Baukosten gehen aktuell durch die Decke

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O

Oetti

Sehe ich nicht so, denn ich kann es ja nur aus der perspektive meines Arbeitsplatzes machen. Wir haben im Lager niemanden, dem irgendwas bezahlt wird, da die Sachen weder schwer noch gefährdend sind. Und es geht auch nicht primär um dich oder deinen Arbeitsplatz, wie gesagt, ich wollte aufzeigen, dass nicht alles Gold ist was glänzt.



Du hast auch ganz andere Voraussetzungen als wir z.B. wir sind ein 45 Personen Betrieb, von denen 42 im HO arbeiten können, 3 aufgrund ihres Arbeitsplatzes nicht. Nun kommt es aber z. B so, dass jemand teile seiner Tätigkeiten im HO machen kann und die teile, die vor ORt erbracht werden müssen, an die Kollegen übergibt, die ja eh vor Ort sind. Ich finde es total super, wenn es bei euch so klappt..



Wir haben super Benefits, das einzige was einfach nicht rund läuft ist die Thematik HO.

Unser aktueller Geschäftsführer geht im Juni 24 in Rente, er hatte vor 3 Jahren Corona bedingt dem HO zugestimmt. Seit April haben wir den zweiten Geschäftsführer, der den ersten ja ablösen wird. Er ist 48 und will die BV kündigen, weil ihm der Kontrollmechanismus fehlt! Was ich übrigens auch altbacken finde..

Wir hatten heute morgen eine Sitzung und er sagte "wenn die Leute im HO so produktiv sind wie sie angeben, dann sparen sie ja Zeit und müssten doch als Reaktion ihre wöchentliche Arbeitszeit reduzieren. Die Leute werden für 39 Std. bezahlt und arbeiten im HO dann ja evtl. nur 34 Stunden".. oder er sagte "dann hab ich sie lieber hier sitzen, anstatt das sie zu Hause ihre Wäsche aufhängen, duschen oder die Spülmaschine einräumen"..

Ist ein schwieriges Thema, zumindest bei uns!
Ich finde einen solchen Chef ehrlich gesagt total schräg und aus der Zeit gefallen. Hätte keine Lust unter einem solchen misstrauischen Kontrollfreak zu arbeiten.

An meinem alten Arbeitsplatz hatte ich eine Kollegin, die 20 Wochenstunden hatte. Unsere Arbeit war in der Abteilung so aufgeteilt, dass jeder im Verhältnis zu dem Stunden gleich viel zu tun hatte. Besagte Kollegin blieb jeden Tag konsequent eine Stunde länger - unabhängig vom Arbeitspensum. Und wenn gar nichts zu tun war, hat sie eben Gesetze zum drölften Male gelesen. Und dann kam die Urlaubszeit und sie reichte erstmal zwei Wochen ein. Kurze Zeit später gab sie bekannt, hinten noch eine Woche Zeitausgleivh hinzufügen. Kurz vorm Urlaub dann die Info, dass sie vorher auch noch ein paar Tage Zeitausgleivh braucht, sie hat ja schließlich so viele Stunden....
 
O

Offtopic

Ich bin so eine Schnittstelle, "Schichtführer" zwischen Produktion und Büro.. ich habe die Entwicklung und Wachstum unseres Betriebes miterlebt. Aber seit Corona besteht irgendwie jeder auf Home-Office.
Da waren Leute dabei die niemals ins ho hätten gehen dürften.. die wurden heim geschickt nur weil sie am PC Sitzen, jetzt bestehen sie drauf.

Das schlimmste ist ich schreibe Gefühlt 50 E-Mails am Tag, diese konnte ich vor corona in einen persönlichen Gespräch in Minuten klären.. das gibt es jetzt nicht mehr.

Als bsp. was nachmessen an der Anlage, wird dann auf den Tag verlegt wo man vor Ort ist.
Dazwischen wird vielleicht was neues angefangen und das alte liegen gelassen. Das ist doch nicht produktiv..

Oder Gemeinsam Ideen entwickeln direkt an Ort und Stelle besprechen gibt es nicht mehr. Das da viel Murks dabei rauskommt merkt man täglich.

Aber der Wasserkopf wird immer größer.
 
B

BackSteinGotik

Oder Gemeinsam Ideen entwickeln direkt an Ort und Stelle besprechen gibt es nicht mehr. Das da viel Murks dabei rauskommt merkt man täglich.
Und dieses kreative Meeting machst du dann einfach mal eben so, ohne vorherige Planung? Einfach mal einen ad-hoc Arbeitskreis ohne Vorlauf? Haben die Leute sonst nichts zu tun, dass man da einfach mal so ohne Absprache ein ad-hoc Team zusammenholt? Und da muss jeder präsent sein und etwas konkret mit einem Gegenstand machen?

Nicht falsch verstehen, es braucht auch Gemba, persönlichen Austausch, nette Gespräche zwischen den Kollegen & ein Verständnis für das größere Ganze. Aber dafür braucht man nicht 5 x 9-to-5 wie früher. Dafür braucht man ein vernünftiges Umfeld, Selbstorganisation, Flexibilität & Vertrauen und klare Ziele.
 
B

Buschreiter

Ich denke, wir sind diesbezüglich in einer Umbruchphase. Sowohl die Arbeitsprozesse, die Selbstorganisation und auch das Selbstverständnis von AG und AN können sich nicht von jetzt auf gleich anpassen. Hat auch bei mir gedauert, bis ich das Gefühl hatte, effektiv zu Hause zu arbeiten. Wie gesagt…seit 20 Jahre mache ich das, aber die „Eingewöhnung“ hat schon gedauert. Heute würde es wegen schnellem Internet und besseren Kommunikationsmitteln vermutlich doppelt so schnell gehen. Ich genieße jedenfalls die Freiheit, zu arbeiten, wo ich mag und auch wann ich mag…Selbstdisziplin ist allerdings sehr sehr wichtig ;)
 
WilderSueden

WilderSueden

Das schlimmste ist ich schreibe Gefühlt 50 E-Mails am Tag, diese konnte ich vor corona in einen persönlichen Gespräch in Minuten klären.. das gibt es jetzt nicht mehr.
Aber was hindert einen daran, einfach kurz anzurufen? Ich bin jetzt kein riesiger Freund von Teams, aber statt mit 3 Leuten vor einem Rechner zu sitzen, kann man jetzt einfach den Bildschirm teilen und jeder sieht das Gleiche.
 
Tolentino

Tolentino

und mit Tools wie Miro gehen sogar Workshops und Mindmapping ganz hervorragend. Teilweise besser als in echt.
Das einzige was nicht gut geht sind Gruppensiskussionen mit mehr als drei bis fünf Leuten. Aber das geht auch im Reallive nur bedingt.
 
Zuletzt aktualisiert 02.05.2024
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