Baukosten gehen aktuell durch die Decke

5,00 Stern(e) 265 Votes
G

guckuck2

Ich hab von Schimmel nix gesagt, das denkst du dir gerade aus. Lass das.

In der Praxis ist das alles Gaga. Der Ing. am Schreibtisch, der seine Unterschrift leisten soll, sieht das aber anders.
Du hast doch gerade erst gelesen, dass nen Sanitär wegen Frostgefahr nicht in die Außenwand legen will. So sieht die Realität aus.
Als Nächstes schreit der Statiker, weil man ihm in die tragende Wand aushöhlen würde …
 
S

Scout**

Die rasant steigenden Preise für Energie und Baumaterial versetzen die Baubranche in Alarmstimmung: Allein im zweiten Quartal haben die Preise für Wohn-, Büro- und Betriebsgebäude nach Daten des Statistischen Bundesamts im Vergleich zum Vorjahr zwischen 17,6 und 19,4 Prozent zugelegt.

Und laut einer Studie der Beratungsgesellschaft Pricewaterhouse-Coopers (PwC), über die das „Handelsblatt“ zuerst berichtet, ist ein Ende der Preissteigerungen noch lange nicht in Sicht. So müssen sich Bauherren noch mindestens in den kommenden zwei Jahren auf weiter steigende Preise einstellen. „Wir gehen davon aus, dass die Baupreise für Immobilien in den kommenden beiden Jahren um mehr als 20 Prozent steigen werden“, sagt Harald Heim, Partner und Immobilienspezialist bei PwC.
 
S

SaniererNRW123

Die rasant steigenden Preise für Energie und Baumaterial versetzen die Baubranche in Alarmstimmung: Allein im zweiten Quartal haben die Preise für Wohn-, Büro- und Betriebsgebäude nach Daten des Statistischen Bundesamts im Vergleich zum Vorjahr zwischen 17,6 und 19,4 Prozent zugelegt.

Und laut einer Studie der Beratungsgesellschaft Pricewaterhouse-Coopers (PwC), über die das „Handelsblatt“ zuerst berichtet, ist ein Ende der Preissteigerungen noch lange nicht in Sicht. So müssen sich Bauherren noch mindestens in den kommenden zwei Jahren auf weiter steigende Preise einstellen. „Wir gehen davon aus, dass die Baupreise für Immobilien in den kommenden beiden Jahren um mehr als 20 Prozent steigen werden“, sagt Harald Heim, Partner und Immobilienspezialist bei PwC.
Und mir haben in den letzten Tagen mehrere Kunden (Immobilieninvestoren/-bauträger/-projektentwickler) gesagt, dass die GUs
a) inzwischen durch die Bank wieder Festpreise ohne Gleitklauseln oder Tagespreise (z.B. bei Stahl anbieten)
b) die Preise inzwischen wieder (wenn auch auf hohem Niveau) zurück gehen
c) erste Mitarbeiter in Kurzarbeit schicken, da Auftragsbücher zwar voll waren, aber viele Kunden abgesprungen sind und sich Aufträge erledigt haben
d) meinen Kunden vorschlagen, Projekte doch auf 2023 zu schieben, da dort wieder mehr als ausreichend Kapazitäten vorhanden sind und somit auch wieder attraktive Preise winken (ansonsten gehen die GUs in Richtung "wir schicken unser Personal in Kurzarbeit"

Bei den GUs und Projekten handelt es sich um Vorhaben ab ca. € 20 Mio., teilweise gewerblich (Logistik, Büro) und teilweise Bauträgerei (Geschosswohnungsbau).

Alle Zeichen stehen aktuell Grundstück. auf Entspannung. Bedeutet aber nicht, dass es wieder Dumpingpreise geben wird.
 
B

BackSteinGotik

Alle Zeichen stehen aktuell Grundstück. auf Entspannung. Bedeutet aber nicht, dass es wieder Dumpingpreise geben wird.
Ja, denn auch wenn die Energiepreise kritisch bleiben werden, besteht m.E. bei der klar&deutlich sinkenden Nachfrage eine Menge Preissenkungspotential. Die nachfrageinduzierten Steigerung der letzten 5 Jahre haben sicherlich gut zur Marge der Branche beigetragen, das sind die Reserven, an die es gehen wird wenn der Markt dreht. Letztlich muss man sich anpassen, ggfls. Federn lassen & klug rationalisieren. Energieintensive Baustoffe werden dann wohl nicht mehr lokal bezogen sondern importiert - Transportkapazität wird im nächsten Jahr verfügbar sein.
 
G

Gelbwoschdd

Ja, denn auch wenn die Energiepreise kritisch bleiben werden, besteht m.E. bei der klar&deutlich sinkenden Nachfrage eine Menge Preissenkungspotential. Die nachfrageinduzierten Steigerung der letzten 5 Jahre haben sicherlich gut zur Marge der Branche beigetragen, das sind die Reserven, an die es gehen wird wenn der Markt dreht. Letztlich muss man sich anpassen, ggfls. Federn lassen & klug rationalisieren. Energieintensive Baustoffe werden dann wohl nicht mehr lokal bezogen sondern importiert - Transportkapazität wird im nächsten Jahr verfügbar sein.
Grundsätzlich schon richtig, dass die Marge der Baubranche abnehmen wird. Ich sehe da aber nicht, dass dies durch günstigere Preise für den Endverbraucher geschehen wird, sondern durch die gesteigerten Lohn- und Beschaffungskosten. Ich denke ab Oktober wird sich einiges tun zwecks Lohn-Preisspirale, da wird es auch für die Baubranche nicht einfach untätig zu bleiben, selbst wenn sie bisher schon über dem neuen Mindeslohn liegen.
 
B

BackSteinGotik

Grundsätzlich schon richtig, dass die Marge der Baubranche abnehmen wird. Ich sehe da aber nicht, dass dies durch günstigere Preise für den Endverbraucher geschehen wird, sondern durch die gesteigerten Lohn- und Beschaffungskosten. Ich denke ab Oktober wird sich einiges tun zwecks Lohn-Preisspirale, da wird es auch für die Baubranche nicht einfach untätig zu bleiben, selbst wenn sie bisher schon über dem neuen Mindeslohn liegen.
Bestimmt, aber wie so oft in Deutschland, wird vergessen, dass die höheren Löhne & Preise jemand bezahlen muss - und wenn der Staat nicht mehr baut, die kommerziellen Entwickler auf der Bremse stehen, die Wohnungsbaugenossenschaften und ganz, ganz viele Baufamilien es sich nicht mehr leisten können, wird es spannend. Und dann sind da noch die Banken und deren Bewertungen & Bedingungen..
 
Zuletzt aktualisiert 21.09.2025
Im Forum Baukosten / Baunebenkosten / Baupreise gibt es 869 Themen mit insgesamt 29417 Beiträgen
Oben