Baukosten gehen aktuell durch die Decke

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Zuletzt aktualisiert 19.04.2024
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H

haydee

Wahnsinn wie teuer der Urlaub wird. Hat die Türkei nicht die immense Inflation?
Ich meine ich habe da was gehört. Bei all den schlechten Nachrichten verliert man den Überblick

Wir haben in Deutschland gebucht. Nachdem mir vor 2 Jahren Corona einen teuren Strich durch die Rechnung gemacht hat. Vielleicht fahren wir über Neujahr nach Finnland oder Schweden. Mal schauen.
 
Tassimat

Tassimat

Der Bau mit GU ist nicht am Ende, nur verliert dieser immer mehr seine Vorteile. Exorbitante Preisaufschläge oder Verträge / Fixpreise die nicht gehalten werden. Die Preise sind heute extrem hoch. Die Fertigstellungsfristen scheinen GUs auch nicht mehr gewährleisten zu können.
Wenn bei denen ein Auftrag unterschrieben wird, dann ordern sie am nächsten Tag das Material komplett, auch den Dachstuhl im Abbundzentrum. So können sie nachträgliche Preiserhöhungen ausschließen. Eine wie ich finde sehr vernünftige Arbeitsweise.
Ich denke genau so kann die Zukunft der GUs und der Baubranche laufen: Aufträge werden eher kurfristig angenommen und direkt bestellt und ausgeführt. Baugenehmigung muss dann schon ersteilt sein für das Angebot der Bauausführung.
Aber jetzt wen beauftragen und Ausführung in 1-2 Jahren läuft nicht mehr.
 
G

Georgian2019

Aber wo liegt noch das Risiko wenn du schon 4% für die lange Laufzeit zahlst? Da müsste nach 10 Jahren die Anschlussfinanzierung ja vermutlich eher bei 6% als bei 5% liegen damit sich das lohnt. Wenn ich dann noch berücksichtige was die Inflation aus den Schulden und Beleihungsquoten macht, falls wir in 10 Jahren tatsächlich bei 6% liegen...
So ein Abschluss ist einfach nur Geld vernichtet. 1% Zinsunterschied bei 105% BLW sind ja mal locker 500€ die jeden Monat nicht in die Tilgung sondern nur in den Zins gehen.
Nach 10 Jahren kann ja immer noch umfinanziert werden. Wir kommen ja von 4-6% Zinsen und es wird auch wieder darauf mind. hinauslaufen. Bei 5-7% Inflation werden die Zinsen mittelfristig weiter steigen. Der Kunde sichert sich mit 1% Aufschlag Zinsen unter 4% für die Gesamte Laufzeit und kann im günstigsten Fall in 10 Jahren doch noch günstiger Umschulden. 10-jährige Sollzinsbindungen in Niedrigzinsphasen finde ich höchst riskant.
 
G

guckuck2

Ich mache Projektmanagement im Immobilien/ Baubereich nicht seit gestern, merke aber trotz Team und viel Erfahrung, dass gerade die Koordination und Planung von Schnittstellen zwischen den Gewerken viel Fehlerpotential enthält.
Dafür ist der Architekt da. In dieser Phase verdient er auch einen Großteil seines Honorars.

Weil die Zinsen eher noch steigen werden und weil der Sollzins immer noch unterhalb der Inflation ist.
10-jährige Zinsbindung liegt auch bei 2,84% bei 105% BLW.
Steile Wette auf 30 Jahre, nachdem vier Monate die Zinsen "hoch" waren. Aber jedem Tierchen sein Plissierchen.

105% BLW ist natürlich eh schon speziell und führt zu merkwürdigen Konditionen. Ein drittel mehr Finanzierungskosten sind aber nicht ohne. Früher hat man auf Grund der hohen Zinsen im Langfristbereich auch nur 5-10 Jahre abgeschlossen, weil die Aufschläge einfach zu teuer waren.
 
G

Gelbwoschdd

Ich habe heute eine 100% Finanzierung (105% Beleihungswert) mit 30 Jahre Sollzinsbindung zu 3,92% ausgereicht. Die 10-jährigen Sollzinsbindungen liegen bei 2,35% im 80% Beleihungsauslauf. Ab jetzt wird die Hausfinanzierung mit den aktuellen Zinskonditionen und Immobilien/Baupreisen für Einige nicht mehr darstellbar.
Puh, die zahlen ausgehend von 500K Volumen (was wahrscheinlich nicht mal reichen wird)in einem Jahr soviel an Zinsen wie wir über die gesamte Laufzeit. Eine für mich verrückte Vorstellung... hoffentlich wird sich da nicht maßlos übernommen, wenn bis dato nicht mal Eigenkapital aufgebaut werden konnte.
 
M

Myrna_Loy

Dafür ist der Architekt da. In dieser Phase verdient er auch einen Großteil seines Honorars.
Ja, und in dieser Phase muss auch der Bauherr oder die Bauherrin sehr auf Details schauen und drauf achten, ob alle Beteiligten mit aktuellen und korrekten Plänen arbeiten. Sonst hat man so Späße, wie die Änderung von Aufbauhöhen, die nicht eingetragen oder übersehen wurden.
Bitter gelernt: Gesprächsnotizen sorgfältig führen. Über jeden Mist.
 
Zuletzt aktualisiert 19.04.2024
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