Baukosten gehen aktuell durch die Decke

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Zuletzt aktualisiert 16.04.2024
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opalau

opalau

Kleinere Unternehmen werden sich da schwerer tun.
Ist bei uns aber als kleines (50 Mitarbeiter) Unternehmen aber ähnlich. Unser Berliner Büro haben wir kurz vor Corona vergrößert — das war unnötig und schlechtes Timing. Aber das Hamburger Büro behalten wir jetzt trotz steigender Mitarbeiterzahlen bei und investieren in neue Arbeitsmöglichkeiten, stärker auf unregelmäßige Anwesenheit und neue Formen der Zusammenarbeit ausgelegt. Wir haben auch Mitarbeiter, die in den letzten 1,5 Jahren weiter weg gezogen sind und nur noch einmal im Monat für ein paar Tage in das Büro kommen werden. Alles möglich und hat keine große Umstellung erfordert, weder für uns noch für unsere Kunden. Und unter dem Strich lohnt sich das auch für uns.
 
Tolentino

Tolentino

Gruselige Vorstellung. Das wird das Verkehrsaufkommen mehr als verdoppen mit unnötigen Leerfahrten. Ich fahre zur Arbeit, schicke das Auto nach Hause, Frau nutzt es zusätlich und dann fährt es autonom zurück zu meiner Arbeitsstelle, um mich abzuholen. Tolle Zukunft...
Mir fällt nichts, aber auch garnichts ein, was bei regelmäßiger Nutzung günstiger zu mieten ist, als selber zu besitzen.
Aber das gemietete Autonome Fahrzeug hat das gleiche Problem, es macht eine Leerfahrt zwischen mir und dem nächsten Kunden.
Das Ganze sieht anders aus wenn Du das autonome Auto nicht besitzt sondern nutzt. Darin liegt die Strecken- und Nutzungsoptimierung. Eine Art ÖPNV mit autonom fahrender Taxioption.
Mir fällt da sehr viel ein beispielsweise ein genossenschaftlicher Maschinenring in der Landwirtschaft.
Und: Warte mal ab - Besitz wird richtig teuer, wenn die Ressourcen knapp werden.

Mit einer guten Datenauswertung und Steuerung wird die Strecke zum nächsten Kunden minimiert. Vergleiche mal mit Paketdiensten. Stell Dir vor, dass ein Mensch ein Paket ist, welches mal kurzfristig (Express), mal regelmäßig und planbar ein Ziel hat. Würdest Du jedem Paket/Mensch ein eigenes Fahrzeug hinstellen oder eine Logistik aufbauen, wenn Du so ein System planen würdest? Wir mögen es wie es jetzt ist - ich mag sogar Autos. Aber es besteht kein Zweifel daran, dass das total ineffizient hinsichtlich der Gesamtkosten und der Ressourcenintensität ist.
Genau so meinte ich das im Kontext mit den Ruftaxis. Es gibt eben keinen (oder von mir aus viel weniger) Individualverkehr und ÖPNV ist auch nicht mehr der Massentransit wie heute, sondern es fahren ständig kleine autonome variable Transportmodule mit KI optimierter Streckenführung durch die Gegend. Die wissen relativ genau wo wann Leute los müssen und wo sie wann sein möchten. So werden Leerfahrten und insbesondere Standzeiten reduziert.


Meine bestellten Pakete landen aber nie bei mir, sondern in diversen Filialen oder bei den Nachbarn. :) Auch wenn ich zuhause bin.
Nachts können dann die gleichen Module Pakete in Paketstationen bringen, um die Letzte Meile der Individuallogistik zu bedienen.
Und ja, auch wenn ich diesen Komfortanspruch nachvollziehen kann und manchmal auch selbst an den Tag lege, Man wird abwegen müssen, ob man angesichts der Probleme, die schon in der metaphorischen Tür stehen, wirklich noch erwarten kann, seinen Amazon Dreck bis an die echte Tür gebracht zu bekommen.
 
M

Myrna_Loy

Und ja, auch wenn ich diesen Komfortanspruch nachvollziehen kann und manchmal auch selbst an den Tag lege, Man wird abwegen müssen, ob man angesichts der Probleme, die schon in der metaphorischen Tür stehen, wirklich noch erwarten kann, seinen Amazon Dreck bis an die echte Tür gebracht zu bekommen.
Ich bin ja auch für mehr Paketboxen. Aktuell ist das System aber so chaotisch, dass man sich fragt, warum es keine besseren Lösungen gibt, als unterbezahlte, überarbeitete Lieferanten einzusetzen, welche die Zustellungen nur noch irgendwie ausführen, um den Zeitplan einhalten zu können. Da nützt auch die smarteste Logistikverfolgung/ Planung nichts.
 
Tassimat

Tassimat

Genau so meinte ich das im Kontext mit den Ruftaxis. Es gibt eben keinen (oder von mir aus viel weniger) Individualverkehr und ÖPNV ist auch nicht mehr der Massentransit wie heute, sondern es fahren ständig kleine autonome variable Transportmodule mit KI optimierter Streckenführung durch die Gegend. Die wissen relativ genau wo wann Leute los müssen und wo sie wann sein möchten. So werden Leerfahrten und insbesondere Standzeiten reduziert.
Und trotzdme steigt das Verkehrsaufkommen dadurch. Wer jetzt schon Auto fährt tut es weiterhin, mal eben für eine Kurzstrecke das autonome Fahrzeug rufen kommt obendrauf. Egal wie man es dreht und wendet, es werden keine Fahrten reduziert, es werden mehr. Leerfahrten und neue Fahrten. Autonomes Fahren löst keinerlei Verkehrsprobleme, es fördert sie.
Und wenn man auch nur 10ct sparen kann, dann werden die meisten Leute das Auto von dem anderen Ende der Stadt herzitieren, als ein näher verfügbares Auto. Hauptsache ein Schnäppchen gemacht. Es wird etliche Anbieter in Konkurrenz geben, wie mit den ganzen Mietrollern heute schon.

Man wird abwegen müssen, ob man angesichts der Probleme, die schon in der metaphorischen Tür stehen, wirklich noch erwarten kann, seinen Amazon Dreck bis an die echte Tür gebracht zu bekommen.
Klar, der Kunde will das. Ich bin nicht der einzige Mensch auf der Welt, der die kostenlose Same-Day-Delivery Option gerne annimmt. Und da solche Lieferungen auch gerne mal um 21:00 Uhr gebracht werden ist man garantiert zu Hause.
Es gibt nichts ätzenders, als wenn ein (großes) Paket in der Innenstadtfilliale abzuholen ist, wo man weit und breit nicht parken kann, weil die Packstation mal wieder voll war.
 
Tolentino

Tolentino

Du denkst nicht weit genug: Es wird in der Stadt keinen individuellen (oder besser: manuellen) Verkehr mehr geben. Die Transportmodule werden alle autonom und vernetzt und wo es geht auf eigenen Trassen gesteuert, sodass Ampeln im Prinzip unnötig sind (Fußgänger und Radverkehr laufen auf eigenen Trassen/Wegen). Man braucht keine Parkplätze mehr, da die Module eigtl. immer in Bewegung sind. Alleine dadurch steigt Kapazität gewaltig. Die Module sind viel mehr auf den tatsächlichen Bedarf angepasst, mehrere Module können zu einem großen Modul gekoppelt werden, so gibt es eben nicht zig SUVs mit einer Person, sondern zwei Personenmodule oder eben gekoppelte, die ála zusammengebauter Bus für eine Strecke en bloc fahren und dann eben auf der Strecke immer wieder kleinere Einheiten "verlieren", während andere dazukommen. Dabei besteht dann nicht die Option, ein bestimmtes Modul (wie in deinem Bsp. von weiter weg) zu ordern, sondern allenfalls eine bestimmte Klasse. Also z.B. ein Einzelmodul zu reservieren, das sich vielleicht andockt, aber die Wände nicht aufmacht und eben kein weiterer Passagier "reingelassen" wird.
Klar, dass dafür große Schritte notwendig sind und wir das nicht übermorgen hinkriegen. Dass es für einige große Schmerzen bedeutet, aber ich sehe nicht wie man ohne große Beschränkungen noch auf nen grünen Zweig (pun intended) und sehe gleichzeitig in der autonomie noch die Möglichkeit einen hohen Komfort zu erzielen, der möglichst wenig gesellschaftlichen Schaden anrichtet.
 
P

Pinkiponk

Wer jetzt schon Auto fährt tut es weiterhin, mal eben für eine Kurzstrecke das autonome Fahrzeug rufen kommt obendrauf.
Ich möchte mich in dem Punkt gerne ausgenommen wissen. Auch wenn ich gerne Auto fahre, ziehe ich es vor, nicht selbst Auto zu fahren. Und so kleine, autonome Ruf-Taxis, die in näherer Zukunft vielleicht sogar ein Stück weiter oben (also über die anderen Autos hinweg) fliegen, fände ich klasse. Wenn sich dann noch jede/r, der in so ein Ruf-Taxi einsteigt ausweisen muss, finde ich das gut. Auch in Hinsicht auf weitere Pandemien wäre das prima, weil man dann Gruppen bilden kann. Der Strom sollte halt nicht mitten im Flug ausgehen. ;-) Den normalen ÖPNV nutze ich nicht mehr, das ändert sich vielleicht aber auch wieder einmal.
 
Zuletzt aktualisiert 16.04.2024
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