Baukosten gehen aktuell durch die Decke

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Zuletzt aktualisiert 09.05.2024
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B

Buchsbaum

Ich bin mittlerweile aus verschiedenen Gründen immer weniger hier. ( Like!)


Um noch einmal über die Realitäten auf den Baustellen zurück zu kommen.

Die Bautätigkeit und der gesamte Bausektor ist mittlerweile komplett zusammengebrochen. Projekte, egal ob große oder kleine, werden weitestgehend abgesagt. Wie befürchtet betrifft es nicht nur die Einfamilienhäuser sondern den gesamten Markt für Wohnimmobilien als auch den gewerblichen Bau.

Wienerberger etwa in seinen Werken Kurzarbeit. Betonwerke sind geschlossen. Sand und Kies kann nicht mehr verkauft werden, die Lieferanten wissen nicht mehr wohin damit. Hersteller von Fenster und Türen beispielweise machen ebenfalls schon Kurzarbeit.

Man sieht auch tatsächlich kaum noch Betonmischer oder Baustofftransporte auf der Strasse. Mittlerweile gehen einige von einem Rückgang im Baugewerbe von 50 Prozent, in Teilbereichen von sagenhaften 70 Prozent aus.

Letztes Jahr hat Deutschland einen Zuwachs bei den Flüchtlingen von 1,5 Millionen Menschen zu verzeichnen. Das sind Menschen die dringend Wohnraum suchen. Es gibt jedoch kaum Neubauprojekte. Die Kosten sind einfach zu hoch.

Von den jährlich geplanten 400.000 neuen Wohnungen sind wir doch meilenweit entfernt. Und die Zinsen werden weiter steigen. Nach einer kurzen Pause hat sich die Inflation in Deutschland wieder verstärkt. Die Lebensmittelinflation stieg im Mai auf 13 Prozent.

Wer also noch bauen will sollte sich beeilen und sich die aktuell sehr günstigen Zinsen sichern. Die Preise werden deutlich fallen in den nächsten Monaten, was dann wieder rum bauen günstiger machen wird.
 
C

chand1986

Ich bin mittlerweile aus verschiedenen Gründen immer weniger hier. ( Like!)


Um noch einmal über die Realitäten auf den Baustellen zurück zu kommen.

Die Bautätigkeit und der gesamte Bausektor ist mittlerweile komplett zusammengebrochen. Projekte, egal ob große oder kleine, werden weitestgehend abgesagt. Wie befürchtet betrifft es nicht nur die Einfamilienhäuser sondern den gesamten Markt für Wohnimmobilien als auch den gewerblichen Bau.

Wienerberger etwa in seinen Werken Kurzarbeit. Betonwerke sind geschlossen. Sand und Kies kann nicht mehr verkauft werden, die Lieferanten wissen nicht mehr wohin damit. Hersteller von Fenster und Türen beispielweise machen ebenfalls schon Kurzarbeit.

Man sieht auch tatsächlich kaum noch Betonmischer oder Baustofftransporte auf der Strasse. Mittlerweile gehen einige von einem Rückgang im Baugewerbe von 50 Prozent, in Teilbereichen von sagenhaften 70 Prozent aus.

Letztes Jahr hat Deutschland einen Zuwachs bei den Flüchtlingen von 1,5 Millionen Menschen zu verzeichnen. Das sind Menschen die dringend Wohnraum suchen. Es gibt jedoch kaum Neubauprojekte. Die Kosten sind einfach zu hoch.

Von den jährlich geplanten 400.000 neuen Wohnungen sind wir doch meilenweit entfernt. Und die Zinsen werden weiter steigen. Nach einer kurzen Pause hat sich die Inflation in Deutschland wieder verstärkt. Die Lebensmittelinflation stieg im Mai auf 13 Prozent.

Wer also noch bauen will sollte sich beeilen und sich die aktuell sehr günstigen Zinsen sichern. Die Preise werden deutlich fallen in den nächsten Monaten, was dann wieder rum bauen günstiger machen wird.
Wen wundert das? Inflationsbekämpfung durch die Geldpolitik bedeutet immer, Inflation mithilfe der Erzeugung von Arbeitslosigkeit zu bekämpfen. Der Einbruch im Baugewerbe war mithilfe des statistischen Bundesamtes schon vor Monaten zu sehen. Nach Abarbeitung eines Auftragsstaus schlägt es jetzt durch.

Auch ansonsten sinken die Preise der Erzeuger seit Monaten von Monat zu Monat. Sieht man in einem Verbraucherpreisindex, der Endkundenpreise immer mit demselben Vorjahresmonat vergleicht natürlich nicht.
Man hat in Deutschland halt auch mit großer Lust Angst vor einer Zahl, die kaum in der Lage ist, eine Dynamik abzubilden.
 
H

HeimatBauer

Die Preise werden deutlich fallen in den nächsten Monaten, was dann wieder rum bauen günstiger machen wird.
Dass die Baupreise deutlich fallen in den nächsten Monaten, das kann ich mir nicht wirklich vorstellen. Keine Frage, der Wohnungsbau ist komplett eingebrochen und auch Firmen überlegen es sich zweimal. Dafür gibts momentan mehr Staatsaufträge als früher und vor allem Sanierungsprojekte.

Ja, die GUs müssen aktuell schauen wo sie bleiben und ob sie einfach mit dem gleichen Programm weitermachen als wäre nichts gewesen. Die ausführenden Betriebe können sich weiterhin nicht über Arbeitsmangel beschweren und dementsprechend machen sie auch ihre Preise.

Bezüglich der erwähnten Bereiche Beton, Sand, Kies, Fenster, Türen: Absolut d'accord. Einen Rohbau hochzuziehen ist momentan definitiv preiswert. Aber im Ausbau sehe ich noch keinen signifikanten Abbau des Nachfrageüberhangs. Das was durch den fraglos bestehenden Einbruch im Neubau wegfällt, machen die Sanierungen mehr als wett.
 
se_na_23

se_na_23

Hey Durran, na Versuch No 9?


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Einfamilienhaus geht zurück ja - Öffentlicher und Gewerbebau hingegen irrsinnig viel... Auch werden nicht alle Gewerke günstiger... Heizungsbauer z.B. kann ich mir 0% Nachlass vorstellen... Unser GU baut dir aktuell ab Sommer 2025 ein Einfamilienhaus da bis dato voll (fast nur Gewerbe)
 
mayglow

mayglow

Habe heute etwas Wirtschaftswoche gestöbert. Da gab's gerade zwei freie Artikel zum Thema Baukrise, einer ist ein Krisen-Artikel von Helma Bau, die wohl gerade schwer am Kämpfen zu sein scheinen und der andere war nen Interview mit der Deutschen Reihenhaus. Die hatten wohl zwischenzeitig auch stark erhöhte Stornoquoten, aber:

>> Inzwischen, berichtet Arnold, seien die Stornoquoten wieder auf ein Normalmaß gesunken, die Schockstarre löse sich. Die Käufer seien angekommen „in einer neuen Normalität.“ Es seien nun aber andere Käufer – die vorher eher ein Einzelhaus gesucht hätten. Und nun auf ein günstigeres Reihenhaus abspecken.<<

Fand ich nur so ganz interessant. Ich hatte vermutet, dass das früher oder später passiert (also die Leute sich kleineres suchen oder abspecken). Ist dann wohl gerade ein Vorteil für die im günstigen Segment, die trotzdem weiter Kunden finden, während es weiter oben wohl dünner wird.
 
Zuletzt aktualisiert 09.05.2024
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