Baukosten gehen aktuell durch die Decke

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Zuletzt aktualisiert 08.05.2024
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chand1986

Und die Rentendiskussion finde ich müßig. Ein Umlagesystem verteilt angefallene Produktion. Wenn die Profite der Produzenten nicht in dasselbe System einzahlen müssen, blutet es bei fortschreitender Automatisierung halt aus, denn diese senkt die Lohnquote. Das ist sehr simpel - und die Entscheider wissen das auch seit Jahrzehnten.

Viel interessanter ist das mit dem Kinderkriegen: Vom Kindergarten bis zur ersten Lohntüte sind das Nehmer aus dem Topf. Sagen wir ca. 20 Jahre

Hand hoch wer eine Regierung kennt, die das überleben würde…
 
kati1337

kati1337

Das haben wir selbst in der Hand, indem wir die Demographie gerade rücken. Bekommt Kinder, mindestens zwei. Dann passt das auch wieder.
Been there, done that. :cool:

Also ich habe 3 Monate in AUS gelebt, aber nicht gearbeitet. Im Prinzip war es ein erweiterter Familienbesuch/Urlaub. Insofern war mir das Rentensystem nicht im Detail bekannt zumal mein Vater ja auch nur auf immer wieder Aus- und wieder einreisen Tourist-Visum und seine Frau als Guardian da war.

Aber ich meine damals was gelesen zu haben und mich zu erinnern, dass es mir nicht völlig dumm erschien.

Das Wohneigentum ist aber m.E. und aus meiner Erfahrung von Queensland her eher schlechter Standard in der Substanz (dünnes Holzständerwerk mit einfach beplankten Gipsplatten).
Ich finde das Australische Rentensystem befremdlich. Ich kenne aus dem Familienkreis, dass eine Rentnerin die ihr Leben lang Lehrerin dort war, angst haben muss, dass ihr die Kohle ausgeht im Alter. Die wohnt derzeit im Eigentum und verlebt Ersparnisse. Entweder hast du dich dort privat für eine Rente abgesichert, oder du gehst irgendwie leer aus. Wenn ihre Barmittel ausgehen würden müsste sie erst die Hütte verkaufen, bevor sie vom Staat sowas wie Hartz 4 kriegt. Finde ich schon irgendwie hart.
 
C

chand1986

So weit weg waren Merkel und Kohl jetzt nicht. Und wenn wir nicht nur echte Demokratien berücksichtigen, sondern auch "lupenreine", dann finden sich noch ein paar Regierungen mehr.
Fair enough ;)

Ich wollte eigentlich darauf hinaus, dass die Demographie nicht die Wurzel des Problems ist, sondern dass das Produktivitätswachstum der letzten Dekaden(!) nicht anteilig im Rententopf gelandet ist. Die Demographie ist ein Verschärfer, nicht die Ursache.

Und mehr Kinder mögen in 20+ Jahren entschärfen, aber davor haben sie zwei Jahrzehnte verschärft.

It’s easier said then done - in mehrfacher Hinsicht.
 
kbt09

kbt09

Vor allen Dingen ist ja die Umstellungsphase zu berücksichtigen, die ca. 20 bis 30 Jahre braucht, wo Alt- und Neufälle nebeneinanderher existieren und diese Generationen dann auf jeden Fall mehr Last zu tragen haben und das ist auch der Hauptpunkt, warum sich da keiner rantraut.
 
WilderSueden

WilderSueden

Ich wollte eigentlich darauf hinaus, dass die Demographie nicht die Wurzel des Problems ist, sondern dass das Produktivitätswachstum der letzten Dekaden(!) nicht anteilig im Rententopf gelandet ist. Die Demographie ist ein Verschärfer, nicht die Ursache.
Da hast du recht. Das Problem liegt aber nicht nur an der Kurzsichtigkeit der Regierungen. Unser ganzes Sozialsystem ist auf dem Produktionsfaktor Arbeit aufgebaut. Das wird jetzt zum doppelten Problem. Zum einen ist die Demographie ungünstig, zum anderen lief der Faktor Kapital die letzten Jahrzehnte deutlich besser. Die Riester-Rente ging ursprünglich mal ein bisschen in die Richtung und Menschen sollten sich zusätzlich zur GRV eine Rente am Kapitalmarkt aufbauen. Dummerweise halten wir in Deutschland eigentlich die Börse ebenso für Teufelszeug wie Eigenverantwortung und haben den Schwerpunkt darauf gelegt, wie man Menschen vor Verlusten schützen kann. Heraus kam dann eine staatlich geförderte Rentenvorsorge über Versicherungen (da treffen schließlich Profis die Entscheidungen!) und mit Beitragsgarantie (wer würde denn in etwas investieren, das ihm am Ende weniger auszahlt?). Dabei hat man ignoriert, dass zum einen Profis keine besseren Entscheidungen treffen, diese jede Menge Kosten und dass die Garantie bei Niedrigzinsen dazu führt, dass 90% des Portfolios in Staatsanleihen festhängen. Am Ende kommt eine Rendite von fast nix raus und das noch vor Kosten. Ähnliche Problematik bei der BAV. Ein Konstrukt ähnlich einem 401k wäre dem haushoch überlegen.
 
Zuletzt aktualisiert 08.05.2024
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