Baukosten gehen aktuell durch die Decke

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Zuletzt aktualisiert 28.03.2024
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chand1986

Diese "aber die anderen" Mentalität wird sich schon bald erledigt haben, wenn uns beispielsweise die Chinese zeigen, wie man die Erneuerbaren ganz unbürokratisch und in einem Affenzahn hochzieht ;)
Stimmt. Andererseits übersehen die Menschen in den Demokratien westlicher Prägung das Offensichtliche: Die Bürokratie ist ein Wesenskern der Demokratie, denn sie verlangsamt nicht alle Prozesse sinnlos, sondern gibt ein System aus Checks & Balances, das Widerspruch ermöglicht und somit für gesellschaftliche Ausgleichsmechanismen sorgt. Man ist zwangsläufig langsamer als in einer Diktatur. Man wäre es auch dann, wenn man die Bürokratie effizienter macht.

Man kann nicht einen Ausbau wie in Diktaturen wollen können bei gleichzeitiger Demokratie.

Die Menschen vergessen gerne, dass der Transmissionsriemen, der technischen Fortschritt auf die Straße bringt, soziale Institutionen und Innovationen sind. Der Glaube, man könne sich schon dem technischen Optimum annähern, weil es halt verfügbar ist: Nonsense.

Institutionen und soziale Ideen, die dem Klimawandel global gegenübertreten: Wir haben keine effektiven. Null. Also, so als Menschheit.

Also wird es auf Sicht langsamer gehen und das +1,5°C-Ziel ganz sicher und das alte +2,0°C-Ziel hochwahrscheinlich gerissen werden. Und trotzdem muss das Leben weitergehen.
 
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Finch039

Stimmt. Andererseits übersehen die Menschen in den Demokratien westlicher Prägung das Offensichtliche: Die Bürokratie ist ein Wesenskern der Demokratie, denn sie verlangsamt nicht alle Prozesse sinnlos, sondern gibt ein System aus Checks & Balances, das Widerspruch ermöglicht und somit für gesellschaftliche Ausgleichsmechanismen sorgt. Man ist zwangsläufig langsamer als in einer Diktatur. Man wäre es auch dann, wenn man die Bürokratie effizienter macht.

Man kann nicht einen Ausbau wie in Diktaturen wollen können bei gleichzeitiger Demokratie.
Stimme ich dir zu 100 % zu - logisch.
Das Argument "aber die anderen" entfällt für uns dann aber trotzdem, wenn bspw. China uns in Sachen erneuerbare Energien bald weit voraus ist (wovon ich ausgehe). Autokratie / Demokratie hin oder her. Dieses "Argument" gibt es dann schlicht und einfach nicht mehr. Nur darauf wollte ich hinaus.

Also wird es auf Sicht langsamer gehen und das +1,5°C-Ziel ganz sicher und das alte +2,0°C-Ziel hochwahrscheinlich gerissen werden. Und trotzdem muss das Leben weitergehen.
Das solltest du aber mal den Menschen erzählen, die aktuell in Regionen der Erde leben bzw. dort Kinder / Enkel haben, welche Ende des Jahrhunderts nicht mehr bewohnbar sein werden ;)
Welche das dann sein werden, darüber herrscht in wissenschaftlichen Kreisen leider schon längst Einigkeit. Da geht es nicht um Glaubensfragen.
 
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chand1986

Das solltest du aber mal den Menschen erzählen, die aktuell in Regionen der Erde leben bzw. dort Kinder / Enkel haben, welche Ende des Jahrhunderts nicht mehr bewohnbar sein werden ;)
Welche das dann sein werden, darüber herrscht in wissenschaftlichen Kreisen leider schon längst Einigkeit. Da geht es nicht um Glaubensfragen.
Das sagst du jemandem, der sich damit mehr als nur ein Bisschen auskennt. Natürlich ist das so. Das ändert aber nichts daran, dass es so kommen wird.

Die Migrationsströme, ausgelöst durch die Erderwärmung, werden etwas sein, mit dem sich zukünftige Generationen arrangieren werden müssen - auf die friedliche, oder die weniger friedliche Art. Es wäre sehr angebracht, über den Umgang mit dieser Situation jetzt schonmal strategisch nachzudenken.
Strategisches, also sehr langfristiges Vordenken, ist aber systembedenkt die Schwäche von Systemen, die alle Schaltjahre wählen. Wir alle (auch ich) wollen die Vorteile von Demokratie genießen. Dann müssen wir ihre immanenten Nachteile in Kauf nehmen.

Das Zeitfenster für die Pariser Klimaziele ist schon lange zu - wenn man von plausiblen Entwicklungen ausgeht, statt von extremen. Da die Risiken und Schäden mit jedem 1/10el °C skalieren, ist das aber kein Grund, auf Klimaschutz zu verzichten.
 
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Finch039

Die Migrationsströme, ausgelöst durch die Erderwärmung, werden etwas sein, mit dem sich zukünftige Generationen arrangieren werden müssen - auf die friedliche, oder die weniger friedliche Art. Es wäre sehr angebracht, über den Umgang mit dieser Situation jetzt schonmal strategisch nachzudenken.
Beim Thema "Klimaflüchtlinge" bin ich nicht ganz so pessimistisch, weil ich denke, dass die meisten Menschen eher in ihrer direkten Umgebung umsiedeln werden (und nicht zu Millionen nach Europa strömen). Wenn es aber so wäre, glaube ich, dass diese Problematik schon uns treffen wird (ich bin 29 Jahre alt), und nicht erst die nachfolgenden Generationen. Der Klimawandel hat ja doch eine ziemliche Dynamik angenommen ...

Das Zeitfenster für die Pariser Klimaziele ist schon lange zu - wenn man von plausiblen Entwicklungen ausgeht, statt von extremen. Da die Risiken und Schäden mit jedem 1/10el °C skalieren, ist das aber kein Grund, auf Klimaschutz zu verzichten.
Absolute Zustimmung.
 
WilderSueden

WilderSueden

Und auch arme Regionen werden in einiger Zeit von einer sicheren, dezentralen Versorgung mit günstiger, erneuerbarer Energie profitieren. Gerade für diese Regionen ist das eine echte Chance, Wohlstand zu erwirtschaften und zu uns aufzuschließen.
Eher nein. Streichen wir mal die Buzzwords und schauen uns das nüchtern an. Zum einen ist die Versorgung mit Solar oder Wind alles andere als sichergestellt. Nachts hast du eben keine Sonne und Wind auch nicht immer. Man braucht also Speicher oder Backup. Zum anderen hast du bei Photovoltaik, Wind und co. beinahe die kompletten Kosten am Anfang. Schlecht, wenn du kein Geld hast, kaum kreditwürdig bist und entsprechend hohe Zinsen zahlst. Entwicklungs- und Schwellenländer bauen deshalb lieber ein billiges Kohlekraftwerk und zahlen dann für die Kohle, wenn sie verbraucht wird. Das mag nach 20 oder 30 Jahren teurer sein als gleich ein "erneuerbares" System, aber der Unterschied sind halt viele Jahre Strom oder nicht Strom. Und ohne Strom ist ganz sicher, dass es nichts mit wirtschaftlicher Entwicklung wird.
 
C

CC35BS38

Im Focus ist ein Artikel zu dem Thema... "Enteignung durch die Hintertür".... Wer mit 75 keinen Kredit mehr bekommt muss verkaufen... Wer doch einen Kredit bekommt hinterlässt seinen Kindern dann gleich noch Schulden... Bravo

Kann man nur auf die FDP hoffen die diesem Irrsinn den Garaus machen
Als liberaler Ökonom kannst du mir sicher bei meinem Mathematikproblem weiterhelfen: Wenn auf Haus mit Wert X ein Kredit mit 0.2*X ist, wie erbe ich als Kind dann Schulden? Erbe ich nicht etwa 0.8*X Vermögen? Also nix mit Enteignung, außer in der hochqualitativen Überschrift. Härtefällen ohne Möglichkeit auf einen normalen Kredit sollte natürlich geholfen werden (zinsfreier Kredit mit Rückzahlung aus Erbmasse bspw.).
 
Zuletzt aktualisiert 28.03.2024
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