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Alessandro
ich geb dir in allen Punkten Recht. Für 90% der Installateure ist eine Wärmepumpe noch immer "Neuland" und die Einstellung bzw. Optimierung sehr zeitintensiv und kostenaufwändig.Nein bitte mehr davon!
Die Zeiten sind vorbei in denen man sagen kann "Kalt -> Heizung auf 5 ballern und gut is". Solange Energie ein teures und knappes Gut ist, muss sie eine Stärkere Präsenz in unserem Bewusstsein haben. Das fängt mit einer effizienten Auslegung und Betrieb der Heizung an. "flow30" ist ein Stichwort, dass zu ergoogeln wert ist. Ich weiß nicht, ob seit dem Krieg nicht doch ein Umdenken stattfindet, aber bis vor wenigen Monaten war meinem Eindruck nach bei vielen Heizungsbauern noch immer Gas das Maß der Dinge. Ist halt schön einfach und.... "das haben wir schon immer so gemacht". Gab vielleicht mal nen Crashkurs in Sachen Wärmepumpe und seitdem... wer es denn unbedingt haben will... :rolleyes: bekommt halt so ein Wärmepumpen-Dingsda. Oh da gibt es ja solche Sachen zu beachten wie Verlegeabstände, Druckverluste, Volumenströme... Legen wir halt alles möglichst billig aus (billig für den Heizi) und geben dem Bauherrn einen 1000L Pufferspeicher für seinen 8m² Hauswirtschaftsraum. Denn die Bude hat ja mit 16 Tonnen Estrich noch nicht genug Wärme(speicher)kapazität. Die eine Tonne Wasser haut es dann natürlich voll raus! Dann muss man auch den Verlegeabstand nicht so eng halten; Volumenströme und Hydraulischer Abgleich sind dann auch nicht mehr so das Thema....
Ich bekomme in meinem Haus genau sowas eingebaut. Konnte ich mir nicht aussuchen, da GU den Elektriker beauftragt und der.... trommelwirbel... hat es schon immer so gemacht. Ich habe versucht, den Pufferspeicher auszureden, aber nein nein nein, so muss das, es geht nicht anders, so oder gar nicht... In Anbetracht dessen, dass ich mir den Elektriker wegen des GU nicht selbst aussuchen kann und obendrein in diesen Zeiten wohl auch keinen anderen finden würde, schon gar nicht innerhalb weniger Wochen... muss ich die Kröte wohl schlucken.
Es ärgert mich einfach, man könnte das ganze System wahrscheinlich noch ca. 20% effizienter gestalten und dabei sogar Technik (Pufferspeicher und Raumthermostate) weglassen. Man wäre dabei in der Anschaffung sogar kostenneutral. Der Punkt ist, in der Verlegung wäre es mehr Arbeit für den Installateur. Da ist es doch einfacher, nen Puffer hinzustellen und fertig. Die Stromrechnung zahlt ja der Kunde.
Wenn man sich vor Augen hält, dass alleine in 2022 (Stand letzte Woche) über 600.000 BAFA Anträge (und wir haben Anfang September!) mit einem Volumen von 12 Mrd. € für energetische Sanierung im Bereich Wärmeerzeuger (d.h. dass die Neubauten hier garnicht miteingerechnet sind!) gestellt wurden und sich die Installateure damit rumschlagen müssen (beraten, berechnen, Antrag stellen, usw.), kann man verstehen dass die mehr oder weniger alles auf schnell schnell machen...
Noch dazu kommt Handwerkermangel, Lieferprobleme, etc.
Soll heißen: Installateure haben einfach keine Zeit, regelmäßig Schulungen zu besuchen, welche die Hersteller anbieten um ihren Wissenstand in Sachen Wärmepumpe zu erweitern.
Dass die meisten Installateure Pufferspeicher aus Sicherheitsgründen verbauen, kann ich deshalb nachvollziehen.