Baukosten gehen aktuell durch die Decke

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Zuletzt aktualisiert 24.04.2024
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M

Myrna_Loy

Man könnte auch die Fehlbelegungsabgabe wieder einführen, die viele Städte bei den geförderten Wohnungen abgeschafft haben. Eine Freundin ist als Studentin vor 20 Jahren in eine geförderte Wohnung eingezogen - 60 qm perfekt sanierter Altbau in allerbester Innenstadtlage in einer ehemaligen Eisenbahnersiedlung. 350 Euro warm. Heute zählt sie Einkommenstechnisch zu den oberen 5 %. Sie benutzt diese Wohnung nun als "Hotel" wenn sie mal zum Shoppen oder Essengehen in der Stadt ist. Der Nachbar nutzt die Wohnung als Lagerfläche. Ich schätze, nicht mal ein Drittel der Wohnungen wird so bewohnt, wie es mal vorgesehen war.
 
S

Scout

Und die Kirche zahlt solche Preise für Wohnfläche, die sie kostenlos zur Verfügung stellt?
Das "kostenlos" hast du jetzt eingebracht. Aber ja, anhand der Berichtserstattung wo die Baukosten, das Eigenkapital und das Fremdkapital aufgezeigt worden sind und der Gemeinderatssitzung wo die Wohnfläche von 1200 m2 erwähnt wurde habe ich die 3500 Euro/m2 errechnet:


In die Gesamtbausumme von 4,1 Millionen Euro brachten sich der Bauherr mit 1,6 Millionen Euro ein, der Rest wurde gemäß dem Wohnraumförderungsgesetz über staatliche Zuschüsse subventioniert. Vermieter, die eine derartige Förderung erhalten, verpflichten sich im Gegenzug, ihre Wohnungen deutlich günstiger anzubieten, als sie es eigentlich könnten. Außerdem dürfen diese Wohnungen nur an Mietinteressenten mit Wohnungsberechtigungsschein vermietet werden.

Die Grundstücke für den Bau waren zuvor unbebaut gewesen, wurden von der Gemeinde erworben und AFAIK in Erbpacht an den Bauherren vergeben.
 
D

Deliverer

In die Gesamtbausumme von 4,1 Millionen Euro brachten sich der Bauherr mit 1,6 Millionen Euro ein...
Warum genau hat die Stadt nicht gleich selbst gebaut? Da finanzieren die Steuern leider mal wieder nicht die sozial Schwachen, sondern den korruptesten Verein der Welt. Kostenlos dazu gibt es eine Medaille. Wie viel Steuern zahlt die Kirche doch gleich?
 
S

Scout

Weil der Staat i.A. ein noch schlechterer Bauherr ist als zB die Kirche. Und Kernaufgabe einer Kommune ist nun mal nicht der Betrieb und die Unterhaltung von Wohnanlagen. Einen nennenswerten Gewinn dürfte der Träger hier eh nicht aufweisen. Gewinnen können hier die tatsächlich finanziell nicht so gut gestellten.

Außerdem würde auch eine Kommune einen evt. Vermietungsgewinn nicht zu versteuern haben. Alright?!
 
Tolentino

Tolentino

Punkt 2) Das sind natürlich die prädestinierten Häuslebauer! Wenn wir den Mindestlohn soweit anheben, damit sich auch Geringqualifizierte in der Regel ein Häuschen bauen können, dann wird unsere Volkswirtschaft dauerhaft nicht funktionieren.
Diese (falsche) Schlussfolgerung offenbart einen eklatanten Mangel an volkswirtschaftlichem Verständnis. Es geht nicht darum, dass alle Geringqualifizierten ein Häuschen bauen können. Aber selbst wenn - wieso nicht? Das Geld ist da, es ist nur (für dieses Ziel) falsch verteilt.
Dass trotzdem nicht jeder ein Häuschen kriegen kann, hat eher mit Platzmangel und Umweltschutz zu tun.
 
N

nordanney

bei größeren Neuansiedlungen von Unternehmen könnte man auch den Bau von Werkswohnungen zur Bedingung machen...
Wusstest Du, dass diverse Unternehmen bereits Neubauprojekte für Mitarbeiter gestartet haben? Früher war der Dienstwagen top, heute wird mit bezahlbarem Wohnraum um qualifizierte Mitarbeiter geworben.
 
Zuletzt aktualisiert 24.04.2024
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