Baukosten gehen aktuell durch die Decke

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M

Myrna_Loy

Es gibt genug Artikel in diversen seriösen Wirtschaftsformaten, die dieses Phänomen betrachten. Such zB mal Spiegel und "Vergleichsrechnung 2007 vs. 2017 War der Immobilienkauf früher leichter?" Für die Gutverdiener sind heute Häuser günstiger in der Anschafffung, da die gestiegenen Löhne der oberen Mittelschicht und höher deutlich stärker gestegen sind, als die Preise. Dazu die niedrigen Zinsen. Was reinknallt sind die Kaufnebenkosten und der für die Finanzierung notwendige Eigenanteil, der natürlich zu den steigenden Preisen mitsteigt. Lediglich in wenigen Metropolregionen wie München, Hamburg, Berlin, Frankfurt, Köln müssen sich auch die Wohlhabenden ohne Erbe stärker strecken. Für die Masse an verkauften Häusern gilt das nicht.
 
face26

face26

@Kati.com

Du willst jetzt nicht ernsthaft erzählen, dass Onkel Nr. 2 mit einem "normalen Gehalt" eines technischen Zeichners, 4 Kindern und Alleinverdiener, sich sowas hat hinstellen können ohne Erbe/Schenkung und das Grundstück gekauft nicht schon vorhanden??

Ach komm...auch nicht in den 70ern sorry!

Die subjektiven Beispiele bringen aber auch nicht weiter. Ich könnte Dir massenhaft Beispiele nennen von eben solchen Reihenhäuser oder auch 2-Fam. Häusern die nur durch Überstunden- und Schwarzarbeitgebuckel hingestellt werden konnten.

Die 70er Häuser mit Marmor und Pool gab es auch. Aber da war dann halt schon was da in der Familie oder Firma oder oder oder
 
K

Kati2022

@Kati.com

Du willst jetzt nicht ernsthaft erzählen, dass Onkel Nr. 2 mit einem "normalen Gehalt" eines technischen Zeichners, 4 Kindern und Alleinverdiener, sich sowas hat hinstellen können ohne Erbe/Schenkung und das Grundstück gekauft nicht schon vorhanden??
Ja, das genau will ich sagen.
Die Familie hat ostpreußische Wurzeln und kam nach dem Krieg mit einem kleinen Koffer nach Bayern. Glaub mir, da gab´s einfach nichts zum Erben.
 
B

Benutzer200

Onkel Nr 2: Technischer Zeichner beim Autoherrsteller (nein, kein Konstrukteur), Alleinverdinner, 4 Kinder...
Villa mit Pool, Marmurböden und fast 2000m2 Garten...
Klar, in den 70ern wird er als als guter technischer Zeichner +/-2.300 DM brutto gehabt haben, dazu 360 DM Kindergeld. Also netto für 6 Personen +/- DM 2.000 (hab mal 1975 unterstellt und geschätzt). Da lagen die Baufizinsen bei 8%. Lass mal die Hälfte des Einkommens für ne Finanzierung drauf gehen. Dann sind also rd. 130.000 DM finanzierbar.

DAS REICHT AUCH 1975 NICHT!

Baukosten lagen 1975 im Schnitt bei 1.250 DM/qm. Also maximal 75qm Haus + winziges Grundstück. Mehr war damals ohne Eigenkapital oder alles nach und nach in Eigenleistung nicht drin.
 
face26

face26

Ja, das genau will ich sagen.
Die Familie hat ostpreußische Wurzeln und kam nach dem Krieg mit einem kleinen Koffer nach Bayern. Glaub mir, da gab´s einfach nichts zum Erben.
Sorry, irgendwo ist da ein Haken.
Nicht falsch verstehen, ich glaube nicht, dass Du da bewusst was behauptest was so nicht ist.
Aber entweder hatte der technische Zeichner noch andere Einkünfte. im Lotto gewonnen oder den Marmor selber aus dem Steinbruch geschnitzt. Oder war er doch kein technischer Zeichner?
Auf jeden Fall...no way...hat auch in den 70ern so nicht funktioniert.
 
D

danixf

Ja, das genau will ich sagen.
Die Familie hat ostpreußische Wurzeln und kam nach dem Krieg mit einem kleinen Koffer nach Bayern. Glaub mir, da gab´s einfach nichts zum Erben.
Dann gaukelt dir dein Onkel aber ganz schön was vor. Wenn ich in illegale Aktivitäten verstrickt wäre oder ein Lottogewinn in den Händen halte, dann gehe damit auch nicht hausieren... aber leb den Traum mal weiter..


Die Probleme fangen doch ganz woanders an. Das geht los bei den Mietpreisen. Wenn ich 30-40% oder mehr meines Einkommens dafür aufwenden MUSS, weil es schlichtweg keine Alternativen gibt, dann bleibt auch nicht viel beim Sparen übrig. Freunde von uns haben vor 2 Jahren angefangen auf ein Eigenheim zu sparen ohne Aktien. Hat am Ende also gar nichts gebracht.
Und dann bitte nicht den aktuellen Lebensstandard hier vergessen. Die 20-30 Jährigen (mich inkl.) laufen doch alle mit einem fast neuen Smartphone rum, leasen sich n schönes Auto, haben ne dicke Anlage, Fernseher, , Thermomix, Spotify, Netflix, Prime oder oder oder. Man wird doch überall erdrückt von Werbung und Kaufanreizen.
Sowas gab es bei meinen Großeltern nicht. Da stand ein Golf vor der Tür und der Fernseher wurde 20 Jahre benutzt. Wenn die dann mit ihren 2500DM im Monat nach Hause kamen konnte davon mehr als die Hälfte problemlos bei Seite gelegt werden. Das Höchste der Gefühle an Technik war ein Schnurtelefon, die Küchengeräte und vielleicht noch das Premiereabo.
 
Zuletzt aktualisiert 27.04.2024
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