Baukosten gehen aktuell durch die Decke

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Zuletzt aktualisiert 30.11.2023
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hausbau_phobos

Wenn die Angebotsseite 20% runtergeht, muss sie Geld mitbringen. Ein solide aufgestelltes Unternehmen kann vllt. mal für Selbstkosten arbeiten ne Weile. Aber unter Selbstkosten? Dann lieber in Kurzarbeit gehen oder den Laden gleich schließen.
Falls du damit die von mir erwähnten 20% meinst - sorry, damit waren natürlich Verkäufe von Bestandsobjekten gemeint, keine Neubauten. Da käme eher wieder ins Spiel, dass ich keine Ahnung habe, wie sich die Baukosten entwickeln ;)
Wer jetzt aus welchen Gründen auch immer, verkaufen muss, muss damit leben dass er deutlich weniger erzielen wird als vor 2 Jahren.
 
G

guckuck2

Wenn die Nachfrageseite um 80% runter geht, hat die Angebotsseite ein Problem, sofern sie noch weiter existieren will. Das dauert immer ein bisschen, aber es geschieht und das sehen wir hier auch bestätigt.

Liefersituationen oder Energiepreise taugen als Ausrede nicht mehr, warum ein Produkt teur(er) ist. Dann wird eben nicht gekauft oder bei dem, der seine Preise schon nach unten korrigiert hat. So einfach ist es.
 
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HeimatBauer

Liefersituationen oder Energiepreise taugen als Ausrede nicht mehr, warum ein Produkt teur(er) ist. Dann wird eben nicht gekauft oder bei dem, der seine Preise schon nach unten korrigiert hat. So einfach ist es.
Dann versuch mal aktuell Heizkessel oder Heizkörper zu bekommen. Viel Erfolg bei der Suche nach den Superschnäppchen.

Aktuell wandelt sich die ganze Bezugsstrecke, die Großhändler verlieren immer mehr an Bedeutung. Diese Umstellung muss sich erstmal normalisieren. Bis wir wirklich signifikante Preisreduktionen nicht nur bei einzelnen Produkten sondern generell haben, wird noch dauern.
 
G

guckuck2

Dann versuch mal aktuell Heizkessel oder Heizkörper zu bekommen. Viel Erfolg bei der Suche nach den Superschnäppchen.

Aktuell wandelt sich die ganze Bezugsstrecke, die Großhändler verlieren immer mehr an Bedeutung. Diese Umstellung muss sich erstmal normalisieren. Bis wir wirklich signifikante Preisreduktionen nicht nur bei einzelnen Produkten sondern generell haben, wird noch dauern.
Kein Problem. Steht aber nicht Buderus oder Bosch dran.
Das Problem wird sein einen Handwerker zum Einbau zu finden, die können seit Jahrzehnten ja nur Hersteller A, manchmal auch B.
Gleiches Spiel wie bei Wärmepumpen. Die aktuelle Nachfrage überfordert deutsche Hersteller und deutsche Handwerker. Außerhalb dieser Blase sind die Stückzahlen kein Problem.
 
B

Buschreiter

Eigentlich eine ganz simple Rechnung: Bei mir um die Ecke (Köln rechtsrheinisch) ist ein Haus aus den 20er zu verkaufen mit ca. 350 qm Grundstück. Einfach(st)e Ausstattung aber schönes Grundstück. Soll kosten: 429 T€ (!). Der qm-Preis GruBo liegt hier bei ca. 900 €. Einzige Variante, die mir einfällt ist Abriss und Neubau.
429+NK=480 + Abriss 35=515 T€ nur für das Grundstück. Einfamilienhaus drauf mit 130 qm x 3.500€/qm bin ich insgesamt bei fast 1 Mio €. Wer soll/will das denn bezahlen? Eine Kernsanierung würde ich mit 125 T€-150 T€ veranschlagen, je nach Bausubstanz. Das sind dann noch immer 650 T€. Bei einem angenommenen Eigenkapital von 150 T€ und 2% Tilgung bin ich bei einer monatlichen Belastung zwischen 2.600 und 3.000 €.
Ergo: Das Haus ist definitiv überteuert und spricht keine Käuferschicht an, die an einem solchen Haus interessiert sein könnte. Und wer kann es sich schon leisten, Ewigkeiten selber an dem Haus zu werkeln, ohne darin wohnen zu können?
 
Winniefred

Winniefred

Eigentlich eine ganz simple Rechnung: Bei mir um die Ecke (Köln rechtsrheinisch) ist ein Haus aus den 20er zu verkaufen mit ca. 350 qm Grundstück. Einfach(st)e Ausstattung aber schönes Grundstück. Soll kosten: 429 T€ (!). Der qm-Preis GruBo liegt hier bei ca. 900 €. Einzige Variante, die mir einfällt ist Abriss und Neubau.
429+NK=480 + Abriss 35=515 T€ nur für das Grundstück. Einfamilienhaus drauf mit 130 qm x 3.500€/qm bin ich insgesamt bei fast 1 Mio €. Wer soll/will das denn bezahlen? Eine Kernsanierung würde ich mit 125 T€-150 T€ veranschlagen, je nach Bausubstanz. Das sind dann noch immer 650 T€. Bei einem angenommenen Eigenkapital von 150 T€ und 2% Tilgung bin ich bei einer monatlichen Belastung zwischen 2.600 und 3.000 €.
Ergo: Das Haus ist definitiv überteuert und spricht keine Käuferschicht an, die an einem solchen Haus interessiert sein könnte. Und wer kann es sich schon leisten, Ewigkeiten selber an dem Haus zu werkeln, ohne darin wohnen zu können?
Sehe ich schonmal völlig anders. Alleine das Grundstück hat also einen Wert von mind. 315.000 EUR. Die wollen 429, da kämen wir auf 114.000 für das Haus. Das ist doch völlig ok für ein Haus, das noch saniert werden muss. Und das steht dann in gewachsener Lage. Anders wäre es, wenn der BRW bei 40 EUR/m2 läge - dann wäre das Angebot schlecht. Man könnte nach deiner Rechnung also hier ein frisch saniertes Einfamilienhaus draus machen für 650.000 EUR, welches auf einem Grundstück für 315.000 EUR steht. Wo ist da das schlechte Angebot?
 
Zuletzt aktualisiert 30.11.2023
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