
mayglow
Naja, kann man halt zweigeteilt sehen. Wir stünden wohl besser da, wenn wir vor nen paar Jahren "einfach" 110% finanziert hätten. Solang man da nicht völlig naiv rangeht, finde ich, spricht auch nicht so viel dagegen, gewisse Risiken einzugehen. Ich neige dazu auch die schlechten Szenarien mal durchzudenken (was der ein oder andere Bekannte ziemlich verrückt findet), und da kommt dann durchaus sowas wie "Wenn alle Stricke reißen, dann müssen wir das halt verkaufen, und im schlimmen Fall haben wir trotzdem noch Schulden ohne Gegenwert über. Und im allerschlimmsten Fall heißt das Insolvenz". Da kann man jetzt versuchen a) die Wahrscheinlichkeit für zu senken oder b) dagegen abzusichern oder c) man ist sich eben einfach bewusst, dass das nen Risiko ist, was besteht und geht es ein. Vor "wenn alle Stricke reißen" gibt's ja auch noch 20 andere Szenarien, die besser verlaufenJa natürlich macht sich nicht jeder große Gedanken um die Welt und muss das auch nicht. Aber wenn ich mir anschaue was die letzten Jahre auf Kante finanziert wurde, da wird dann die Gehaltserhöhung der nächsten Jahre schon vorweggenommen und die Inflation ignoriert. Da ist dann wenig Reserve übrig wenn Dinge mal schief laufen und dann wird es schnell gefährlich.
Nen bisschen blöd ist halt, wenn man es sich selbst zu schön geredet hat und dann für einen selbst die Welt untergeht, wenn's nicht so läuft. Aber manchmal ist das auch schon mit "an die neue Situation anpassen" getan.