Baukosten gehen aktuell durch die Decke

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Zuletzt aktualisiert 02.10.2023
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C

chand1986

@Joedreck

Naja, „Angebot und Nachfrage regeln den Preis“ stimmt nur für volltransparente Gütermärkte.
Der Arbeitsmarkt funktioniert anders, weil sein allgemeines Produkt Nachfrage nach Arbeit ist. Dafür gibt es kein Modell.

Und der Konnex zwischen Geldmenge und Inflation ist empirisch dermaßen gründlich widerlegt…
Es geht schon damit los, dass das, was eine Zentralbank elektronisch schaffen kann, kein Geld ist, dass jemals in die Taschen der Bürger gelangt. Sie müsste dafür schon Bargeld physisch drucken und verteilen.

Das Problem ist, dass DU anerkennst, Wissenslücken zu haben, die Profis aber oft mit ähnlich großem Verständnis operieren. Sie können es bloß fachsprachlich so kompliziert ausdrücken, dass es keiner merkt. Überspitzt gesagt.

@i_b_n_a_n
Meine Glaskugel weiß NIX über 2027. Nada.
Die Welt ist in einer Art und Weise in Bewegung, die keine seriöse Vorschau über solche Zeiträume erlaubt.

Dass Bauen billiger wird, glaube ich kaum, da Baugrund weiter teurer werden wird. Evtl. sinkt Bestand im Preis.

But that’s just guesswork!
 
WilderSueden

WilderSueden

Es geht schon damit los, dass das, was eine Zentralbank elektronisch schaffen kann, kein Geld ist, dass jemals in die Taschen der Bürger gelangt. Sie müsste dafür schon Bargeld physisch drucken und verteilen.
Das zeigt wiederum deine Wissenslücken. Am Stammtisch kannst du damit punkten, aber in der Realität braucht es kein physisches Bargeld. Die Zentralbanken sind auch tatsächlich gar nicht diejenigen die das Geld tatsächlich schöpfen, das passiert in den Geschäftsbanken (Sparkassen, Volksbanken, Privatbanken...) indem Kredite vergeben werden denen nur ein partielles Guthaben der Bank entgegensteht (faktisch so wenig, dass man es überschlagsweise mit "nichts" ansetzen kann). Die Geldmenge im Umlauf wird somit sehr stark über die Zinssätze gesteuert. Bei niedrigen Zinssätzen werden viele Kredite vergeben und somit sehr viel Geld geschöpft. Eine Zinserhöhung hat genau den gegenteiligen Effekt.

Und der Konnex zwischen Geldmenge und Inflation ist empirisch dermaßen gründlich widerlegt…
Widerlegt ist da gar nix, nur in der Praxis nicht vernünftig nachweisbar. Der Zusammenhang ist aber so offensichtlich, dass er einen wahren Kern haben muss.
Zum einen haben wir verschiedene Geldmengendefinitionen die sich unterschiedlich auswirken. Und zum anderen hast du das Problem, dass a) die Effekte oft zeitverzögert eintreten und b) Marktteilnehmer eben auch nicht mit perfekten Informationen arbeiten und diese Informationen sich weder sofort noch gleichmäßig verbreiten. Informationen verbreiten sich in Wellen (Robert Shiller nutzt gerne das Wort "Epidemic"...die Arbeiten zu "Narrative Economics" hatte er 2019 schon abgeschlossen...). Diese Wellen können dann auch ihre eigenen Schocks erzeugen, aber auch Spiralen. Schaust du dann in der Vergangenheitsperspektive mit vollständig rationaler Brille drauf, dann kommt natürlich kein direkter Zusammenhang zur Geldmenge mehr raus.
 
T

Torti2022

Ob ich jetzt 100 Kredite mit 10€ Zinsen habe oder nur 10 Kredite mit 100€
100 Kredite zu 1.000€ und einem Zins von 1% ist von der Belastung natürlich gleich zu 10 Krediten zu 1.000€ und einem Zins von 10%. Aber Du nimmst im ersten Beispiel T€ 100 Darlehen auf, im zweiten Beispiel nur noch T€ 10. Und somit vermehrt sich das Geld nicht mehr so schnell.
 
WilderSueden

WilderSueden

Es geht um die Kreditsumme. Und die ist natürlich bei gleicher Rate sehr abhängig vom Zinssatz. Wie gerade sehr viele Bauherren auf die harte Tour lernen mussten. Die bauen jetzt nicht mehr, damit kommt das Geld auch nicht über die Baufirmen in Umlauf. Selbst wenn sie kleiner bauen würden wie von dir angenommen und deshalb den Kredit reduzieren können...es werden nicht so viel mehr Leute einen Baukredit aufnehmen um das auszugleichen. Eher im Gegenteil, steigende Zinsen treffen alle. Ein Teil kann es sich gar nicht mehr leisten, ein Teil kann nur noch kleiner bauen.
 
Zuletzt aktualisiert 02.10.2023
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