Ich selbst habe es nicht gelesen, aber es gibt wohl von Kommer ein Buch zum Vergleich Mieten vs. Kaufen.
Er kommt für die Langfristvermögensanlage wohl zum Schluss, dass Mieten deutlich besser ist als Kaufen, wenn man die Differenz sinnvoll z.B. in ETF investiert.
Dazu muss man aber sagen, dass die Betrachtungsweise natürlich leicht getrübt ist, da Kommer der Verfechter der Buy and Hold Strategie von ETF Anlagen ist.
Im Übrigen ist der Vergleich (Kalt)Miete vs. Rate auch unsinnig, da doch die Meisten Bauherren Eigenkapital einbringen, welches als Geldanlage Erträge erwirtschaften würde.
Hab ich aufmerksam gelesen - das Problem ist nur, dass er auch am Ende des Buches zugibt, dass die aktuelle Niedrigzinsphase natürlich das Blatt wendet. In den letzten 30 Jahren ist der Zins gesunken und kennt nur die Richtung Norden. Wir haben auch die Differenz von unserer aktuell (sehr günstigen) Kaltmiete zur Zieltilgung in ETFs gesteckt. Funktioniert wunderbar. Man darf halt nur nicht vergessen, dass es nicht nur (und da hat Kommer auch ein ganzes Kapitel verfasst) um Finanzielles geht, sondern auch um Lifestyle/Gestaltungsdrang/Hobby usw.
Es geht nicht immer nur um "wer hat nach 30 Jahren mehr Vermögen" - sondern auch um alles zusammen, nicht nur ein einzelner Aspekt. Für uns ist das entscheidende, dass man beides kombiniert: Und so kommt ein bezahlbares Haus (Eigentum) raus, dass wir in den nächsten Jahrzehnten abstottern PLUS ein Betrag X im Monat für die Liquide Altersvorsorge. Wir fühlen uns damit am wohlsten.
Ich kenne aber auch Leute, denen "fehlt" nix wenn Sie zur Miete wohnen - und stecken ihre gesamte Sparleistung in ETF und mieten, auch okay. Dann muss man sich zwar immer noch was neues suchen, wenn die Kündigung reinflattert, aber man hat ja auch ein schönes Sümmchen, um die gestiegene Mieten zu berappen. Flexibilität ist dann König.