Baukosten gehen aktuell durch die Decke

5,00 Stern(e) 260 Votes
X

xMisterDx

in was für einem Bollerbü leben denn manche. Wenn der Strompreis langfristig bei 50cent und mehr bleibt, wirst du bald arbeitslos sein
Das gilt allerdings noch deutlicher für den Gaspreis... ich bin jedenfalls gespannt, wie man die Öfen in der Zement-, Ziegel- oder Glasproduktion heizen will, wenn nicht mit Gas.
Auch Prozesswärme... VW, z.B. verfeuert Gas zu Strom und nutzt die Abwärme als Prozesswärme. Wenn das nicht mehr geht, muss VW seine Prozesswärme mit Strom erzeugen. Wo soll der herkommen in der Menge?

PS:
Und wie heizt der Bäcker seinen Ofen in Zukunft? Mit ner Wärmepumpe?
Komm, vergesst es :D
 
B

Baranej

Du musst die Region dazu sagen. Zwischen Region MD oder HAL und M oder S liegen bei Town & Country gerne 20-25%.
Ich hab Mitte 2019 das 152 RE noch für 183.000 EUR gesehen, Ende 2019 waren es 189.000 Grundpreis.
OWL, aber es ging mir nur um die Entwicklung, die wahrscheinlich prozentual in den meisten Regionen gleich sein sollte. Scheint ja aber immerhin zum Teil an höherer Ausstattung zu liegen, aber Großteil dann wohl doch allgemeine Entwicklung.
 
X

xMisterDx

Für die WP wollte Town & Country schon 2019 um die 12.000 EUR Aufschlag haben, dürften mittlerweilen 15-20.000 EUR sein. Allein der Installateur hätte mir 15.000 EUR Aufschlag abgeknöpft, hätte ich jetzt noch von Gas auf WP gewechselt, ohne über den GU zu gehen. Aber die kriege ich dann mit Glück zu Weihnachten 2024.

Ich stehe ja in diesem Forum ziemlich allein auf weiter Flur mit dieser Meinung, würde aber auch jetzt noch zu einer Gasheizung greifen.
Simple Technik, in größten Dimensionen speicherbarer Energieträger und das Verteilungsnetz zu Millionen Endkunden ist vorhanden, muss weder neu gebaut noch ertüchtigt werden. Wenn man sich jetzt mal vorstellt, man rüstet alle Häuser mit Wärmepumpen aus. Mir fehlt die Fantasie, wie das die Hausanschlüsse von Mehrfamilienhaus mit 6, 8 oder noch mehr Parteien hergeben sollen.

Strom kostet hier übrigens mittlerweile 48 Cent/kWh (Stadtwerke-Preis). Und ich sage es immer gerne wieder. Die gängigen Photovoltaik-Anlagen mit 5 oder 6 kWp, wie sie die Dächer von "normalen" Einfamilienhaus passen, decken im Winter nicht mal annähernd den Strombedarf der WP. Da wird kräftig zugekauft und im Sommer der (in großen Mengen überschüssige) Strom billigst eingespeist. Welche Stadtvilla hat schon wesentlich mehr als 100m² Dachfläche, von der, mit all den Schrägen und Entlüftungen mehr als 60, 70m² in Ost, West und Südrichtung zur Verfügung stehen für Photovoltaik?
 
kati1337

kati1337

Ich stehe ja in diesem Forum ziemlich allein auf weiter Flur mit dieser Meinung, würde aber auch jetzt noch zu einer Gasheizung greifen.
Simple Technik, in größten Dimensionen speicherbarer Energieträger
Von dem wir bei uns nicht gerade viel haben und uns im Zukauf abhängig machen von Staaten deren Wertvorstellungen so gar nicht zu unseren eigenen passen. Der außerdem endlich ist, und schlecht für die CO2-Ziele.
und das Verteilungsnetz zu Millionen Endkunden ist vorhanden, muss weder neu gebaut noch ertüchtigt werden.
Nur ab und zu mal geflickt, wenn man wieder jemand Löcher reingesprengt hat?

Die gängigen Photovoltaik-Anlagen mit 5 oder 6 kWp, wie sie die Dächer von "normalen" Einfamilienhaus passen, decken im Winter nicht mal annähernd den Strombedarf der WP.
Das müssen sie ja auch gar nicht. Aber sie liefern schon ordentlich zu. Mehr als wir erwartet hätten. Wir hatten ja ne ganze Weile lausige 4,55 kwp auf dem Dach und eine Luft-Wasser-Wärmepumpe. Natürlich liefert die im Winter nicht die Spitzenmengen, aber sie liefert was zu, das ist nicht zu verachten.
Was viele aber gerne vergessen ist, dass auch in Frühjahr und Herbst noch Heizperiode ist, und das waren im Jahr 4-6 Monate während denen wir hervorragende Synergieeffekte erzielt haben.

Da wird kräftig zugekauft und im Sommer der (in großen Mengen überschüssige) Strom billigst eingespeist.
Wenn man ihn nicht anderweitig verwendet bekommt. Wir haben Luxus Homeoffice, daher haben wir sehr viel Photovoltaik Strom selbst verbraucht, auch im Sommer. Selbst wer das nicht hat, hat kein pauschal unrentables System.
Man kann Geräte so programmieren, dass sie über die Mittagszeit laufen wenn man nicht zu Hause ist. Mit eAuto / ggf Hausakku kann man noch viel mehr rausholen. Man kann das Brauchwasser höher heizen wenn Überschuss da ist. Gibt schon intelligente Ansätze.
Und selbst wenn man einspeist - Kleinvieh macht auch mist. Auf die Quote an Eigenverbrauch hat man immensen Einfluss. Unserer war in den 2 Jahren fast doppelt so hoch als wir (pessimistisch-konservativ) gerechnet hatten.
 
X

xMisterDx

Man kann vieles tun, ja. Aber es muss am Ende auch wirtschaftlich sein. Sicher, wer Spaß dran hat sich 15kWp aufs Dach zu schrauben und sich das leisten kann. Gerne. Ich muss da schon ein bisschen rechnen. Und wenn ich da mit ner WP, Erdwärmebohrung und Photovoltaik auf 40.000+x EUR komme aktuell... dann wird sich das nicht rechnen in den kommenden 20 Jahren...

PS:
Zumal ich die 40.000 EUR im Moment zu 5% und mehr finanzieren müsste, wäre ja eine Nachfinanzierung oder gar ein Privatkredit. Denn ich hab das Geld ja nicht herumliegen.
 
WilderSueden

WilderSueden

Strom kostet hier übrigens mittlerweile 48 Cent/kWh (Stadtwerke-Preis).
Was kostet denn Gas? Da bist du schnell im Bereich von 25-30c/kWh. Das schlägst du auch mit einer billigen Luft-Wasser-Wärmepumpe recht locker. Selbst ohne Erdwärmebohrung. Letztere macht man im Einfamilienhaus weil man sich den Luxus des besseren Systems leistet, nicht weil man in 100 Jahren die Mehrkosten amortisiert hat.
 
Zuletzt aktualisiert 16.04.2024
Im Forum Baukosten / Baunebenkosten / Baupreise gibt es 817 Themen mit insgesamt 27626 Beiträgen


Ähnliche Themen
Alle Bilder dieser Forenkategorie anzeigen
Oben