Baukosten gehen aktuell durch die Decke

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B

bavariandream

Ja man wird mehr Eigenkapital brauchen. Ist mMn aber nicht schlecht. Das "oh, die Gemeinde hat ein neues Baugebiet, wir bewerben uns mal spontan" hat sich dann. Mehr Angebot für die die jahrelang konsequent auf das Ziel Hausbau/kauf sparen und nicht mit 30k "Eigenkapital" starten. Es normalisiert sich alles wieder ein wenig.
Hier in der Gegend (Speckgürtel München) gibt’s Orte, in denen du dich gar nicht erst auf ein Baugebiet bewerben darfst, wenn du mehr als 150k Eigenkapital hast. Und am besten noch mindestens drei Kinder und in fünf Vereinen tätig. Die Grundstücke kosten aber teilweise 400-500k. Bei uns gab’s diese Eigenkapitalregelung zum Glück nicht. Aber bin echt mal gespannt, ob sie diese Vergaberichtlinien nun aufweichen, weil sonst geht das echt nur noch, wenn beide Vollzeit arbeiten gehen (bei sehr gutem Verdienst) und die Kinder den ganzen Tag in der Krippe sitzen.
 
moHouse

moHouse

Hier mal wieder ein Beispiel aus der Praxis, das ich vermehrt beobachte:

Ich bin in der Gruppe "beim blauen f" von Town & Country und habe da die letzten beiden Jahre intensiv die Beiträge verfolgt.
Wir verdienen recht gut und haben beim Hausbau sehr diszipliniert die Finanzen beisammen gehalten. Sprich: das meiste im Standard belassen und für uns sehr schöne Fliesen ohne Aufpreis ausgesucht. Dazu komplett Eigenleistung bei Böden und Wänden.

Da mussten wir uns immer verwundert die Augen reiben wenn es laufend in den Beiträgen und Kommentaren hieß "welche Sonderausstattungs-Fliesen habt ihr genommen. Die normalen gehen ja gar nicht!!", "Bei wem hat der Bemusterungspuffer von 10k auch nicht gereicht?" "Ja 20k allein fürs Bad und nochmal 8k für Elektro!!"

Und das schöne am blauen f: man sieht über die Profile ganz gut den Background, aus dem die Leute kommen.

Einige haben dann auch offen gesagt, dass sie für die Fliesen aus Italien halt in die Nachfinanzierung gegangen sind.

Situation aktuell seit ein paar Wochen:
Das Thema ausschweifende Sonderausstattung und Upgrades während des Baus ist praktisch tot. Da fragt niemand mehr. Alle schauen jetzt, dass sie mit ihrer noch günstig abgeschlossenen Finanzierung hinkommen.

Also die Auswirkungen sind auch sehr schnell während der Bauphase sichtbar
 
B

BackSteinGotik

Wenn ich mal durchrechne, liegt der Sprung bei 500.000 € Kreditsumme und 20 Jahren Laufzeit als Volltiger von 1,1 % auf die jetzt üblichen 3,4 % bei +/- 550,- € Mehrkosten pro Monat.
Für 1000 Euro Mehrkosten muss die Kreditsumme ja schon an den 900.000 € kratzen.
Deine Zahlen sind nur leider einfach falsch. 650.000€ Projekt, 500.000€ Kredit. Zwischen 1,1% und heute sind eben genau die genannten ~1000€ Mehrkosten pro Monat. Statt 2300€ sind es fast 3300€. Kann sich sicher jeder leisten..

Mehr muss man dazu nicht sagen. Außer - für 650.000€ kriegst du kaum Bestand+Renovierung in den Großräumen, die Preise sind da noch bei 750.000€, 800.000€ und mehr.
 
H

HoisleBauer22

Da mussten wir uns immer verwundert die Augen reiben wenn es laufend in den Beiträgen und Kommentaren hieß "welche Sonderausstattungs-Fliesen habt ihr genommen. Die normalen gehen ja gar nicht!!", "Bei wem hat der Bemusterungspuffer von 10k auch nicht gereicht?" "Ja 20k allein fürs Bad und nochmal 8k für Elektro!!"
Witzig, bin in 3 Heinz von Heiden Foren beim blauen F und dort ist es auch so. Wobei ich beobachte, dass kaum jemand noch mit Keller baut. Und viele bauen irgendwo ganz weit draußen oder in den günstigen, wirtschaftlich schwächeren Bundesländern im Norden/Nordosten.
 
Zuletzt aktualisiert 27.04.2024
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