Baukosten gehen aktuell durch die Decke

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Zuletzt aktualisiert 25.04.2024
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B

Baufuchs2000

In 2023 wird nichts mehr gemauert. Da gibt es kein Material mehr.

Der Zinssatz ist doch marginal. Im inflationären Umfeld werden die Baupreise natürlich weitersteigen. So wie die Zinsen. Als ich letztes Jahr vor genau dem heutigen Szenario gewarnt hatte, mit stark steigenden Zinsen wurde ich genau hier ausgelacht. Selbst der von mir vorgeschlagene Bausparer wurde niedergemacht.

Nun, ich brauche keine Finanzierung, insofern ist es mir völlig egal. Für mich als Sparer kommen natürlich deutlich bessere Zeiten.

Ein Zinssatz von 3,5 Prozent ist immer noch super günstig. Das die Preise so gestiegen sind, ist natürlich ein Problem weil die zu finanzierenden Summen und somit die Raten deutlich höher werden. Das Problem sind die zu niedrigen Einkommen. Die EZB kann eben nicht Billionen Euro drucken und Rettungspakete ohne Ende veranstalten ohne dass es sich auf die Preise auswirkt. Null- und Negativzinsen sind volkswirtschaftlich gesehen völliger Unsinn. Vor 15 Jahren hätten sie jedem Ökonomen in die Klapse gesteckt, der sowas für möglich gehalten hätte.

Und wie gesagt. die EZB wie auch die FED stehen zwangsläufig vor der Frage ob sie die Währung retten oder alles endlos inflationieren.

Es kommt der Zeitpunkt wo man sich entscheiden muss. Retten wir die Währung und lassen dien Wirtschaft krachen oder umgekehrt.
Meines Erachtens wird man die Währungen stabilisieren. Und ich sehe da Zinssätze von locker 10 Prozent + X.

Wer aber steigende Einkommen erwartet sollte finanzieren. Dann inflationieren sich die Schulden relativ zeitnah weg.
Ich erwarte trotzdem noch eine sehr scharfe Liquiditätskrise mit massiv fallenden Preisen. Möglicherweise nur eine sehr kurze Phase die man dann ausnutzen sollte. Weil danach eine scharfe inflationäre Phase folgen wird.

sind aber alles nur Spekulationen.
 
C

chand1986

Die EZB kann eben nicht Billionen Euro drucken und Rettungspakete ohne Ende veranstalten ohne dass es sich auf die Preise auswirkt.
In der Wissenschaft (und nein, Ökonom bin ich nicht) haben wir den Begriff des „right results for the wrong reasons“.

Frage mal einen Ökonomen, ob die es die Angebotsschocks durch Corona (gesperrte Häfen in China) und den Ukrainekrieg (Energiepreise) nicht gegeben hätte, wenn die EZB vorher nicht so viele Reserven geschaffen hätte (Zahlungsmittel für den Bürger hat sie übrigens nie geschaffen).

Antwort: Natürlich nicht.
Trotzdem soll die Zinssteigerung was bringen an der Inflationsfront. Sagen DIESELBEN Ökonomen. Fragt sich, wer eigentlich in die Klapse sollte…

Für importierte Inflation via Häfen zu in China und via Energie teuer wegen Krieg ist die EZB einfach nicht zuständig und hat auch keinerlei Möglichkeiten, was dagegen zu tun. Aber alle hyperventilieren das Märchen, dass die EZB jetzt via Geldpolitik… ja was eigentlich? Gas günstiger kriegt? Kraftwerke innoviert? “Irgendwie“ halt die Inflation bekämpft!

Und dieses Märchen wird nur dann logisch, wenn man glaubt, sie hätte sie vorher auch herbeigedruckt. Das ist an Idiotie grenzend unplausibel, geistert aber durch die Medien als hätten wir sonst keine Probleme.
 
S

Smarti99

In 2023 wird nichts mehr gemauert. Da gibt es kein Material mehr.

Der Zinssatz ist doch marginal. Im inflationären Umfeld werden die Baupreise natürlich weitersteigen. So wie die Zinsen. Als ich letztes Jahr vor genau dem heutigen Szenario gewarnt hatte, mit stark steigenden Zinsen wurde ich genau hier ausgelacht. Selbst der von mir vorgeschlagene Bausparer wurde niedergemacht.

Nun, ich brauche keine Finanzierung, insofern ist es mir völlig egal. Für mich als Sparer kommen natürlich deutlich bessere Zeiten.

Ein Zinssatz von 3,5 Prozent ist immer noch super günstig. Das die Preise so gestiegen sind, ist natürlich ein Problem weil die zu finanzierenden Summen und somit die Raten deutlich höher werden. Das Problem sind die zu niedrigen Einkommen. Die EZB kann eben nicht Billionen Euro drucken und Rettungspakete ohne Ende veranstalten ohne dass es sich auf die Preise auswirkt. Null- und Negativzinsen sind volkswirtschaftlich gesehen völliger Unsinn. Vor 15 Jahren hätten sie jedem Ökonomen in die Klapse gesteckt, der sowas für möglich gehalten hätte.

Und wie gesagt. die EZB wie auch die FED stehen zwangsläufig vor der Frage ob sie die Währung retten oder alles endlos inflationieren.

Es kommt der Zeitpunkt wo man sich entscheiden muss. Retten wir die Währung und lassen dien Wirtschaft krachen oder umgekehrt.
Meines Erachtens wird man die Währungen stabilisieren. Und ich sehe da Zinssätze von locker 10 Prozent + X.

Wer aber steigende Einkommen erwartet sollte finanzieren. Dann inflationieren sich die Schulden relativ zeitnah weg.
Ich erwarte trotzdem noch eine sehr scharfe Liquiditätskrise mit massiv fallenden Preisen. Möglicherweise nur eine sehr kurze Phase die man dann ausnutzen sollte. Weil danach eine scharfe inflationäre Phase folgen wird.

sind aber alles nur Spekulationen.
Sorry aber das ist absoluter Quatsch. Warum der demographische Wandel die zinsen reduziert habe ich schon vorher in einem Beitrag geschrieben. Außerdem ist die Wachstumsphase und Globalisierung bald zu ende (wegen dem demographischen wandel) . Ein ewiges wirtschaftswachstum kann es nicht geben und in diesem Szenario gibt es eben keine nennenswerte Zinsen. Wo soll das Wachstum herkommen wenn die Bevölkerungen schrumpfen? China hat seinen Peak in 2010 erreicht und wird 2050 nur noch halb soviel Menschen haben wie jetzt.

Ebenso stimmt was chand1986 geschrieben hat. Es sind externe Schocks die die aktuelle Inflation hervorgerufen haben. Da können die Notenbanken nicht viel machen.
 
C

chand1986

Es sind externe Schocks die die aktuelle Inflation hervorgerufen haben. Da können die Notenbanken nicht viel machen.
Stellt sich die Frage, warum die Medien getrieben von den Mainstreamökonomen darauf bestehen, dass jetzt höhere Leitzinsen angebracht sind.

Das ist sogar komplett on Topic: Wir sehen an den Bauzinsen, dass das ein Investitionshemmnis ist. Logisch.

Brauchen wir das wirklich: Weniger(!) Investitionen? Die Idee hinter solchen Zinserhöhungen ist ja, eine Lohn-Preis-Spirale aufzuhalten, indem man die Konjunktur dämpft.

Aber unsere Konjunktur wächst ja gar nicht stark. Eine Spirale gibt es nicht und in Sicht ist sie auch nicht. Was also dämpfen und wieso? Wenn ich dazu in einem Hausbauforum mehr Geistreiches finde als in der etablierten Medienwelt, ist irgendwas schief.

Dass manche Trolls auf einmal voll auf Mainstreamlinie sind, wenn es nur ins Weltbild passt, ist die Kirsche on top.

Ich kaufe ja bald das Elternhaus und habe das dumpfe Gefühl, den maximal ungünstigen Zeitpunkt zu erwischen…
 
B

Baufuchs2000

Also wenn die Bauanträge bei einem Einfamilienhaus bei einem realen Zinssatz in Deutschland schon bei 3,5 Prozent um vielleicht 40 Prozent einbrechen, dann hat das sehr wohl Auswirkungen auf die Preisentwicklung.

Schauen wir doch einfach bei Erdbeeren und Spargel. Die Verbraucher haben aus Geldmangel weniger gekauft. Schon sinken die Preise für diese Produkte. 7 Euro für einheimischen Qualitätsspargel das Kilo gab es lange nicht. Also steigende Zinsen bedeuten auch sinkende Preise.

Es kann also durchaus passieren, dass die Baupreise einbrechen werden wenn die Zinsen weiter steigen.
Natürlich wird sich einiges verschieben. Wenn ich für Spareinlagen 5 Prozent Zinsen bekomme, dann habe ich einfach mehr Geld zur Verfügung.
Bei 200.000 Euro auf dem Sparbuch sind das 10.000 Euro p.a. abzüglich Steuer.

Ein Renditeobjekt von mir ist sagen wir mal 700.000 Euro wert. Ich verkaufe für 500.000 Euro. die lege ich zu 5 Prozent an. Macht 25.000 Euro Rendite mit Zinseinnahmen. Dafür spare ich mir den ganzen Vermieterärger.

Vergessen wir nicht den Betrug und die kalte Enteignung der Sparer. Absenkung des Rentenniveaus, Verluste mit Kapital LV, keine Möglichkeit mehr mit Zinseinnahmen zu kalkulieren. Vor noch 10 oder 15 Jahren hatten sich viele ihren Lebensabend anders vorgestellt.

Es gibt doch immer noch die Möglichkeit eine Finanzierung zu günstigen Zinssatz für 30 Jahre abzuschließen.
 
Zuletzt aktualisiert 25.04.2024
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