Baukosten gehen aktuell durch die Decke

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Zuletzt aktualisiert 22.03.2023
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Y

Ysop***

Ich hatte lange gar kein Auto. Sicherlich nicht für jeden leistbar, allerdings gibt es neben den Anfruftaxis auch Carsharing, was wirklich super funktioniert. Vielfach ist ein Auto einfach nur Bequemlichkeit. Zum Bäcker beispielweise würde in vielen Fällen auch ein Fahrrad reichen, oder man geht zu Fuß.
 
J

Joedreck

Fährst du Auto nach dem 4. Bier mit Freunden?

Hier im Ruhrgebiet gibt es die trotz Zentralität von allem überall und auch trotz dem Umstand, dass jeder ein Auto hat. Viel günstiger als Taxi.

Die Nachfrage ist hoch. D. h., dass der Markt signalisiert, dass hier ein Bedarf gedeckt sein will.

„Entwicklungsland“ ist also eine erstaunlich unmarktwirtschaftliche Aussage.

Dass die individuelle Mobilität KEINE Probleme erzeugt, kann man live an jedem Stau widerlegen, in dem 1,3 Personen pro Fahrzeug feststecken. Da brauche ich nicht mal die Emissionen für bemühen.

Es ist die teuerste und ineffizienteste Art der Mobilität. Sie befriedigt aber unser Bedürfnis nach Sofortness und „ich zuerst“.

Ein menschliches Bedürfnis, ich fahre auch Auto, manchmal einfach aus dem Grund, weil ich wo hin will und keinen Bock auf Mitreisende habe.

Aber ich käme nicht auf die Idee zu sagen, dass Bedürfnisbefriedigung nie problematisch ist, weil sie ja für Wohlstand steht. Das ist nämlich sehr offensichtlich Unsinn.
Naja das eigene Auto wird schlicht als Redundanz vorgehalten. Und das scheint oft auch nötig,wie hier eindrucksvoll beschrieben wird. Ich persönlich wohne in einem 6k Einwohner Dorf. Zur Arbeit sind es mit dem Auto 40km, teilweise Schnellstraße. Ich brauch morgens mit dem Auto 35 Minuten. Aktuell fahre ich allerdings 20km zum nächsten Bahnhof und dann mit dem Zug zur Arbeit. Diese ist zum Glück direkt beim Bahnhof.
Vor einigen Jahren war ich in der selben Stadt beschäftigt, auch 40km von meinem Wohnort entfernt. Dann hätte ich allerdings mit Zug, Straßenbahn und Fußweg über eine Stunde benötigt. Also kurz mal das doppelte an Zeit. Das sehe ich als unverhältnismäßig an.
Redundanz schaffen und vorhalten ist übrigens immer teuer. Was passiert wenn man die Redundanz nicht schafft, hat man in jüngster Vergangenheit an den Preisen in Deutschland gesehen.

Ansonsten dürfen meiner Meinung nach Städte sehr gern frei vom Individualverkehr sein. Sternförmig Pendlerparplätze um die Stadt herum, die Taktung erhöhen. Innerstädtisch dann ebenso Taktung und Angebot der Öffis ausbauen. Nur so kann ein Schuh draus werden.
 
B

Buschreiter

In der Kleinstadt Köln und im Speckgürtel ist die Infrastruktur im ÖPNV teilweise auch grottig. Zur Arbeit mit SPedelec 20 Minuten, Motorrad 20 Minuten, Auto 25 Minuten, ÖPNV 1h20min! Was nimmt man da wohl nicht?
 
H

haydee

Es ist einfach zu individuell um pauschale Lösungen für ohne Auto anzubieten. Es gibt Lösungen und die müssen angegangen werden.
Eine höhere Taktung sollte doch in Köln nicht zu Geisterbussen führen. Auf dem Land teilweise schon.
Da muß jede Gemeinde selber ran und individuelle Lösungen suchen und finden.
Da tut sich auch einiges. Das Auto wird nicht verschwinden, aber reduzierte Kilometer sind ein großer Schritt und ja vielleicht schaffen wir es wirklich nur mit 1 Auto.
 
N

Nussbaum

War jetzt ein halbes Jahr lang ohne Auto und hab mir jetzt wieder eins geholt. Meine Erfahrungen mit den öffentlichen Verkehrsmitteln war einfach nur grauenhaft (wohn nicht direkt in der Stadt sondern in einem größeren Ort mit Bahnhof in Stadtnähe).
Da war schon alles dabei was man sich so vorstellen kann:
Ich steh am Bahnhof und es werden 3 Minuten Verspätung angezeigt. Nach den 3 Minuten werden 30 angezeigt: "vorfahrtsberechtigter Zug auf gleichem Gleis". Dann nachdem der Zug fast am Ziel ist nochmal 30 Minuten warten wegen Gleis nicht frei. Für eine 20 Minuten Fahrt über 1:20 Stubden gebraucht. Natürlich meinen Termin verpasst und am Ziel direkt in die nächste Bahn eingestiegen und wieder nach Hause gefahren.
Oder "Schienenersatzverkehr" mit einem Bus. Leider steht nirgends wo dieser Bus halten soll. In der DB App steht immer noch Gleis X. Aber da wird der Bus natürlich nicht halten. Wie könnte es auch anders sein: Bus nicht gefunden und verpasst, und ab wieder nach Hause.
Letztens war das Online Ticket Kauf system nicht verfügbar wegen Wartungsarbeiten. Schlange 1 mal durch den Bahnhof am einzigen Ticket Automaten. Ist so ein super altes Touch Ding das den "click" so ca 5 cm neben wo du eigentlich drückst erkennst. Einfach nur traumhaft in der Bedienung.

Edit: Ich will mich ja nichtmal über die Taktung von 1 Stunde beschweren wenn der Zug dann wenigstens zuverlässig kommen würde.
 
Zuletzt aktualisiert 22.03.2023
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