Baukosten gehen aktuell durch die Decke

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P

pkiensch

...
Auch beim E-Auto soll ja bald der Gürtel enger geschnallt werden. Irgendwie vermittelt das ganze einstampfen der verschiedenen Förderungen einen Sparkurs der Regierung, wäre da nicht das Verteilen der Steuergelder in der Welt - upps, ich wollte ja gar keine politische Diskussion vom Zaun brechen, nur meine subjektive, wohl etwas leicht gereizte Meinung zur Gesamtsituation kund tun.
...
Hier (und bei Wärmepumpe, Photovoltaik, ...) ist allerdings auch die Frage, was passiert, wenn man bei „gedeckeltem“ Angebot (Lieferketten) die Nachfragekurven durch Förderungen verschiebt – sah man teils ja schon beim Tankrabatt. Dass das sehr sprunghafte Handeln für langfristige Investitionsplanung nicht ideal ist, klar, aber es geht beim Streichen der Förderprogramme sicherlich nicht nur um einen Sparkurs, sondern auch um Inflationsbekämpfung.
 
G

guckuck2

Sanierung im Bestand ist wohl nicht erwünscht? Kann ja verstehen, dass man haushalten muss und Förderung ist ja auch nicht immer positiv zu sehen auf Endverbraucherseite. Aber das ist schon ein hartes Brett...
Man muss nix mit Steuergeldern fördern, was auch so schon rentabel ist.
Alles richtig gemacht. Gilt auch für Kürzung der E-Auto Förderung.
 
WilderSueden

WilderSueden

Zur Wahrheit gehört aber auch, dass Leute, die vor 20, 30 Jahren ein Einfamilienhaus gebaut haben, jetzt in einer Bude sitzen, die jährlich 150, 200, 250 kWh/m²/a für die Heizung benötigt. Da fallen schnell mal 20, 25 oder auch auch 30.000 kWh/a an... 20.000 kWh kosten Ende der Heizperiode 2022/23 so um die 4-5.000 EUR.
Jupp genau. Diese Rechnung bekommen dann zum Beispiel Menschen wie meine Tante. Er arbeitet beim örtlichen Bauhof, sie als Tagesmutter. 3 Kinder die gerade am erwachsen werden, sind aber finanziell noch nicht selbstständig. Es würde mich überraschen wenn die 5000€ einfach so übrig hätten.
Damit wir uns nicht falsch verstehen...ich bin als ordo-liberaler nicht gerade ein Fan von Subventionen und Förderungen. Aktuell profitiert man durch die hohen Energiekosten massiv von einer Sanierung und der Effekt von Subventionen auf die Preise ist auch problematisch. Aber es gibt halt auch sehr viele Menschen die sich die Sanierung kaum leisten werden können und für diese Menschen muss es auch eine Lösung geben. Da finde ich einen Förderkredit mit gewissem Tilgungszuschuss nicht verkehrt.
 
P

pkiensch

Aktuell profitiert man durch die hohen Energiekosten massiv von einer Sanierung und der Effekt von Subventionen auf die Preise ist auch problematisch.
Bei allem Verständnis für die Härten, die mitunter auftreten: Entweder lohnt sich Sanierung oder nicht (unter Einbeziehung auch zukünftiger Entwicklung der Energie/Emissionspreise). Wenn sie sich lohnt, dann kann und sollte sie (fremdfinanziert, bspw. mit KfW, aber ohne Tilgungszuschuss) auch ohne Subventionierung funktionieren. Wenn das zu teuer ist, oder eine Sanierung sich nicht lohnt (aber Nicht-Sanieren _langfristig_ auch zu teuer ist), dann ist das zugrundeliegende Problem: Für die jeweiligen Eigner ist das Einfamilienhaus (unsubventioniert) eine zu teure Wohnform. Nun kann man natürlich subventionieren, um das Wohnen in dieser Wohnform bezahlbar zu machen, allerdings: Ist das (gesamtgesellschaftlich betrachtet) gut eingesetztes Geld? Gibt es nicht effizientere Formen des Wohnens, die man fördern könnte?

Davon abgesehen: Ich frage mich, insbesondere bei den genannten 20–30 Jahre alten Häusern, ob es vielleicht nicht von Beginn an an einer Instandhaltungsrücklage gefehlt hat. Evtl. war das Einfamilienhaus von Anfang an (ehrlich gerechnet) eigentlich nicht drin, und das Krachen kommt eben dann, wenn die erste große Sanierung ansteht.
 
WilderSueden

WilderSueden

Gibt es nicht effizientere Formen des Wohnens, die man fördern könnte?
Steht irgendwo, dass die Förderung nur für freistehende Häuser gilt? Hab ich das übersehen?
Bei Wohnungen ist die Sache ja noch viel schlimmer. Mieter zahlt die Nebenkosten, Vermieter die Sanierung. Die Modernisierungsumlage ist ein schlechter Witz als Anreiz. Wird da einer ohne Förderung sanieren? Sicherlich nicht.

Davon abgesehen: Ich frage mich, insbesondere bei den genannten 20–30 Jahre alten Häusern, ob es vielleicht nicht von Beginn an an einer Instandhaltungsrücklage gefehlt hat. Evtl. war das Einfamilienhaus von Anfang an (ehrlich gerechnet) eigentlich nicht drin, und das Krachen kommt eben dann, wenn die erste große Sanierung ansteht.
Sicherlich war da spitz auf Knopf gerechnet. Aber man hat ja auch politisch lange das Eigenheim (egal ob jetzt Haus oder Wohnung) propagiert, Stichwort Eigenheimzulage. Und auf dem Land hast du da gar nicht viel Alternativen zum eigenen Haus. Wohnung mit 3 Kindern mieten? Viel Spaß bei der Suche.
 
T

TmMike_2

Wichtig: Die Zuschüsse für die Sanierung von Wohngebäude 461 und Nichtwohngebäuden 463 können noch bis zum Ablauf des 27.07.2022 (also bis heute Mitternacht) beantragt werden.

Schon sehr großzügig unser Herr Klimaminister....
Wahnsinn, damit hätte ich im leben nicht gerechnet.
Durch die jetzt hohen Energiepreise wird dann wohl an die intrinische Motivation der Bundesbürger apelliert :D
 
Zuletzt aktualisiert 05.10.2025
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