Baukosten gehen aktuell durch die Decke

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S

Spitfire

wow! Vor 5 Minuten wollte ich eigentlich lesen, was es neues zu explodierenden Baukosten gibt, aber ich bin jetzt fast ein Experte, was das Thema Lehrer-Austausch angeht. Bin scheinbar im falsche Forum gelandet...
 
Y

ypg

wow! Vor 5 Minuten wollte ich eigentlich lesen, was es neues zu explodierenden Baukosten gibt, aber ich bin jetzt fast ein Experte, was das Thema Lehrer-Austausch angeht. Bin scheinbar im falsche Forum gelandet...
Wow, der User schreibt seinen 8ten Beitrag! Und beschwert sich dabei über Beiträge anderer ;)
cool :cool:
 
B

bavariandream

Sorry, dass ich hier mit OT weitermache, aber meiner Meinung nach kann es nicht die Lösung sein, dass Normalverdiener dazu “gezwungen” werden, in andere Bundesländer zu ziehen. Ich komme ursprünglich aus einer der beliebtesten Urlaubsregionen Europas und dort gibt es Gegenden, in denen Einheimische, wenn sie das Elternhaus verlassen wollen, in der Regel wegziehen müssen, sofern sie nichts geerbt haben, weil sich dort nur irgendwelche Promis bzw. andere sehr reiche Menschen was kaufen können. Macht einen Ort halt irgendwie auch kaputt, wenn die junge Bevölkerung wegziehen muss und die Hälfte der Häuser die meiste Zeit des Jahres leer stehen.
Klar, das ist jetzt natürlich ein Extrembeispiel, aber auch hier in Deutschland gibt es ja durchaus Gegenden, in denen es selbst mit Baugrund von der Stadt/Gemeinde für die Mittelschicht nur sehr schwer leistbar ist (und man, wie schon ein User anhand des Beispiels FFM geschildert hat, so gut wie keine bezahlbaren 4- oder 5-Zimmerwohnungen findet). Führt natürlich dazu, dass manch eine Familie lieber wegzieht. Führt aber auch dazu, dass man z. B. in München einen Lehrermangel hat, weil junge Münchner sich halt eher für Berufe interessieren, mit denen sie sich das Leben in der Stadt auch leisten können.
 
N

Neubau2022

Erstmal kommt dies aufs Bundesland an, zweitens kann man sich als verbeamteter Lehrer nicht zwingend eine dicke Hütte irgendwohin bauen. Da verdient man recht gut, aber reich wird da keiner.
Und da sind wir schon beim Hauptproblem. Definition des Reichtums. Meine Ehefrau und ich empfinden uns mit einem Nettohaushaltseinkommen von knapp 6.800 € als finanziell reich. Und da spielt Haus haben nicht haben keine Rolle. Dach über den Kopf und keine Sorgen zu machen, das das Geld fürs Essen nicht ausreicht, das sind die wichtigsten Sachen. Dazu die Möglichkeit zu haben locker jeden Monat zu verreisen und auch ins Restaurant essen zu gehen. Wenn das kein Reichtum ist, dann weiss ich nicht...
 
A

Alexius

Wenn das kein Reichtum ist, dann weiss ich nicht...
Habt ihr Kinder? Dann steigen die Kosten. Aber nicht nur die Kosten. I.d.R. geht einer der Elternteile in den ersten Jahren nicht, bzw. nur Teilzeit arbeiten. Da sind dann ruck zuck zigtausende Euros im Jahr "weg" - ist ein Kind Luxus? Vielleicht. Sollte es aber eigentlich nicht sein. Ist es Luxus, dass nicht beide Partner dann Vollzeit arbeiten gehen müssen? Vielleicht. Sollte es aber eigentlich nicht sein.

Kommen wir zu deinem Beispiel: 6800 netto ist eine hübsche Stange Geld, da müssen aber beide Partner in den Regionen verbeamteter Lehrer (um beim Beispiel zu bleiben) verdienen. Krankenkasse geht dann u.U. auch noch ab.

Wenn Kinder da sind und einer der beiden nur Teilzeit (sagen wir 50% und da hat man als Lehrerin/Lehrer eben nur einen garantierten Tag frei) sind schon wieder locker 1500 Euro oder mehr weg. Gut, mag immer noch gut machbar sein. Mit einer Hausfinanzierung, Altersvorsorge, 2 Autos (aufgrund mieserablem ÖPNV), gestiegenen Energiekosten und sonstigen Kosten etc. ist das schon eng.

Nun mag man sagen "dann geht doch beide Vollzeit arbeiten" - wenn der Kita - Platz aber fehlt, siehts schlecht aus. (und das ist gar nicht mal selten trotz gesetzlichem Anspruch ab 2 Jahren)

Ist man also auf die Eltern angewiesen, dass die evtl. die eine oder andere Stunde übernehmen, wo man keine Betreuung organisieren kann. Zieht man dann irgendwohin, weit weg der Eltern (um wie du sagst Kosten für das Wohnen zu sparen) hat man hier ein weiteres Problem.

So kann man die Sache fortführen.

Durch die gestiegenen Baukosten, Lebenshaltungskosten, mit Kindern und ohne Betreuungsmöglichkeiten wird das ganz dann sagen wir mit 5000 Euro netto als Beispiel schon gar nicht mehr so einfach. Machbar? Mit Sicherheit? Reich? Mit Sicherheit nicht.

Bei denen, die sich hier durch die etwas abschweifende Diskussion gestört fühlen möchte ich ich mich entschuldigen. Aber auch das gehört doch irgendwie zum Thema - gute / ordentlich Gehälter erlauben einem aktuell oft kaum noch das Bauen. Da muss man wirklich schon sehr gut verdienen um aktuell so ein vorhaben durchziehen zu können. Und das dürfte noch schlimmer werden in naher Zukunft.
 
N

Neubau2022

Habt ihr Kinder? Dann steigen die Kosten. Aber nicht nur die Kosten. I.d.R. geht einer der Elternteile in den ersten Jahren nicht, bzw. nur Teilzeit arbeiten. Da sind dann ruck zuck zigtausende Euros im Jahr "weg" - ist ein Kind Luxus? Vielleicht. Sollte es aber eigentlich nicht sein. Ist es Luxus, dass nicht beide Partner dann Vollzeit arbeiten gehen müssen? Vielleicht. Sollte es aber eigentlich nicht sein.

Kommen wir zu deinem Beispiel: 6800 netto ist eine hübsche Stange Geld, da müssen aber beide Partner in den Regionen verbeamteter Lehrer (um beim Beispiel zu bleiben) verdienen. Krankenkasse geht dann u.U. auch noch ab.

Wenn Kinder da sind und einer der beiden nur Teilzeit (sagen wir 50% und da hat man als Lehrerin/Lehrer eben nur einen garantierten Tag frei) sind schon wieder locker 1500 Euro oder mehr weg. Gut, mag immer noch gut machbar sein. Mit einer Hausfinanzierung, Altersvorsorge, 2 Autos (aufgrund mieserablem ÖPNV), gestiegenen Energiekosten und sonstigen Kosten etc. ist das schon eng.

Nun mag man sagen "dann geht doch beide Vollzeit arbeiten" - wenn der Kita - Platz aber fehlt, siehts schlecht aus. (und das ist gar nicht mal selten trotz gesetzlichem Anspruch ab 2 Jahren)

Ist man also auf die Eltern angewiesen, dass die evtl. die eine oder andere Stunde übernehmen, wo man keine Betreuung organisieren kann. Zieht man dann irgendwohin, weit weg der Eltern (um wie du sagst Kosten für das Wohnen zu sparen) hat man hier ein weiteres Problem.

So kann man die Sache fortführen.

Durch die gestiegenen Baukosten, Lebenshaltungskosten, mit Kindern und ohne Betreuungsmöglichkeiten wird das ganz dann sagen wir mit 5000 Euro netto als Beispiel schon gar nicht mehr so einfach. Machbar? Mit Sicherheit? Reich? Mit Sicherheit nicht.

Bei denen, die sich hier durch die etwas abschweifende Diskussion gestört fühlen möchte ich ich mich entschuldigen. Aber auch das gehört doch irgendwie zum Thema - gute / ordentlich Gehälter erlauben einem aktuell oft kaum noch das Bauen. Da muss man wirklich schon sehr gut verdienen um aktuell so ein vorhaben durchziehen zu können. Und das dürfte noch schlimmer werden in naher Zukunft.
Du zitierst mich, aber dann sollte man den ganzen Text zitieren. Haus ist für mich kein Reichtum, sondern Luxus. Kinder sind kein Luxus, sondern Reichtum (nicht aus finanzieller Sicht).

Wenn man ein Haus kauft ist man nicht reich. Das ist man schon vorher, weil man sich ein Haus leisten kann. Reichtum fängt viel früher an. Aber das ist irgendwie bei den Menschen nicht im Kopf angelangt. Als meine Ehefrau und ich vor ca. 10 Jahren zusammengezogen sind in Berlin-Buckow, hatte ich lediglich einen Job, bei dem ich ca. 2.000 € netto verdient habe. Davon gingen ca. 850 € für die Miete drauf. Frag mich nicht wie, wir konnten damals aber noch ca. 400-500 € monatlich sparen. Haben zwar die ersten Tage auf dem Boden (Decken) geschlafen. Dann auf einer Matratze, bis unser 600 € Schlafzimmer kam. Auto wurde erst mit der Geburt der Tochter angeschafft (nach 12 Monaten). Und zu dem Zeitpunkt waren wir schon reich. Wir hatten eine wunderschöne Wohnung, konnten Essen gehen und das Leben genießen. Damals war unser Ziel das unser Haushaltseinkommen in den nächsten Jahren auf 4.000 € Netto ansteigt. Das war unser Traum. Jetzt sind wir bei 6.800 €. Wir haben mehr als wir brauchen und können uns deswegen ein Haus leisten und unsere Eltern unterstützen. Und da bleiben immer noch mind. 1.500 € Sparquote monatlich.

Hier im Forum meckern Leute das die mit 5.000 € Nettoeinkommen kein Haus bauen können. Man sollte erstmal sich freuen das man überhaupt 5.000 € Haushaltseinkommen hat und sich keine Sorgen machen muss. Ja, wir sind im Hausbau-Forum, aber etwas Demut wäre schon angebracht.
 
Zuletzt aktualisiert 24.09.2025
Im Forum Baukosten / Baunebenkosten / Baupreise gibt es 870 Themen mit insgesamt 29436 Beiträgen


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