Baukosten gehen aktuell durch die Decke

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Zuletzt aktualisiert 19.04.2024
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H

hampshire

Windkraft ist auch nur ein schwer kalkulierbarer "Lückenfüller"
Bis die Speichertechnologiie so weit ist, ist ein Gaskraftwerk der ideale Lückenfüller, da es sehr schnell regelbar ist (anders als Kohle und Kernkraft). Leider lässt die Mechanik des Erneuerbare-Energien-Gesetz Gesetzes die Gaskraftwerke nicht "mitspielen". Technisch gibt es da keine Probleme und Kraftwerke gibt es auch genug.
In NRW werden übrigens Wasserkraftwerke durch den Steuerzahler für den Notfall in Betrieb gehalten, haben aber kein generelle Zulassung zur Teilnahme an der Stromproduktion. Seinerzeit ein Zugeständnis an die Kohleverbrenner. Da liegt noch Einiiges im Argen.
 
J

Joedreck

Ein Mittel wäre auch die überschüssige Energie in Pumpspeicherkraftwerke zu speichern. Oder durch den Überschuss E-Fuels (so denn ausgereifter) herzustellen. Oder Wasserstoff für LKWs, oder oder.
Ich denke nicht, dass es hier die eine Idee bzw Technologie gibt, die die Energiewende schafft. Vielmehr werden es viele kleine Bausteine sein müssen.

Der wichtigste Punkt ist aber, dass Deutschland seinen Wohlstand dadurch nicht verliert. Sonst geben wir nur ein abschreckendes Beispiel für die Welt ab.
 
H

hampshire

Der wichtigste Punkt ist aber, dass Deutschland seinen Wohlstand dadurch nicht verliert. Sonst geben wir nur ein abschreckendes Beispiel für die Welt ab.
Nur, wenn wir dabei auf eine neue Definition kämen, was Wohlstand ist.
Unser derzeitiger Wohlstandsbegriff basiert weitgehend auf einem Verständnis von individuellem Eigentum, welches den Anspruch erhebt damit machen zu können was man will ohne die Konsequenzen dafür zu tragen. Die Zuspitzung führt zu einer derartigen Abkehr vom Gemeinwohldenken, dass helfende Menschen zu Opfern werden, wie das Phänomen von Angriffen auf Rettungssanitäter oder Feuerwehrleute im Rettungseinsatz ebenso facettenhaft wie eindrucksvoll zeigt.
Würde es jemand öffentlich machen, dass er beispielsweise einen CO2 Ausgleich für den Beton in seinem Haus gezahlt hätte, würde er nicht nur auf Verständnislosigkeit treffen, sondern sich Angriffen ausgesetzt sehen. Unseren "Wohlstand" in seiner jetzigen Form zu schützen ist ein eigenes Problem in sich, dazu braucht es keine Klimakatastrophe. Möglicherweise ist das sogar die Ursache unserer Klimaherausforderung. Nur mal einen Schritt weiter gedacht.
 
Y

Ysop***

Sagen wir so, Freunde von uns mussten ihre Hausplanung um ein Viertel verkleinern, nachdem die Preisanpassungen bekannt wurden. Da ging es dann um gut 150.000 mehr. Eine Garage wird es auch erst einmal nicht geben. Und die Ausstattung wird auch kräftig abgespeckt. Da stand zwischenzeitlich der Verkauf des Grundstücks sogar im Raum, weil die Hausherrin meinte, in so einem Haus würde sie nicht glücklich.
So geht's sicherlich vielen. Üppige Grundstückspreise, Finanzierung eh schon auf Kante und dann diese Preissteigerungen. Ich glaube, dass sich dieser Tage einige von ihrem Traumhaus à la Pinterest und Instagram verabschieden, sondern eher eine "Vernunftehe" eingehen, wenn sie es nicht sogar ganz lassen müssen. Perspektivisch sehe ich weniger Schnickschnack sondern die Rückkehr zu einfacher und kleiner. Aus diesem Grund (+ ohnehin wenig Grundstücken) sehe ich auch nicht den Trend zum Zweit- oder gar Dritthaus kommen. Das wird eher Nische bleiben.
 
D

Durran

Was wäre denn der beste Klimaschutz. Es wäre der, wenn ihr gar nicht bauen würdet. 150 qm für 3 Personen ist nämlich voll unökologisch.
Und dann noch Häuser mit offener Galerie. Das geht schon mal gar nicht. Und da ist jeder CO² Fußabdruck äußerst schlecht.

Ich finde, da hat die grüne Verbotspartei gar nicht so Unrecht. Vielleicht sollte man Einfamilienhäuser sogar verbieten. Ist dann wie mit einer Corona Impfflicht. Für jeden reichen eigentlich auch 15 Quadratmeter Wohnfläche mit 2 m Deckenhöhe. Das spart erheblich Heizkosten.
Und natürlich auch Energie.

Und meist sind die größten Sprücheklopfer auch die, welche am meisten Energie verschwenden. Wer vor 20 Jahren in Photovoltaik investiert hat, wird dies zwar öffentlich aus Umweltschutzgründen getan haben. Ja, natürlich produzieren wir sauberen Strom, wir sind doch die besten der Welt.

Verschweigen aber gern, dass es eher die 60 Cent Einspeisevergütung als Motivation war. Ja, und wer hats denn bezahlt. Der kleine Mann mit seiner Stromrechnung.
 
H

hampshire

Was wäre denn der beste Klimaschutz. Es wäre der, wenn ihr gar nicht bauen würdet. 150 qm für 3 Personen ist nämlich voll unökologisch.
Und dann noch Häuser mit offener Galerie. Das geht schon mal gar nicht. Und da ist jeder CO² Fußabdruck äußerst schlecht.
Das ist sachlich richtig. Daher stellte ich ja schon fest: Lieber der Böse als der Dumme sein, der als Einziger Verzicht übt. Bekenne mich als Böser. Hab ja auch gebaut.
Ich finde, da hat die grüne Verbotspartei gar nicht so Unrecht. Vielleicht sollte man Einfamilienhäuser sogar verbieten.
Was auch immer eine "Verbotspartei" ist - dass wir zu anderen Regelungen kommen müssen, damit es nicht böse auf allen Ebenen kracht liegt ja auf der Hand. Das jetzige Verhalten beizubehalten und stumpf zu reglementieren wäre ausgesprochen dumm.
Verschweigen aber gern, dass es eher die 60 Cent Einspeisevergütung als Motivation war.
Nö, das verschweigt kein Mensch, das ist zentraler Inhalt des Beginns auf die Umstellung auf erneuerbare Energie gewesen und - wie ich finde - ziemlich schlau bei der Gier zu triggern. Keine Sau hätte das ohne erheblichen Eigenvorteil gemacht und kein Vertriebler hätte sich ohne exzellente Verdienstmöglichkeiten in diese Branche begeben. Ist heute ja immer noch so - wie man in den Photovoltaik Diskussionen hier lesen kann.
Ja, und wer hats denn bezahlt. Der kleine Mann mit seiner Stromrechnung.
Der viel zitierte "kleine Mann" hat vor allem die Befreiung der Großverbraucher von der Erneuerbare-Energien-Gesetz Umlage bezahlt. Hier ist die eigentliche Entsolidarisierung. Eine Front zu einem Photovoltaik-Anlagenbesitzer, der sich heute noch über 50+xct/kWh freut brauchst Du nicht aufmachen. Der hat sich sicher nicht gemeinwohlfeindlich verhalten, auch wenn er eine gute Rendite erzielt.
 
Zuletzt aktualisiert 19.04.2024
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