ich glaube bei Town & Country sind mehr Leistungen bauseits. Es mögen zwar nur Kleinigkeiten sein, diese kosten den Bauherr:innen aber schon viele Stunden. Auch die Planung der bauseits Leistungen obliegen den Bauherr:innen, sowas wie "Bauleitung light". Vieleicht kommen dann 10cm Deckenhöhe, etwas andere Dämmwerte und die begrenzen Möglichkeiten der individuellen Anpassungen obendrauf und fertig ist der Unterschied. Der Architekt beim GU ist festangestellt, das ist anteilig weniger als der freie Architekt bekommt. Die Marge ist vielleicht (weil es möglich ist?) etwas höher bei individuell geplanten Häusern?Gibt's da eigentlich ne Definition, was einfacher Standard ist und was gehoben?
Ich weiss ja, ich baue mit Town & Country mit knapp 2.000 EUR/m² schlüsselfertig deutlich unter dem Standard einer russischen Ausnüchterungszelle aus der Zarenzeit.
Aber ein paar Wasserhähne von Grohe und Waschbecken von Villeroy, statt Vigour, Fliesen für 25 EUR, statt 75 EUR/m² und Alufenster, statt Kunststoff... daran kanns ja am Ende nicht liegen, dass andere fast das Doppelte bezahlen.
Kriegt ihr bessere Steine? Ich hab Ytong. besseren Beton? Bessere Heizung? Ich krieg Vaillant.
Wo ist die Differenz? Pfuschende Handwerker? Die Handwerker sind aus der Region, das sind dieselben, die auch beim Architektenhaus auf der Matte stehen.
Naja, kann man halt zweigeteilt sehen. Wir stünden wohl besser da, wenn wir vor nen paar Jahren "einfach" 110% finanziert hätten. Solang man da nicht völlig naiv rangeht, finde ich, spricht auch nicht so viel dagegen, gewisse Risiken einzugehen. Ich neige dazu auch die schlechten Szenarien mal durchzudenken (was der ein oder andere Bekannte ziemlich verrückt findet), und da kommt dann durchaus sowas wie "Wenn alle Stricke reißen, dann müssen wir das halt verkaufen, und im schlimmen Fall haben wir trotzdem noch Schulden ohne Gegenwert über. Und im allerschlimmsten Fall heißt das Insolvenz". Da kann man jetzt versuchen a) die Wahrscheinlichkeit für zu senken oder b) dagegen abzusichern oder c) man ist sich eben einfach bewusst, dass das nen Risiko ist, was besteht und geht es ein. Vor "wenn alle Stricke reißen" gibt's ja auch noch 20 andere Szenarien, die besser verlaufenJa natürlich macht sich nicht jeder große Gedanken um die Welt und muss das auch nicht. Aber wenn ich mir anschaue was die letzten Jahre auf Kante finanziert wurde, da wird dann die Gehaltserhöhung der nächsten Jahre schon vorweggenommen und die Inflation ignoriert. Da ist dann wenig Reserve übrig wenn Dinge mal schief laufen und dann wird es schnell gefährlich.