Baukosten gehen aktuell durch die Decke

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HansDampf88

Ganz genauso hier. Wie meinte die Familie, lieber ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende. Klar setzen wir die bisher ausgegebenen Kosten in den Sand, aber was wäre wenn der Bau während der Bauphase unbezahlbar wird und wir teuer nachfinanzieren und dann jeden Monat kaum die Rate zahlen können. Beruhigend zu wissen, dass man damit nicht alleine da steht. Euch auch alles Gute!
Das größte Projekt des Lebens planen in Zeiten, in denen man nicht mehr weiß, was in zwei Wochen los ist, macht wirklich wenig Spaß ;-)
Ich glaube, an dem Punkt stehen aktuell so einige. Bringt einen selber leider nicht weiter ...

Wir planen in den nächsten Jahren Nachwuchs. In meinem Kopf schwankt das aktuell fast stündlich von "was bist du für ein Familienvater, der seinen Kindern keinen Garten zum Spielen und keinen Platz zum Austoben bieten kann" zu "was wärst du für ein Vater, der seinen Kindern kein neues Fahrrad kaufen kann, weil er die Rate fürs Haus kaum zusammen bekommt". Ätzende Situation.
 
Tolentino

Tolentino

Ist es jetzt vielleicht ein Weg für kleinere GUs lediglich die Arbeitsleistung zum Festpreis für X Monate anzubieten und für Material einen Tagespreis zu vereinbaren bzw, es eben dem AGs zu gestatten, sich selbst um das Material zu kümmern...?
 
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HansDampf88

Ist es jetzt vielleicht ein Weg für kleinere GUs lediglich die Arbeitsleistung zum Festpreis für X Monate anzubieten und für Material einen Tagespreis zu vereinbaren bzw, es eben dem AGs zu gestatten, sich selbst um das Material zu kümmern...?
War / ist hier der Plan. Zumindest ein ähnliches Modell.
Wenn mir mein Dachdecker allerdings sagt, er kann mir nicht versprechen, dass er mich zum Jahresende überhaupt beliefern kann oder mein Fensterbauer mir sagt, dass es aktuell alle zwei Wochen Preiserhöhungen im zweistelligen Prozentbereich hagelt, dann macht es das ja trotzdem immer noch "unkalkulierbar". Das Problem ist einfach, dass ein Hausbau mehrere Monate, manchmal gar Jahre dauert, je nachdem. Es kann sich in der Zeit natürlich wieder beruhigen, auf hohem Niveau. Okay. Es kann sich aber auch noch viel weiter verschärfen und nochmal eine neue Dynamik annehmen. Dann baut vielleicht bald gar keiner mehr irgendwas. Vielleicht aber auch doch. Keine Ahnung. Diese Ungewissheit macht einen gerade echt mürbe im Kopf.

Es ist einfach so bitter, wenn man sieht, dass man Monate oder Jahre geplant und echt gut gespart hat.
Eigenkapital im relativ jungen Alter, jeden einzelnen Cent selbst erspart, von ca. 125k € einbringen kann, man kein Top Gehalt, aber ein solides Haushaltseinkommen von 5k € hat und es dann trotzdem irgendwann nicht mehr reicht. Da zerplatzt gerade nach und nach ein Traum, auf den man auch die Lebensplanung ausgerichtet hatte. Der emotionale Schaden ist da deutlich höher als der finanzielle.
 
P

Pinkiponk

Beim letzten Gespräch haben wir die Info bekommen, dass die neuen Verträge überarbeitet werden und es keinen Festpreis mehr geben wird.
...
Er meinte eben, er kann uns die aktuellen Preise natürlich reinschreiben aber wenn in einem halben Jahr die Heizung dann mehr kostet müssen wir die Mehrkosten eben tragen.
Die Nichplanbarkeit ist wirklich ein Problem. Ich kann die GU's schon verstehen, wenn sie keinen Festpreis mehr machen wollen/können.
Ich weiß nicht, ob von den Foristen jemand in der Baubranche tätig ist und meine Vermutung widerlegen kann oder möchte. Aber ich halte diese Vorgehensweise für einen Versuch, den Gewinn der Baufirma zu erhöhen und bin gespannt, wie lange sie damit durchkommen. Als Nicht-Fachfrau gehe ich davon aus, dass eine Baufirma beispielsweise Dir, ein Angebot macht, mit Gewinnmarge und einem gewissen Puffer selbstverständlich, und sobald Du den Vertrag unterschrieben hast, die dafür benötigten Materialien einkauft (und lagert?).

Die für die Baufirma höheren Kosten entstehen meiner Vermutung nach doch nur, wenn Du den Vertrag unterschreibst und die Firma erst Wochen oder Monate später die Materialien einkauft oder sehe ich das falsch? Oder die Firma verkauft Dir etwas was sie gar nicht hat und/oder bekannterweise auf Monate hinaus nicht geliefert bekommt, wie zum Beispiel eine bestimmte Heizung. Dann dürfte sie an Dich meiner Meinung nach aber auch kein Haus mit dieser bestimmten Heizung verkaufen, sondern müsste Dir ein Haus mit dem Modell einer lieferbaren Heizung verkaufen, deren Preis die Baufirma kennt.

Ich könnte mir auch vorstellen, dass die Baufirmen in den letzten Jahren in einer recht komfortablen Situation waren, Materialien vielleicht beliebig spät ordern oder erst kurz vor dem Verbauen bestellen konnten und nun gewisse Probleme haben, genauer planen zu müssen.

Oder liege ich falsch und tue den Firmen unrecht?

Egal wie es ist, bin ich jedenfalls gespannt, wie lange sie damit durchkommen; seriös ist das meiner Einschätzung nach nicht.

Wenn mir mein Dachdecker allerdings sagt, er kann mir nicht versprechen, dass er mich zum Jahresende überhaupt beliefern kann oder mein Fensterbauer mir sagt, dass es aktuell alle zwei Wochen Preiserhöhungen im zweistelligen Prozentbereich hagelt, dann macht es das ja trotzdem immer noch "unkalkulierbar".
Und weshalb kannst Du die Ware nicht "heute" kaufen und sie wird dann nach und nach mit Baufortschritt verarbeitet? Bitte entschuldige, wenn meine Frage naiv ist.
 
H

HansDampf88

Also seine Aussage war, dass die Lager jetzt nochmal voll gemacht werden. Das reicht aber nur bis ca. Ende Sommer aus, um die bestehenden Aufträge zu bedienen.
Unser Dach würde lt. Plan kurz vor Weihnachten gedeckt. Er weiß aber nicht, ob nach der aktuellen Lieferung überhaupt nochmal was kommt bzw. wann. Und von Preisen wollte er gar nicht erst reden.
Ich hab leider nicht den Platz oder ein Lager, wo ich heute Material einkaufe und es dann entnehme, wenn ich es brauche ...
 
Nida35a

Nida35a

Das größte Projekt des Lebens planen in Zeiten, in denen man nicht mehr weiß, was in zwei Wochen los ist, macht wirklich wenig Spaß ;-)
Ich glaube, an dem Punkt stehen aktuell so einige. Bringt einen selber leider nicht weiter
Das ist genau der Punkt, für einen Familien Rat.
Mit Eltern, Großeltern und Geschwistern an einen Tisch, alles offenlegen und gemeinsam eine Lösung finden, oder auch absagen.
Die Aussage, dann verschieben wir die Kreuzfahrt, das Wohnmobil, das neue Auto und lassen das Geld in der Hinterhand, kann eine neue Sicherheit geben.
Ohne dass sich alle verschulden
 
Zuletzt aktualisiert 22.09.2025
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