Baukosten gehen aktuell durch die Decke

[xMisterDx]

Wer übrigens glaubt er wäre sicher, weil er ja nicht in bzw. für die Industrie arbeitet...

 

[Sunshine387]

Wenn die Zukunft auch nur halb so schlimm wird, wie es hier alle schildern, dann haben wir eine gute Zeit in den nächsten Jahr(zehnten) vor uns, indem wirtschaftlicher Erfolg und Klimaneutralität zusammen gelingen wird. Ich teile diesen Alarmismus nicht. Die ganzen, die jetzt den Wirtschaftsstandort in Gefahr sehen haben auch letztes Jahr darauf gehofft, dass es einen Wutwinter gibt. Alles das ist dank des guten Krisenmanagement der Ampel nicht eingetreten. Und auch zukünftig wird Deutschland die führende Industrienation Europas sein. Welche Firma hat den Corona-Impfstoff erfunden? Es war Biontech. Die Innovations-und Zukunftsfähigkeit Deutschlands ist nicht in Gefahr, im Gegenteil wir werden stark aus der Krisenzeit hervorgehen.

 

[WilderSueden]

Den Optimismus teile ich nicht. Gestärkt geht man aus Krisen hervor, wenn man die richtigen Schritte geht. Schritte in die richtige Richtung sind zum Beispiel Bürokratieabbau, Investitionen in langfristige Infrastruktur, Mut zur Eigenverantwortung, Arbeiten mit der Realität. Stattdessen wurde in den letzten Krisen einfach alles mit Geld zugeschüttet, ein Teil der Gelder kommt aufgrund überbordender Bürokratie erst nach der Krise an (Stichwort Hilfen für Ölheizer), Entscheidungen ignorieren die Realität (Ausstieg aus Atom und Kohle bei gleichzeitiger Elektrifizierung von Wärme, Mobilität, Industrie). Die Infrastruktur ist so marode, dass Verkehrsminister statt zur Einweihung mittlerweile zur Sprengung kommen. Und statt Eigenverantwortung des Bürgers gibt es defensiven Paternalismus. Unsere Nachbarländer haben in 2022 die Maskenpflichten zeitig abgeschafft und sind zur Normalität übergegangen. Hierzulande hat man noch im Herbst über Ausgangssperren und Testpflichten diskutiert...

 

[Kalibri]

Ich will auch mal gegen diesen Alarmismus halten.
Erstens ist vieles, was man der jetztigen Regierung anlastet, den vorherigen Regierungen anzulasten.

Zweitens, sind viele Alarm-Argumente entweder falsch oder maßlos übertrieben. Wir haben z.B. zu viel Bürokratie, ja, als jemand der Verwandschaft in mehreren Ländern hat, geht bei uns vieles aber tatsächlich vergleichsweise schnell und einfach. Die Bürokratie ist zudem nicht nur der Regierung anzulasten, sondern ganz klar den Ämtern selbst. Da sitzen teilweise schon die kompliziertesten Menschen überhaupt und keiner macht einen Finger krum ohne rechtlich 1000% auf der sicheren Seite zu sein.
Das ist aber auch Folge davon, dass heute wegen jedem Pfurz geklagt wird. Diesen Umstand kann man kaum der Regierung anlasten, sondern eher dem allgemeinen Mentalität unserer Gesellschaft.

Drittens wird seit Jahren der wirtschaftliche Untergang Deutschlands heraufbeschworen, komischerweise gehts uns aber ständig ziemlich gut. Wir haben eine Flüchtlingskrise, eine Pandemie, einen Krieg in Europa, verschiedenen Zinsniveaus und weiß ich was hinter uns, und den Leuten fällt nichts besseres ein als Abends die Lokale zu füllen und in Urlaub zu fliegen. Lohnerhöhungen im zweistelligen Prozent-Bereich für die meisten Firmen kein Problem.
Schaut doch mal auf die Diskurse im letzten Herbst zurück und wie es tatsächlich gelaufen ist...
Firmen, welche an ausländische Investoren verkauft wurden, wurden nicht abgebaut und in anderen Ländern aufgebaut, nein, ihnen geht es heute teilweise besser als früher, da man vom geteilten Know-How profitiert. Genauso wirds auch bei Viessmann laufen.

Man darf auch nicht immer meinen, dass die eigene Meinung und Einschätzung, die ultimativ schlaue und einzig wahre ist. Gerade zum Thema Corona und Energie, gibts aber mal derart viele Meinungen und Lösungsansätze - und keine davon ist nur falsch und nur richtig.

 

[CC35BS38]

Erstens ist vieles, was man der jetztigen Regierung anlastet, den vorherigen Regierungen anzulasten.
Firmen, welche an ausländische Investoren verkauft wurden, wurden nicht abgebaut und in anderen Ländern aufgebaut, nein, ihnen geht es heute teilweise besser als früher, da man vom geteilten Know-How profitiert. Genauso wirds auch bei Viessmann laufen.

Meine Meinung. Es wird immer auf Habeck etc geschimpft, dabei löffelt der nur die Suppe aus die uns Altmaier und Konsorten wie auch der Krieg beschert haben. Wer hat denn systematisch den EE Ausbau verlangsamt? CDU geführte Regierungen. Und daher haben/hatten wir so ein Energieproblem als dann noch das Gas wegfiel. Vom Atomausstieg kann man auch halten was man will, kam aber auch von einer CDU geführten Regierung. Und danach war die CDU noch lange genug Regierungspartei um etwas gegen den kommenden Energieengpass zu unternehmen (EE).
Die Aufregung um Viessmann verstehe ich auch nicht. Eine bessere Zeit gäbe es kaum zum Verkauf. Die Auftragsbücher sind voll, der Wert der Firma hoch, man konnte Standortgarantien und Investitionen raushandeln. Das ist doch allemal besser als wenn Panasonic mit ihren deutlich billigeren WPs Viessmann in den nächsten Jahren einfach verdrängt. Denn wenn die Heizungsbauer ihre Markengebundenheit mal langsam aufgeben, weil der Kunde eben lieber 6k€ statt 15k€ für eine Wärmepumpe bezahlt, wird es schnell eng für einen Mittelständler wie Viessmann.

 

[guckuck2]

Man darf nicht vergessen wie krustig der deutsche Heizungsmarkt ist. Die Heizungsbauer werden von einer handvoll deutscher Hersteller ausgebildet und so an deren Produkte gebunden. Wenn man hier liest die Wärmepumpe kostet rein Material 21.000€ kann man doch nur lachen. Kauf was asiatisches für die Hälfte, bietet nur kaum einer an.
Das ist auch der Grund warum die deutschen Hersteller auf dem Fertigungsniveau einer Manufaktur hängen geblieben sind, im Ausland will die Dinger nämlich für diese Kosten niemand haben. Wie man Wärmepumpen industriell herstellt wird man bei Viessmann nun durch den Investor lernen.