Baukosten gehen aktuell durch die Decke

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Winniefred

Winniefred

Hä? Wir haben einen Hänger, oder man kauft es in Metern als Stammholz mit Lieferung. Spaltet man mit einer Axt. Lagern. Oder fertig kaufen. Wir haben nicht vor es im Wald selbst zu schlagen. Wir sind noch jung. Was in 30 oder 40 Jahren ist weiß eh keiner. Und günstige Quellen gibt's auch, muss man nur kennen und mal Zeit investieren. Man kann auch alles totreden oder verkomplizieren. Und wir haben kleine Räume und wenig Wohnfläche, Altbau. Da geht das alles wunderbar.
 
i_b_n_a_n

i_b_n_a_n

Also wie der Winniefred sein Holz beim regionalen Waldbesitzer kaufen möchte ist ja erstmal eine gute Idee. Ich weiß nicht ob du aktuell die Preise im Kopf hast, aber da wird schon richtig zugelangt. Regional noch unterschiedlich. Sicher.

Aber du musst es als Stammholz kaufen, in deinen Garten transportieren lassen, dort auf Meterstücke sägen, dann spalten, dann stapeln, 3 Jahre trocknen, dann nochmal auf Ofengröße sägen und nochmal klein spalten, dann wieder stapeln und ins Haus zum heizen transportieren.

Mit Hüftleiden oder Bandscheibenvorfall im gehobenen Alter sicherlich ein kleines Fitnessprogramm. Wenn du heute ofenfertig kaufen willst
dann reden wir über 250 Euro den Schüttraummeter.

Du kannst dir natürlich Technik zulegen. Einen Traktor mit Rückewagen, Holzspalter, Motorsägen, Schutzkleidung, Motorsägenführerschein,
Kreissäge und diverse weitere Werkzeuge zur Brennholzwerbung.

Oder du kaufst dir gleich einen Wald.

Hier und anderswo hat man noch vor kurzer Zeit von sinkenden Strompreisen philosophiert. Sie werden sich für die meisten mit Beginn des neuen Jahres knapp verdoppeln. Tendenz weiter steigend. Elektrisch zu heizen und zu fahren wird zum Luxus. Alles andere zieht natürlich mit.

Es bleibt doch nur eine Lösung und die heisst weniger Raumfläche zu heizen. Raumhöhen verringern spart ebenso wie Fläche.
Riesige offene Küchen mit Wohn und Essbereich in einem sind halt nur schwer zu heizen. und was einem in jungen Jahren völlig ausreicht wird im Alter dann unangenehm.

Und mir soll keiner erzählen, dass sich bei einem Strompreis von 1 Euro sich noch eine Wärmepumpe rechnet.

Machen wir uns nichts vor. Ohne preiswerte Energie aus Russland wird Deutschland zum Armenhaus Europas. Die Löhne und Gehälter haben sich auf drastische Weise halbiert. Leider halbieren sich die Verbindlichkeiten nicht. Wer hier denkt er wäre mit 6000 Monatseinkommen save, nun der wird sich umkucken.
Mein Vater hat das bis 80 gemacht, ohne den doppelten Salto rückwärts aus seinem Apfelbaum würde er das wahrscheinlich auch heute mit 85 noch tun.

Für deine Schreckensszenarien musst du dir mal was anderes ausdenken das man dich nicht mehr erkennt, gelle?
Und schreib nicht mehr so viel Blödsinn bitte, nachher glaubst du selber noch dran ;-)

P.S. Ich fahre und heize auch mit 1€ je KWh noch günstiger als mit Benzin und Öl oder Gas. Oder glaubst du Strompreise sind vollkommen von Gas- und Ölpreisen entkoppelt. Lustig wenn es so ist. Wenn 1 KWh = 1 €, was glaubst du kostet ein Liter Benzin und 1KWh Gas?
 
M

motorradsilke

Aber du musst es als Stammholz kaufen, in deinen Garten transportieren lassen, dort auf Meterstücke sägen, dann spalten, dann stapeln, 3 Jahre trocknen, dann nochmal auf Ofengröße sägen und nochmal klein spalten, dann wieder stapeln und ins Haus zum heizen transportieren.
Oder man sägt es im Wald gleich auf ofenfertige Stücke, spaltet es zu hause, lagert es und kann es dann in 2 bis 3 Jahren nutzen.
 
J

Joedreck

Eigene Erfahrungen: mit 600€ ist man gut ausgerüstet. 3m Stücke vom Förster kaufen, auf 1m vor Ort Sägen und spalten. Ab nach Hause damit, direkt auf 33cm kürzen, zur Not nochmal mit nem billig Spalter spalten bei Bedarf, stapeln und in 2 Jahren glücklich sein.
Ist wie bei allem anderen auch: lässt man die Arbeit machen, muss man es auch bezahlen. Legt man selbst Hand an, ist kostet es Zeit, aber man spart bares Geld. Natürlich nur, wenn man unter 100€ netto die stunde verdient.
 
Winniefred

Winniefred

Eigene Erfahrungen: mit 600€ ist man gut ausgerüstet. 3m Stücke vom Förster kaufen, auf 1m vor Ort Sägen und spalten. Ab nach Hause damit, direkt auf 33cm kürzen, zur Not nochmal mit nem billig Spalter spalten bei Bedarf, stapeln und in 2 Jahren glücklich sein.
Ist wie bei allem anderen auch: lässt man die Arbeit machen, muss man es auch bezahlen. Legt man selbst Hand an, ist kostet es Zeit, aber man spart bares Geld. Natürlich nur, wenn man unter 100€ netto die stunde verdient.
So sieht es aus. Es gibt immer Wege, wenn es auch den Willen gibt. Wer natürlich das Holz per Zauberhand ofenfertig und gestapelt haben will, muss das Geld bezahlen. Ich hab mit meinem Ex auch schonmal von Grund auf Holz gemacht, also im Winterwald die riesigen Stämme zerkleinert, gespalten, aufgeladen, abgeladen, gestapelt. Das ist viel Arbeit. Hat aber Spaß gemacht. Man ist in der Natur, betätigt sich körperlich und wir waren damals sehr jung und waren froh um die Ersparnis. Würde ich heute wohl auch nicht mehr machen (habe den Motorsägeschein auch gar nicht) in dieser Ausprägung - aber wenn ich mir ds Holz anders nicht leisten könnte, eben doch. Wir sind aber generell Typ Selbermacher.
 
X

xMisterDx

Dann noch die Illusion, heizen mit Holz sei nachhaltig und alle sind glücklich.
Aber wenn das alle machen würden, dann reichen unsere Wälder eben nur bis Mitte 2025. Das ist der Haken mit einer Nische. Es lohnt sich nur, solange es eine Nische ist.
 
Zuletzt aktualisiert 27.04.2024
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