Baukosten gehen aktuell durch die Decke

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Zuletzt aktualisiert 23.04.2024
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G

Gelbwoschdd

Ich verfolge dieses Forum und auch die Baukosten (beruflich) sowie Zinsentwicklung schon laenger... Durch die Preise, die ich durch meine Arbeit erzielen kann in allen Bereichen sowie die Kontakte zu allen Gewerken haben wir damit gerechnet, dass wir so guenstiger bei wegkommen, da die Preissteigerungspuffer der GUs und Fertighaeuser bei uns dann wegfallen wuerden. Ich koennte mir mit Bauantrag quasi alles besorgen und ans Lager legen lassen, was ich brauche - noch vor der zu erwartenden massiven Energiekrise zum Herbst hin.

Sind die aktuell gueltigen Fertighausanbieterpreise denn da aktuell in unserem Budget noch drin? Habe hier dutzende Kataloge liegen aber das Thema in den letzten Monaten tatsaechlich aus Kostengruenden verworfen...
Es ist einfach ein sehr bescheidener Zeitpunkt. Vor zwei Jahren hättet ihr wahrscheinlich alles wunderbar hinbekommen. Ich würde aber an eurer Stelle noch weitere Architekten kontaktieren.
 
A

Axolotl2022

Die Architektin nannte uns derzeitige Baupreise pro qm in Hoehe von 4.500 Euro schluesselfertig auf Basis aktuell laufender BVH,
Dafür baue ich Dir auch ein schönes Häuschen und gönne mir von dem Gewinn einen fetten 911er.
Alles nur Standard und nichts extravagantes...
Das liegt immer im Auge des Betrachters.

Aber 4.500€ ist genauso unrealistisch wie 2.000€.
 
-LotteS-

-LotteS-

Kommt mir viel zu hoch vor. Aus dem Bekanntenkreis habe ich z.B. vor kurzem 3k/m2 bei Schwörerhaus gehört. Klar kommen da noch Nebenkosten dazu etc. aber mit viel EL sind 4,5k/m2 trotzdem zu hoch gegriffen. Wir bauen mit Einzelvergabe und holen auch aktuell noch einige Angebote ein, von 4,5k sind wir trotz hohem Standard weit entfernt.

Würde mal noch weitere Architekten/Anbieter kontaktieren.
In welcher Ecke baust Du denn? Kann den genannten Preis leider nicht selbst einordnen... Aber wenn das - trotz aktuellem Preisniveau - doch eher zu hoch gegriffen ist, macht das Mut :)

Wir waren bei den Zahlen schon echt total geschockt eben... Dass es nicht fuer ne Luxusbude mit Keller und Pool reicht war klar - aber zumindest halbwegs sorgenfrei ein Standard Einfamilienhaus damit hinzubekommen mit viel EL (was das bedeutet ist uns klar, das Grundstück ist 3km entfernt und wir wohnen laaange auf einer Baustelle :D) hatten wir dennoch gehofft...
 
-LotteS-

-LotteS-

Es ist einfach ein sehr bescheidener Zeitpunkt. Vor zwei Jahren hättet ihr wahrscheinlich alles wunderbar hinbekommen. Ich würde aber an eurer Stelle noch weitere Architekten kontaktieren.
Dafür baue ich Dir auch ein schönes Häuschen und gönne mir von dem Gewinn einen fetten 911er.

Das liegt immer im Auge des Betrachters.

Aber 4.500€ ist genauso unrealistisch wie 2.000€.
Vielen vielen Dank fuer eure Antworten - es wirkt auf mich so, als dass ihr jetzt nicht sofort sagen wuerdet, dass das nichts werden kann... Das tut gut! Also weiter gucken, auch FH Anbieter anfragen und den Kopf nicht in den Sand stecken - das Grundstück fuer 128.000 bei 576 qm 30km von Hannover haben wir sicher (von der Gemeinde). Innerhalb von zwei Jahren muss der Baubeginn sein...

Ich habe gerade nur etwas Bedenken, dass laenger suchen das Projekt ganz beerdigen wuerde (zB bei Zinsanstieg ueber 4%)... Uebers Knie brechen ist aber auch nix. Ihr habt schon Recht - ich muss mehr Angebote einholen und mich nicht vom ersten verunsichern lassen... Danke!!!
 
N

Neubau2022

Und da liegst du falsch. Wohnen ist etwas anderes als ein Sportwagen oder eine Yacht. Baupreise, Kaufpreise und Mietpreise sind nicht 3 vollkommen unterschiedliche Dinge, die hängen zusammen. Wenn Bau- und Kaufpreise exorbitant steigen, schlägt sich das mittelfristig auch auf die Mieten durch. Und das geht dann alle an, denn wohnen muss jeder irgendwo.
Mehr noch, eine gut funktionierende Gesellschaft sollte es jedem ermöglichen gut zu wohnen: in einer Wohnung die keine Unsummen für die Heizung verschlingt, in einer Gegend wo es nachts ruhig und sicher ist und keine Glasscherben auf dem Spielplatz rumliegen. Eigentum für alle ist nicht zwingend nötig um das zu erreichen, aber Eigentum schützt zu einem gewissen Grad vor extremen Preisanstiegen auf dem Wohnungsmarkt. Wie gesagt, mittelfristig ist das nicht entkoppelt. Ein Vermieter vermietet nicht aus Barmherzigkeit sondern um etwas mit seinem Geld zu erwirtschaften. Und selbst wenn die Wohnung schon abgezahlt ist, irgendwann sind Sanierungen fällig, dann schlagen sich die Baukosten auch auf die Wohnung durch
Ich habe in Polen in einem 7 stoeckigen Block gelebt, wo jeder jeden kannte. Und es war ein super leben zu dem Zeitpunkt. Auch für meine Eltern. Zeiten sind anders geworden, was früher normal war, gehört heute zu der unteren Schicht. Deswegen sollte man evtl. allgemein die Bedürfnisse runterfahren und sich mit "weniger" zufrieden geben...
 
Zuletzt aktualisiert 23.04.2024
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