Baukosten gehen aktuell durch die Decke

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Zuletzt aktualisiert 19.04.2024
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P

Pinkiponk

Schon erschreckend was man hier teilweise liest...Wir stehen gerade am Anfang des Baus. Vertrag ist Ende 2020 abgeschlossen, Finanzierung steht auch seit dem Anfang des Jahres...Nun konnte es aber nicht besch* kommen – unsere Festpreisgarantie ist noch vor dem Baubeginn abgelaufen (6 Monate verstrichen und noch keine Baugenehmigung da). Jetzt heißt es für uns zittern und mit der Ungewissheit leben, wie hart uns nun die Preissteigerung treffen kann. Gibt es hier eventuell jemand, der auch gerade baut und von solcher unglücklichen Erfahrung berichten kann? Der GU meint, er muss erstmal die Faktenlage sichern und die neuen Angebote reinholen, geht aber nicht davon aus, dass das Kostenvolumen sehr krass ansteigt. Wir sind aber trotzdem krass beunruhigt, wenn da 30% Verteuerung auf einmal kommt, dann ist es schlicht untragbar trotz des Puffers
Es geht uns ebenso. Sobald ich mehr weiß, liefer ich die Antwort für Dich nach.
 
B

Bookstar

Jetzt muss ich mal eine Lanze für die DIY-Fraktion brechen. Wir haben die Malerarbeiten, Boden OG, Türen OG, alle Lampen und Spots im Haus, Endreinigung und den Umzug komplett selbst gemacht, waren insgesamt gute vier Wochen (Wochenenden und Abends an 1-2 Tagen unter der Woche) "Allerwertesten zusammenkneifen" und das Thema war durch. Einsparung laut Angeboten ~20k€.

Gleiches dann mit den Außenanlagen, drei Angebote bekommen zwischen 52k€-und 59k€ für die Außenanlagen ohne Bepflanzung. Also alles selbst in die Hand genommen, Planer mit eingebunden, Baggerfahrer organisiert, etc.. Waren anstrengende aber irgendwie auch coole 2,5 Monate letzten Corona-Sommer. Zusätzlich noch mal vier Wochen im Frühjahr für die ganze Bepflanzung und Außenbeleuchtung. Bezahlt haben wir jetzt unterm Strich knapp 26k€.

Niemand hat selbst vor nur 15-20 Jahren so gebaut wie es heute irgendwie jeder, egal wie klein der Geldbeutel auch ist, machen will. Jeder selbst noch so kleine Handstrich wird vergeben um dann kollektiv zu jammern wie teuer alles ist und man niemanden findet der den Blödsinn machen will. Und wer nach 8-10 Stunden Arbeiten am Tag nur noch auf der Couch liegen kann, sollte sich entweder einen anderen Job suchen oder ärztliche Hilfe holen. Und wer keine Freunde hat... just my 2 cents

Disclaimer: Beide Vollzeit, Geld wäre auch aufm Konto gewesen, zwei kleine Kinder mit damals 2 und 4 und wir würden es wieder so machen.
Das ist doch Top! Wir haben auch ca. 30k mit Eigenleistung damals gespart. Es wären dann auch noch 20k mehr gegangen, aber das wäre gesundheitlich nicht drin gewesen. Und ob man 400k oder 420k zurück zahlt, spielt irgendwie keine Rolle.

Nur oft hilft auch einfach Angebote vergleichen und gute Planung. Wir hatten Gartenbauer Angebote durch die Bank um die 80k. Dann einen gefunden für 50k der bis auf wenige Mängel sehr gute Arbeit gemacht hat. Habs ausgerechnet, in Eigenleistung hätte es auch ca 50k gekostet. Da war für uns die Entscheidung klar. Niemals hätte ich den für das Geld selbst gemacht.

Vorallem da wir den Garten sofort nutzen können und sonst selbst 2 Jahre daran gebaut hätten. Fertig ist er sowieso noch lange nicht, gibt jetzt noch genug selbst zu tun.
 
M

Myrna_Loy

Wir kernsanieren unser Haus zu 70 % in Eigenleistung. Unser Häuschen ist aber auch über 200 Jahre alt und erlaubt das. Und verbietet uns auch ganz vieles - was durchaus Geld spart. Wir brauchen an 36 qm Hebeschiebetürenfläche oder 4 qm Kücheninseln gar nicht zu denken. :D Repräsentativ ist da nichts. Dafür versenken wir dann unser Geld in raumlange Massivholzdielen.
Ein Haus heute selber zu bauen ist nicht mit den 80er Jahren vergleichbar. Elektrik, Heizungsanlagen, Dämmebenen, Materialnähte - das ist heute doch um einiges komplexer, als vor 40 Jahren. Trotz youtube videos. Und auch vor 40 Jahren haben die Leute nicht alle selber gebaut.

Der Unterschied ist vielleicht, dass man nicht so extreme Ansprüche an "Ästhetik" und Ausstattung hatte. Da war die einzige Inspirationsquelle die "Schöner Wohnen" und die hat das Ottonormalbaupaar eher nicht zu Rate gezogen. Die Küche kam aus dem örtlichen Möbelhaus, Möbel auch oder waren geerbt. Gartenmöbel waren auch keine Loungemöbel und der Bauherr träumte nicht vom 5000 Euro Napoleongrill. Einen Pool hatten allenfalls Millionäre. Heute scheinen Pools der neue Gartenteich zu sein.
 
Thomas911

Thomas911

Es geht uns ebenso. Sobald ich mehr weiß, liefer ich die Antwort für Dich nach.
Ah das wäre lieb, danke! Das tu ich auch, sobald unsere Verhandlung stattgefunden hat. Es wird aber definitiv noch dauern, da die Baugenehmigung immer noch nicht da ist krass was zur Zeit mit den allen möglichen Fristen abgeht
 
Zuletzt aktualisiert 19.04.2024
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