Baukosten gehen aktuell durch die Decke

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Zuletzt aktualisiert 25.04.2024
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WilderSueden

WilderSueden

Wenn immer weniger junge Menschen einen Führerschein machen, ist die Politik/Wirtschaft gezwungen die Öffis und alternative Transportmöglichkeiten zu schaffen, um die Menschen zur Arbeit zu bekommen.
Das glaube ich nicht. Das Problem ist, dass man eine gewisse Menge Menschen braucht, damit ÖV funktioniert. Und zwar nicht nur eine Stunde morgens und eine Stunde abends. Es ist weder wirtschaftlich noch umweltfreundlich, wenn ein Bus für 1-2 Gäste fährt. Im ländlichen Raum ist mit allgemeinem ÖV nicht viel zu holen, Sinn machen da höchstens Speziallösungen ala Firmenbus direkt aufs Werksgelände. Man kann auch einfach nicht beides haben wollen. Ein bezahlbares Haus mit großem Garten und ÖV-Anbindung wie in der Großstadt.
Man muss sich einfach auch mal die Verhältnisse anschauen. Unser zukünftiger Wohnort hat <400 Einwohner. Aktuell wohne ich in einem Haus mit 63 Wohnungen, in einer Hausgemeinschaft von 3 Häusern. Diese 3 Häuser alleine dürften schon dem kompletten Dorf nahekommen. Drumherum sind ähnliche Häuser. Die gesamte Wohnanlage hat zusammen etwa 17 000 qm und sicherlich über 1000 Bewohner. Unser Neubaugebiet hat 16 000qm und schafft mit 20 Plätzen vielleicht 60-70 Einwohner.
 
SumsumBiene

SumsumBiene

Das glaube ich nicht. Das Problem ist, dass man eine gewisse Menge Menschen braucht, damit ÖV funktioniert. Und zwar nicht nur eine Stunde morgens und eine Stunde abends. Es ist weder wirtschaftlich noch umweltfreundlich, wenn ein Bus für 1-2 Gäste fährt. Im ländlichen Raum ist mit allgemeinem ÖV nicht viel zu holen, Sinn machen da höchstens Speziallösungen ala Firmenbus direkt aufs Werksgelände. Man kann auch einfach nicht beides haben wollen. Ein bezahlbares Haus mit großem Garten und ÖV-Anbindung wie in der Großstadt.
Man muss sich einfach auch mal die Verhältnisse anschauen. Unser zukünftiger Wohnort hat <400 Einwohner. Aktuell wohne ich in einem Haus mit 63 Wohnungen, in einer Hausgemeinschaft von 3 Häusern. Diese 3 Häuser alleine dürften schon dem kompletten Dorf nahekommen. Drumherum sind ähnliche Häuser. Die gesamte Wohnanlage hat zusammen etwa 17 000 qm und sicherlich über 1000 Bewohner. Unser Neubaugebiet hat 16 000qm und schafft mit 20 Plätzen vielleicht 60-70 Einwohner.

Das ist auch nur ein vorstellbares Szenario für mich. Nicht in fünf oder zehn Jahren, aber ich denke da wird sich noch was auftun. Firmenbus/Busgemeinschaften in Gewerbegebiete etc. pp.
Meine Tochter ist jetzt 12 und für sie ist das z.Zt. noch völlig unsinnig mal nen Führerschein machen zu wollen (das war bei mir anders....so schnell wie möglich). In drei Minuten ist sie am Bahnhof. Die nächste Großstadt ist in 30 Min erreicht, die Landeshauptstadt in ner Stunde. Für andere Strecken bis bummelig 15km oder so kann man auch über ein E-Bike nachdenken. Und der Shuttlebus fährt auch noch und wird noch ausgebaut. Taxi Mama gibt es übrigens nicht...bin ja arbeiten.
 
andimann

andimann

Moin,

Das Setting mit "durch halb NRW täglich zur Uni bringen" kann ich mir eigentlich nur vorstellen, wenn Papa auch um die Ecke arbeitet. Sonst kauf ich das nicht wirklich ab, schon rein logistisch.
Lol, nee, der bringt den natürlich nicht täglich, dann hätte wir vermutlich schon versucht, den in die Anstalt einliefern zu lassen... ;-) der Sohnemann wohnt dann doch schon in einer WG und kommt nur jedes 2te We heim. Oder besser, wird heimgeholt. Greife mir da aber auch so nur noch an den Kopf. Ein schönes Beispiel für den Wahnsinn von Dienstwagen mit privater Nutzung. Auto fahren kostet dann halt einfach mal nichts...

Viele Grüße,

Andreas
 
andimann

andimann

Moin,

weil kein Kind mehr radeln bzw. laufen will.
und um genau dem vorzubeugen, fahren meine Kinder (8 und knapp 6) mit dem Fahrrad zum reiten, Hockey, Gittarre, usw. (nein, nicht alleine, wir fahren mit).

Muss dazu sagen, dass ich in Münster geboren wurde, da kommst du quasi auf dem Fahrrad zur Welt. Für uns wäre es der absolut maximale Peinlichkeitsfaktor gewesen, vom Mamataxi irgendwohin gebracht zu werden. Das wäre der gesellschaftliche Tod... abends mal eben 5-10 km zu einer Party war da eigentlich nichts Besonderes.

Viele Grüße,

Andreas
 
P

Pinkiponk

Ich hoffe auf das baldige autonome Fahren mit Anruf-Auto für Stadt und Land. Wenn diese Autos energiefreundlich betrieben werden, müssen sie nicht voll besetzt werden, sondern können/dürfen auch mit nur einer Person pro Strecke fahren. Ohne Personal müssten sie auch recht preisgünstig zu nutzen sein. Tatsächlich freue ich mich schon sehr darauf, wenn ich unser Auto abschaffen kann. Bereits die Reduzierung von zwei Autos auf ein Auto empfinde ich als äußerst angenehm.
Meine Ansprüche an so ein Transportmittel finde ich ziemlich bescheiden: auf Abruf innerhalb von Minuten, zuverlässig, halbwegs sauber, sicher und relativ preisgünstig.

(Die Anruf-Transportmittel müssen auch nicht unbedingt das sein, was wir so unter Auto verstehen; meinetwegen auch solche "Schwebekissendinger" o.ä.. Das wäre sogar noch besser, dann bräuchten wir weniger gut ausgebaute Straßen.)
 
andimann

andimann

Moin,

Meine Ansprüche an so ein Transportmittel finde ich ziemlich bescheiden: auf Abruf innerhalb von Minuten, zuverlässig, halbwegs sauber, sicher und relativ preisgünstig.
Deine Ansprüche sind vollkommen verständlich und berechtigt, aber leider auf absehbare Zeit nicht erfüllbar. Vollautonome Fahrzeuge im Sinne eines Taxis ohne Fahrer werden noch sehr lange brauchen. Das, was derzeit als autonomes Fahren verkauft wird, sind vielleicht die ersten 5-10 % der Problemstellung. Das Thema ist leider viel, viel komplexer als es ein Herr Musk eingestehen will.

Darauf können wir nicht warten. Es würde aber bereits sehr viel helfen, wenn man ein Recht auf Home office im Gesetz verankern würde, in den Städten konsequent auf Fahrrad und ÖPNV setzen würde und dann noch den allgemeinen LKW Transportwahnsinn mal etwas eindämmt. Damit bekommt du schon sehr viel Verkehr weg. Guck dir mal Städte wie Kopenhagen an.

Viele Grüße,

Andreas
 
Zuletzt aktualisiert 25.04.2024
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