Einfaches Beispiel: Wenn ich 1000k€ aufnehme für 3% Zinsen bei 5% Inflation und nach einem Jahr verkaufe, dann musste ich 1030k€ zahlen und kann für 1050k€ verkaufen, mache also 20k€ Vermögensgewinn.
Ja, aber beim Wohneigentum gehe ich hier i.A. von Eigennutzern aus.
Und wenn ich jetzt (vereinfachte Zahlen)
5000 Euro Einkommen habe und davon
2000 Euro tilge habe ich
3000 Euro für den Lebensunterhalt plus Unterhalt und Nebenkosten.
Haben wir jetzt 8% Inflation und mein Lohn steigert sich brutto meinetwegen um 5% und netto dann um 4% (Progression) so ändert sich meine Rate zwar nicht aber mein neues verfügbares Netto liegt dann bei 5200-2000 =3200 Euro. Von der Kaufkraft her habe ich jetzt aber nur noch 2960 Euro für Lebensunterhalt plus Unterhalt und Nebenkosten. also 1% weniger Kaufkraft. Usw. usf. Das steigert sich dann mit den Jahren. Noch böser sind nur die Mieter dran denn bei denen sind diese nur selten über Jahrzehnte (je nach Kreditlaufzeit) so fixiert wie die Bankenrate beim Eigentümer.
Und ob die Assetpreise bei steigender Inflation diese mitmachen ist in einem solchen Umfeld halt auch fraglich, man schaue sich nur die 1990er bis frühen 2000 an, da waren praktisch nur 10% oder so drinnen gewesen.
1990 bis 2005 Allgemeine Preissteigerung (= Wertverfall) in 15 Jahren:
38.6%. D.h. Immobilien wurden tendenziell über mehr als ein Jahrzehnt lang entwertet.
Die Eigentümer hatten de fakto also einen Vermögensverlust (wenn nicht selbst genutzt, dann käme der geldwerte Vorteil der Nutzung in den 15 Jahren oben drauf)