Baukosten gehen aktuell durch die Decke

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Zuletzt aktualisiert 29.03.2024
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WilderSueden

WilderSueden

Jo, der industrielle Flächenfraß im Ackerbau ernährt aber die Bevölkerung, wenn auch auf Kosten der Natur bei konventionellem Anbau. Der Flächenfraß beim Einfamilienhaus mit maximaler Ausreizung und Überreizung der Grundflächenzahl nährt nur die Bedürfnisse der Bautätigen. Der Mehrweget Von Doppelgaragen und Outdoorküchen Chillout Lounge Zonen ist eher gering, wenn man über den eigenen Grillteller hinaus schaut.
Wobei wir jetzt anfangen mit Strohmännern zu Argumentieren. Einfamilienhaus ist nicht automatisch Doppelgarage und Outdoorküche mag in einem Multimillionenprojekt zum guten Ton gehören. Vom Standard ist das weit entfernt. Ich kenne auch persönlich keinen bei dem die Outdoorküche über einen Grill hinaus geht.
Ja, die Landwirtschaft ernährt die Bevölkerung. Aber der Anteil der landwirtschaftlichen Flächen der tatsächlich zur Ernährung genutzt wird, ist sehr weit von 100% entfernt. Wir bauen hierzulande massenhaft Raps und co in Monokulturen an um es in einer sogenannten Biogasanlage zu verbrennen oder als Biosprit zwangsweise dem Kraftstoff beizumischen. Das ist einer der erfolgreichsten Etikettenschwindel die ich kenne. Bio ist daran nur die Biomasse, sicherlich nicht aber der Anbau. Wenn wir darauf verzichten würden - oder auch nur aufhören das weiter zu fördern - dann erübrigt sich jede Diskussion über den Flächenverbrauch von Einfamilienhaus. Bei denen man übrigens die grundstücksfüllenden Riesenhäuser ganz einfach durch eine geringere Grundflächenzahl einbremsen könnte.
Und auch Wohnbau kann verschwenderisch mit Fläche umgehen. Ich habe vor zighundert Seiten mal ein Satellitenbild von meiner Wohnanlage gepostet. Alleine der Innenhof sind 5000qm tote Fläche. Dort spielt kein Kind, dort hält sich kein Mensch länger auf als er zum durchgehen braucht. Angelegt ist das natürlich ganz klassisch mit einer Grasfläche und ein paar Alibi-Buchsbäumen im Formschnitt.
 
K

Kokovi79

Wobei wir jetzt anfangen mit Strohmännern zu Argumentieren. Einfamilienhaus ist nicht automatisch Doppelgarage und Outdoorküche mag in einem Multimillionenprojekt zum guten Ton gehören. Vom Standard ist das weit entfernt. Ich kenne auch persönlich keinen bei dem die Outdoorküche über einen Grill hinaus geht.
Ja, die Landwirtschaft ernährt die Bevölkerung. Aber der Anteil der landwirtschaftlichen Flächen der tatsächlich zur Ernährung genutzt wird, ist sehr weit von 100% entfernt. Wir bauen hierzulande massenhaft Raps und co in Monokulturen an um es in einer sogenannten Biogasanlage zu verbrennen oder als Biosprit zwangsweise dem Kraftstoff beizumischen. Das ist einer der erfolgreichsten Etikettenschwindel die ich kenne. Bio ist daran nur die Biomasse, sicherlich nicht aber der Anbau. Wenn wir darauf verzichten würden - oder auch nur aufhören das weiter zu fördern - dann erübrigt sich jede Diskussion über den Flächenverbrauch von Einfamilienhaus. Bei denen man übrigens die grundstücksfüllenden Riesenhäuser ganz einfach durch eine geringere Grundflächenzahl einbremsen könnte.
Und auch Wohnbau kann verschwenderisch mit Fläche umgehen. Ich habe vor zighundert Seiten mal ein Satellitenbild von meiner Wohnanlage gepostet. Alleine der Innenhof sind 5000qm tote Fläche. Dort spielt kein Kind, dort hält sich kein Mensch länger auf als er zum durchgehen braucht. Angelegt ist das natürlich ganz klassisch mit einer Grasfläche und ein paar Alibi-Buchsbäumen im Formschnitt.
Weltweit werden ca. 70 bis 80% der Ackerflächen für den Anbau von Tierfutter genutzt, d.h. halbierten wir unseren Verbrauch tierischer Lebensmittel, könnten ca. 30% der Ackerflächen renaturiert bzw. die Zerstörung des Regenwaldes aufgehalten werden. Der wird v.a. abgeholzt, damit Soja für unsere Steaks, Koteletts und Hähnchen angebaut werden kann.
 
T

TmMike_2

Weltweit werden ca. 70 bis 80% der Ackerflächen für den Anbau von Tierfutter genutzt, d.h. halbierten wir unseren Verbrauch tierischer Lebensmittel, könnten ca. 30% der Ackerflächen renaturiert bzw. die Zerstörung des Regenwaldes aufgehalten werden. Der wird v.a. abgeholzt, damit Soja für unsere Steaks, Koteletts und Hähnchen angebaut werden kann.
Das ist leider kompletter Schwachsinn, den man nur glauben kann, sofern man kein Wissen im Agrarbereich hat und den aktuellen Medien glaubt.
Ich empfehle hier mal 'Moderner Landwirt' bei Youtube. Da gibt es wirklich mal Einblicke in die deutsche Agrarproduktion und aktuelle Probleme.

Nichts desto trotz verursacht 1kg Fleisch mehr co2 als 1kg Soja.

Davon unabhängig hat dies mit Baustoffen sehr wenig zu tun, man könnte demnächst auch über die Textilproduktion in Bangladesch philosophieren.

PS: ich kam ursprünglich mal 'vom Hof'.
Und vielleicht werden in Zukunft regional erzeugte Nahrungsmittel in der breiten Masse mal wieder einen höheren Stellenwert haben.
Da sie allerdings teurer sind als beim Discounter - eher nicht.
 
S

Scout**

Weltweit werden ca. 70 bis 80% der Ackerflächen für den Anbau von Tierfutter genutzt, d.h. halbierten wir unseren Verbrauch tierischer Lebensmittel, könnten ca. 30% der Ackerflächen renaturiert bzw. die Zerstörung des Regenwaldes aufgehalten werden. Der wird v.a. abgeholzt, damit Soja für unsere Steaks, Koteletts und Hähnchen angebaut werden kann.
du meintest bestimmt Landwirtschaftlich genutzte Fläche und nicht Ackerflächen!


3,2 Mrd. Hektar weltweit sind extensiv genutzte Weiden und Wiese, 1,2 Mrd. Hektar intensiv genutzter Acker.

Acker bringt deutlich mehr ein als ne Weide- also wenn es ginge würde man diese viel eher als Acker nutzen. Wäre man dumm wenn nicht!

Geht aber fast nie weil ja man die Weide ja gerade deswegen als solche nutzt weil sie nicht als Acker nutzbar ist: zu trocken, zu steinig, zu gebirgig usw.

Deswegen nutzt man diese Flächen entweder für die extensive Viehzucht oder man hat halt Ödland, Wildnis, Natur...tertium (Ackerfrüchte) non datur!
 
WilderSueden

WilderSueden

Das ist leider kompletter Schwachsinn, den man nur glauben kann, sofern man kein Wissen im Agrarbereich hat und den aktuellen Medien glaubt.
Ich empfehle hier mal 'Moderner Landwirt' bei Youtube. Da gibt es wirklich mal Einblicke in die deutsche Agrarproduktion und aktuelle Probleme.

Nichts desto trotz verursacht 1kg Fleisch mehr co2 als 1kg Soja.
Dazu ignoriert er noch ein paar Kleinigkeiten
1. viele Flächen lassen sich nur mit Viehwirtschaft vernünftig nutzen. Sei es weil die Flächen zu steil oder kleinteilig für eine maschinelle Bewirtschaftung sind oder weil dort schlicht und einfach nicht viel wächst außer Gras
2. Die ganzen Fleischersatzprodukte sind auch unglaublich verschwenderisch in der Produktion. Milch ohne Kuh aus Hafer zu erzeugen ist nicht grundlegend besser als mit Kuh. Selbiges gilt für Laborfleisch. Eiweiß muss von irgendwoher kommen und Vieh ist eine sehr effizente Art aus schlecht nutzbaren Pflanzen Eiweiß zu machen.
3. Vieh war mal Teil einer Kreislaufwirtschaft und ist es trotz Kunstdünger immer noch zu größeren Teilen. Einfach das Vieh rausnehmen weil das in der Statistik so schön klingt, funktioniert einfach nicht.
4. Weiden sind für bewirtschaftete Fläche ziemlich artenreich. Eine Renaturierung im naiven Sinn von "100 Jahre nichts tun" führt lediglich zu Mischwald überall. Das was wir heute für "Natur" halten, ist fast überall in Wahrheit eine Kulturlandschaft.
5. Der Abholzung des Regenwalds ließe sich zielgerichtet etwas entgegensetzen indem man z.B. Zölle auf derartiges Soja erhebt. Dazu muss man weder alle zum Veganismus zwingen noch Neubaugebiete grundsätzlich verbieten. Und solange wir noch viel Geld dafür ausgeben auf Äckern Pflanzen anzubauen die nicht einmal indirekt zum Verzehr vorgesehen sind, lasse ich das pauschale Flächenfraß Argument einfach nicht zu


PS: Vegane Ernährung hat auch einen unglaublichen Fußabdruck. Was da an Bananen, Avocados und ähnlichem vertilgt wird was hier absolut nicht wächst...
 
Zuletzt aktualisiert 29.03.2024
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