1. Ein Neueinsteiger heute verdient ja wahrscheinlich beträchtlich weniger als du heute. Und zwar nicht weil dir die Inflation ausgeglichen wurde, sondern weil du mehr kannst als er.
Ja, das mag sein, aber ein Neueinsteiger würde gar nicht daran denken, die Arbeit zu beginnen, wenn sie mit dem entlohnt wird, was ich vor über 35 Jahren zum Start der Arbeit bekommen habe.
Und wie ich schon weiter oben schrieb, bei uns werden jährlich generelle prozentuale Gehaltserhöhungen definiert, deren Höhe vom aktuellen Geschäftserfolg abhängen. Das können dann auch schon mal 0,5% oder 1% sein und im nächsten Jahr mal 3%. Für die, die sich entwickelt haben, ihr Aufgabengebiet erweitert haben und ähnliches läßt sich dieser %-Satz erhöhen und durch Bonuszahlungen etc. ergänzen.
Ich behaupte, das so jemand nur in dem Job arbeitet, weil er das Geld braucht. Wenn er seinen Job wirklich gerne machte, würde er sich automatisch entwickeln. Hier bin ich der Überzeugung, dass es heute tatsächlich Tätigkeiten gibt, die eigentlich keiner gerne macht. Die müssen eigentlich automatisiert werden. Wen das aufgrund der Komplexität nicht möglich ist, dann müssen sie entsprechend bezahlt werden und dann gibt es aber ausreichend Potential für Verbesserungen. Als Gesellschaft müssen wir dann ermöglichen, das jeder einer Tätigkeit nachgehen kann, die ihn ausfüllt und das er damit seinen Lebensunterhalt finanzieren kann.
Nicht jeder steht auf ständige Weiterentwicklung. Deshalb hatte ich bewußt auch ein paar Berufsbilder ausgesucht, die außerhalb des üblichen Büroberufsbildes liegen.
Und dann gibt es auch Berufsbilder, wo ich mir eigentlich gar nicht vorstellen möchte, dass dort die Automatisierung überhand nimmt, z. B. die von dir erwähnten Erzieher oder Lehrer oder Restaurantfachleute. Und andere Berufsbilder, wo ich mir die Automatisierung auch technisch gar nicht richtig vorstellen kann, z. B. die wirklich gute Putzfee oder bei Friseuren oder Physiotherapeuten oder Fußpflegern usw.