Baukosten gehen aktuell durch die Decke

5,00 Stern(e) 260 Votes
Zuletzt aktualisiert 19.04.2024
Sie befinden sich auf der Seite 1754 der Diskussion zum Thema: Baukosten gehen aktuell durch die Decke
>> Zum 1. Beitrag <<

S

Scout**

Ex WELT

(Bundesbankvorand Würmeling) Immer weniger Haushalte könnten sich die Finanzierung eines Eigenheims leisten. Die hohe Inflation beeinträchtige die Schuldentragfähigkeit, sagte er. „Insofern könnte es sein, dass es zu mehr Kreditausfällen und zu mehr Verlusten kommt.“..."Wir werden in diesem und insbesondere im kommenden Jahr eine Reihe von Notverkäufen ...sehen, die die zuletzt bereits gefallenen Immobilienpreise weiter unter Druck bringen dürften“, bestätigt Thomas Beyerle, Chefresearcher der Immobilieninvestmentgesellschaft Catella.... 12,4 Prozent der Kunden des Finanzierungsvermittlers Interhyp hatten 2013 ihre Finanzierung mit einer Anfangstilgungsrate von einem Prozent abgeschlossen. Im Jahr darauf waren es noch 10,4 Prozent.

Bei Dr. Klein hatten 2013 sogar 26 Prozent der Kunden eine anfängliche Tilgungsrate von nur einem Prozent gewählt, 2014 wählten noch 16 Prozent der Kunden eine so geringe Anfangstilgung....Die durchschnittlichen Zinsen für Hypothekendarlehen mit zehnjähriger Laufzeit waren von 2,5 Prozent in 2013 auf 1,7 Prozent im Folgejahr gesunken....Heute liegt der Durchschnittszinssatz bei 3,65 Prozent..Beispielrechnung. Zugrunde gelegt wird dabei ein Hypothekendarlehen in Höhe von 209.000 Euro, was nach Angaben des Verbands der Pfandbriefbanken (VDP) der durchschnittlichen Kreditsumme in jenen Jahren entsprach...aufgrund des durchschnittlichen Zinssatzes von damals nur 1,7 Prozent zwar in den Genuss einer geringen monatlichen Zahlungsrate von nur 470,25 Euro für Zins und Tilgung. Wenn sie ihr Darlehen nun aber im kommenden Jahr refinanzieren müssen, beträgt ihre Restschuld immer noch 186.236 Euro.


Sollte der Durchschnittszinssatz für Immobilienkredite dann noch auf dem heutigen Niveau von 3,65 Prozent liegen, müssten diese Eigentümer – bei einer erneuten Anfangstilgungsrate von nur einem Prozent – jeden Monat 721,66 Euro an die Bank abführen.



Wobei diese 54% Erhöhung der Tilgungsrate auf 721,66 Euro den wenigsten Banken heutzutage genügen dürfte, die werden aktuell auf mind. 2% oder gar 3% Tilgung bestehen. Bei 3% aber komme ich auf 1.032,06 Euro p.m., also plus 120%...

Weiter geht es im Text:

Kaum ein Käufer, der damals keine höhere anfängliche Tilgungsrate stemmen konnte, wird in der Lage sein, eine um mehr als 50 Prozent höhere Monatszahlung tätigen zu können“, vermutet Immobilienökonom Vornholz....
Bei den Käufern, die angesichts der bereits sehr niedrigen Zinsen in 2014 nur eine anfängliche Tilgungsleistungen von einem Prozent erbringen konnten, dürfte es sich um Schwellenhaushalte handeln“ – mit entsprechend günstigeren Eigenheimen in weniger gefragten innerstädtischen Quartieren oder in ländlichen Regionen.

Auf dem derzeitigen Zinsniveau sind jedoch andere Schwellenhaushalte nicht mehr in der Lage diesen Eigentümern ihre Immobilien abzukaufen“, sagt Sebastian. „Solche Objekte dürften selbst auf dem Preisniveau von 2014 heute kaum Käufer finden, weil sich die Zinsen seither mehr als verdoppelt haben“, sagt Researcher Beyerle.

 
se_na_23

se_na_23

Die Bank hat ja idr ein Interesse die Sache nicht platzen zu lassen... Und nach 10 Jahren kann sich auch viel getan haben...

- Lohnsteigerung
- Partner m/w/d arbeitet wieder Vollzeit

Hier war vor 2 Wochen für 4 Tage ein Scheidungshaus von 2021 online... Arbeitskollege hats um 9 als erster besichtigt - der zweite Termin hats ohne verhandeln gekauft. Das war kein Schnäppchen aber auch nicht dreist... Es werden nach wie vor Immobilien gut verkauft...

Und wenn ich sehe bei der KFW gibt's bis 150k für 0.01% da wird auch für manchen das sogenannte Omahaus für 120k Anschaffung auf dem Land interessant weil es eben noch auf 1300qm steht anstatt auf 450...
 
se_na_23

se_na_23

In diversen Medien rechnet man im Jahresverlauf mit Zinsen zwischen 3-4% - aktuell ist eine Hochphase wurde geschrieben...

Sollte dann doch mal die Inflation abflachen wird man auch sinkende Zinsen (im Schnitt) sehen...

Aber Durran wird sicher wieder auf die 7-8% hinweisen mit denen er bereits Q4/2022 fest gerechnet hatte
 
X

xMisterDx

Also unserer Bank rechnet mit 5% bei normaler Beleihung Ende des Jahres. Zur Zeit 5% bei Vollbeleihung.
Ich sehe die 3% kurzfristig nicht wiederkommen.
Ja. Bei meinem früheren Arbeitgeber wurde auch schon Anfang des Jahres die Auslastung für das ganze Jahr geplant. Passen tat das am Ende selten, in der Regel rannten dann ab Mitte des Jahres alle kreuz und quer durcheinander, weil viel zu viel zu war (weil aufgrund der Prognose auch viel zu viel angenommen wurde)... trotz massiver Auslastungslücke gemäß Prognose am Jahresanfang...

Dem liegt ein ähnlich sinnvoller Mechanismus zu Grunde, wie die Prognose der Zinsen Ende 2023... nämlich mit dem, was man jetzt weiß, zu berechnen, wie es in 9 Monaten sein wird.
Das ist nicht mehr als würfeln.
Ende 2023 könnte Frieden in der Ukraine herrschen... oder der Dritte Weltkrieg. wie will man auf der Basis seriöse Zinsprognosen machen?
 
Zuletzt aktualisiert 19.04.2024
Im Forum Baukosten / Baunebenkosten / Baupreise gibt es 818 Themen mit insgesamt 27635 Beiträgen


Ähnliche Themen
Alle Bilder dieser Forenkategorie anzeigen
Oben