Baukosten gehen aktuell durch die Decke

5,00 Stern(e) 265 Votes
Zuletzt aktualisiert 05.10.2025
Sie befinden sich auf der Seite 1097 der Diskussion zum Thema: Baukosten gehen aktuell durch die Decke
>> Zum 1. Beitrag <<

N

Neubau2022

Ich bin da anderer Meinung. Ich selbst werde übrigens eher sehr wenig erben, nur für den Hinterkopf.
Das Erbe, welches angetreten wird, wurde bereits versteuert. Warum bitte sollte dann das Erbe nochmals hoch besteuert werden? Weil andere erben und ich nicht? Weil andere dann mehr Start Kapital haben im Leben als ich? Weil das voll unfair ist, dass teilweise Generationen hart gearbeitet haben in der anderen Familie und durch Risiko, Geschäftssinn und wirtschaftlichem Handeln ein Vermögen aufgebaut haben?
Sorry, das kann ich nicht verstehen.
Wenn wir schon dabei sind, dann möchte ich auch als Gutverdiener, dass die kalte Progression abgeschafft wird. Wieso soll ich prozentual mehr Steuern zahlen, nur weil ich einen gut bezahlten Job habe und ggf. dafür studiert habe und mich dafür verschuldet habe?

Wir leben immer noch in einem Sozialstaat, da müssen halt die die mehr bekommen, mehr abgeben als die die wenig haben...
 
J

Joedreck

Au Contraire - ich kann nur die Jammerei auf hohem Niveau schlecht ertragen, da es so vielen Leuten extrem viel schlechter geht. Wir hatten hier vor kurzem einen anderen Thread, da gings genau um das Thema. "Ich kann mir die Erbschaftssteuer nicht leisten, mimimi" - dann verkauf eben die Bude und hab immer noch mehr als 70% der Weltbevölkerung.

Es ging mir auch nie, falls du meine Beiträge gelesen hast, Vermögen wegzunehmen oder umzuverteilen - ich bin Kapitalist durch und durch - und deswegen bin ich dafür, dass der Staat mir endlich mehr Netto vom Brutto lässt. Der Staat braucht aber immer mehr Geld, anstatt weniger, weil er eben schlecht gehaushaltet hat - und dringende Dinge nicht angeht (z.B. Rentenreform). Staatsquoten von über 50% bedeutet wir schreiten immer mehr in Richtung Sozialismus und Umverteilung, und wir wissen alle wo das endet.
Ach komm... Dieses "du bist dann noch reicher als Kind im Sudan" ist für mich erstmal ein unzulässiges Totschlagargument.
Ja, den Thread von neulich fand ich auch komisch. Aber eher, da er emotional vom TE so emotional aufgeladen war.
Wenn wir schon dabei sind, dann möchte ich auch als Gutverdiener, dass die kalte Progression abgeschafft wird. Wieso soll ich prozentual mehr Steuern zahlen, nur weil ich einen gut bezahlten Job habe und ggf. dafür studiert habe und mich dafür verschuldet habe?

Wir leben immer noch in einem Sozialstaat, da müssen halt die die mehr bekommen, mehr abgeben als die die wenig haben...
Da gebe ich dir absolut recht. In einem vorherigen Beitrag habe ich auch geschrieben, dass bei den KK die Beitragsbemessungsgrenze fallen darf/sollte.
Mein Punkt ist, dass das zu vererbende Vermögen bereits umfanglich besteuert wurde. Es dann nochmal, nochmal und nochmal zu versteuern, empfinde ich als nicht angemessen. Irgendwann ist nämlich auch mal gut.
 
M

Myrna_Loy

Es wäre schon einmal ein Anfang, wenn man die obersten 10 % Mit einer Erbschaftssteuer, wie sie bis in die 80er Jahre üblich war, besteuern würde. Und mimimimi hart erarbeitet. Die Vermögen sind nicht so durch die Decke gegangen, weil Maximilian Ferdinand Xaver junior mal richtig in die Hände gespuckt hat - im Gegensatz zu uns Normalslackern - sondern weil das Spielgeld an den Börsen und im Immobilienbereich sich vermehrt wie Kaninchen. Und die Akkumulation von großen Vermögen in Form eines leistungslosen Einkommens ist einer der Gründe, warum das Leben in den Ballungszentren nicht mehr unter 5000 netto als Familie leistbar ist.
 
M

Myrna_Loy

Ach komm... Dieses "du bist dann noch reicher als Kind im Sudan" ist für mich erstmal ein unzulässiges Totschlagargument.
Ja, den Thread von neulich fand ich auch komisch. Aber eher, da er emotional vom TE so emotional aufgeladen war.

Da gebe ich dir absolut recht. In einem vorherigen Beitrag habe ich auch geschrieben, dass bei den KK die Beitragsbemessungsgrenze fallen darf/sollte.
Mein Punkt ist, dass das zu vererbende Vermögen bereits umfanglich besteuert wurde. Es dann nochmal, nochmal und nochmal zu versteuern, empfinde ich als nicht angemessen. Irgendwann ist nämlich auch mal gut.
LOL. Die Steuersparmodelle und Steuervermeidungstricks der Vermögenden sind überaus kreativ und es blüht eine ganze Branche, in dem Bereich zuzuarbeiten. Versteuern tut sllenfalls die Mittelschicht, weil man in deren Taschen schauen kann, wie in ein Glas Wasser. Bayern wirbt sogar damit als Standortfaktor.
 
Tolentino

Tolentino

Weil andere dann mehr Start Kapital haben im Leben als ich? Weil das voll unfair ist, dass teilweise Generationen hart gearbeitet haben in der anderen Familie und durch Risiko, Geschäftssinn und wirtschaftlichem Handeln ein Vermögen aufgebaut haben?
Sorry, das kann ich nicht verstehen.
Das ist halt tendentiös dargestellt. Erstmal haben die Generationen das ja nicht alleine geschafft. sondern in einem sicheren und infrastrukturell erschlossenem Umfeld dass durch staatliche Leistungen geschaffen wurde. In einer Gesellschaft in der einigermaßen darauf geachtet wird, dass jeder einigermaßen die gleichen Chancen hat.
Ein Vererben der Vermögen ohne jegliche Umverteilung würde in der Konsequenz dazu führen, dass wenige immer reicher und damit mächtiger werden und damit von Generation zu Generation der Startvorteil immer größer wird.
Und dann wird es tatsächlich irgendwann unfair. Bsp. das die Reichsten irgendwann durch Steuervermeidungsmodelle netto gar keine Steuern mehr zahlen sondern im Gegenteil sogar noch Förderungen einheimsen. Nur möglich, weil sie sich entsprechende Steuerberater und Anwälte leisten können.

Wer sagt denn das die Generationen von Hafenarbeitern nicht hart gearbeitet haben? Wieso soll dann das Kind eines Hafenarbeiters sich selbst alles neu erarbeiten während, der Reedereierbe das Haus seines Vaters einfach so kriegt ohne was abzugeben und dabei ja auch Zeit seines Lebens eh schon die bessere Ernährung, Ausbildung und ärztliche Versorgung gehabt hat?

Und das sage ich als jemand der wahrscheinlich sogar ganz gut erben könnte, wenn es nicht für die Pflege drauf geht.
Ich meine, Vermögen zu erben ist ein Privileg. Ich brauch das eigentlich nicht. Ich will auch nicht meinen Kindern besonders viel hinterlassen. Die sollen die bestmöglich Versorgung und das Rüstzeug dazu kriegen auf eigenen Beinen zu stehen und wenn Sie mündig sind werde ich sie sicher auch nie hängen lassen, aber wieso soll ich was zurücklegen, damit die nach meinem Tod sich darüber streiten wer denn jetzt im Haus wohnen bleibt oder zu welchem Preis es jetzt verkauft wird.
Nein, ich werde alles verprassen.
 
Zuletzt aktualisiert 05.10.2025
Im Forum Baukosten / Baunebenkosten / Baupreise gibt es 870 Themen mit insgesamt 29436 Beiträgen


Ähnliche Themen zu Baukosten gehen aktuell durch die Decke
Nr.ErgebnisBeiträge
1Finanzen/Vermögen - Vorschlag 17

Oben