Baukosten gehen aktuell durch die Decke

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H

HausTmMike

Auch das wird eine Bodenplatte haben, nicht wahr? Wie schon vorgerechnet, um die 30 Tonnen CO2 für ein Einfamilienhaus sind da realistisch.

Kommt da evt. noch eine Doppelgarage dazu? Für die Bodenplatte nochmals 10 Tonnen, macht dann schon 40 Tonnen.

Für unser KFW-55-Haus mit 135 m2 haben wir letzte Saison 550 m3 Erdgas benötigt, also etwas über 1 Tonne CO2. Nur mal so zum Vergleich...
krass allein meine betondecke, 23cm, 150m2 wiegt 86t, bodenplatte mit Doppelgarage und Vorraum dürfte bei 220m2 und 25cm Stärke incl Fundament nochmal knapp 200t wiegen O.o
 
B

BackSteinGotik

Bin ja mal gespannt was mit den Preisen von Immobilien und den Mieten passiert wenn bauen immer teurer und teurer wird.
Wir reden ja bei der CO² Diskussion immer gerne von "Kipp-Punkten" - hier steuern wir auf einen zu bzw. haben wir wohl einen erreicht.

Als seriöses Anlageobjekt lohnt sich ein Neubau nicht mehr. Die notwendigen Mieten dafür sind nicht erzielbar, und der Gewinne der Haushalte aus der Hausse werden jetzt durch Inflation und Mangel abgetragen. Durch die Bargeldstopps fängt ja auch Deutschland an seine Rolle als Schwarzgeld-Immobilienoase wenigstens etwas zu verlieren. Schon kurz nach Corona wurde deutlich, dass die Transaktionen geringer, die jeweiligen Summen größer, und die Käufer besonders privat (Einfamilienhaus, ETW) waren.

Die Angebotsebbe der Makler spricht für ein Versiegen des Marktes, die aufgerufenen Preise sind komplett von Torschlusspanik geprägt. Die Zinsen steigen aktuell, die Gefahr einer Immobilienblase wird überall diskutiert. Auch hier lesen wir, dass die Banken die Phantasiepreise nicht mehr mittragen. Bei über 10% Kostensteigerung muss also das Eigenkapital locker 50.000€-80.000€ und mehr höher sein als letztes Jahr, damit so ein Projekt in der Range von 600.000€ - 750.000€ überhaupt realisierbar wird. Das spart niemand einfach so weg - und die Alternativen zu rechnerisch günstigeren Mieten sind ja da. In Hamburg fing es letztes Jahr an, dieses Jahr folgten weitere große Metropolregionen.

Es wird also spannend. Besonders bei den Ruinen, die als Investition unbewohnt vor sich hin gammeln. Wenn da nächstes Jahr das Solardach drauf muss, kommt Leben in die Bude.. ;)
 
M

moccanna

wo hab ich denn geschrieben, dass man darauf nicht achten soll?
Es geht mir ja nur darum dass ein gesamtheitliches Konzept mit reinem, elektr. Betrieb von Wärmeerzeugern, E-Autos und anderen Verbrauchern (die in Zukunft ja auch sicherlich steigen werden) in naher Zukunft nicht machbar sein wird und deshalb auch Gas als Energieträger eine Rolle spielen wird.
Gerade im Bestand.
Natürlich muss etwas getan werden, gleichzeitig muss man aber auch realistisch bleiben ;)

In DE wurden 2021 ca. 1 Mio. WP verkauft, Tendenz steigend für die nächsten Jahre. Rechne dir mal den Strombedarf aus...

Mehr hab ich dazu auch nicht zu sagen und will den Thread nicht weiter verhunzen ;)
Deine Argumente sind überhaupt nicht der Punkt und aktuell wahrscheinlich zutreffend. Ich fand es einfach passend zu dem was Hampshire schrieb.

Generell finde ich die Argumentation an sich bei der Klimadiskussion merkwürdig. Wir sprechen hier über die Zukunft, daher verstehe ich nicht wie man aktuelle technische Einschränkungen und Gegebenheiten als Maßstab nimmt und damit Dinge legitmiert, wovon wir heute bereits wissen, dass sie uns in Zukunft stark treffen werden.

Die Vergangenheit hat doch gezeigt, wie schnell sich Dinge ändern und entwickeln können. Es gibt unzählige Beispiele von Zitaten, die wirklich schlecht gealtert sind. :D
 
A

Alessandro

wir sprechen hier von einer CO2 Reduktion von 65% bis 2030. Das ist quasi morgen! Die Klimaziele müssen schnellst möglich erreicht werden und nicht erst in 50 Jahren.
Was willst du sonst als Maßstab nehmen, wenn nicht den heutigen, technischen Stand?
Neue Technologien am Wärmemarkt sind nicht in Sicht und selbst wenn heute die ELWMS erfunden wird, dauert es Jahre bis es am Markt verfügbar sein wird.

Nochmal was zu den angeblich nicht überlasteten Stromnetzen: In Aachen werden Heizstäbe für WP nicht mehr genehmigt, weil das Netz keine Kapazität mehr hat!
 
S

Schwabe23

Auch hier ist der entscheidene Unterschied, dass man auf eine Bodenplatte schwer verzichten kann auf eine Gasheizung sehr wohl. Also nicht alles was hinkt ist ein Vergleich!

Oder anders gesprochen auf eine Bodenplatte zu der Umwelt zur Liebe ist massiver Komfortverlust, während Luft-Wasser-Wärmepumpe statt Gas genau die gleiche Temperatur im Wohnraum erzeugt. Durch Förderung und co. entstehen auch keine Mehrkosten. Also eine einfache Möglichkeit das Einfamilienhaus weniger Umweltschädlich zu machen ohne auf etwas zu verzichten!
Doch darauf kann man verzichten. Wir bauen mit Schraubfundamenten. Das lässt sich auch problemlos wieder rückbauen. Das Haus wird ein Holzrahmenbau.
 
Zuletzt aktualisiert 18.04.2024
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