Baukosten gehen aktuell durch die Decke

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Zuletzt aktualisiert 18.04.2024
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D

dertill

das Gegenstück zu Ford ist der Plattenbau. Dutzende exakt gleicher Häuser auf einem Fleck, bei Ford war es "any color as long as its black". Das will heute wohl keiner mehr, weder die Leute die drin wohnen noch die Leute die sich den Einheitsbrei ansehen müssen.
Such mal nach "Quartier Heidestraße Berlin" / "QH Straight" ... vielleicht will das keiner, gebaut wird das dennoch zu Hauf. Nur weil die Fassaden nun nicht mehr aus Fertigbetonteilen sind, die Eintönigkeit im Mehrfamilienhaus-Bau ist mehr denn je auf dem Vormarsch. ... ach ne im Quartier Heidestraße sind die Fassaden WIRKLICH aus Betonfertigteilen ... "Robertneun Architekten haben mit diesem Gebäude einen extravaganten Akzent gesetzt. Dass Ensemble mit naturbelassener Betonfassade verbindet alle Facetten Metropolitanischer Mischnutzung ..."
 
WilderSueden

WilderSueden

Abgesehen davon wurden die DDR Plattenbauten vor mehr als einem halben Jahrhundert unter Mangelbedingungen mit Nachkriegstechnologie hergestellt. Warum man denkt, dass serielles Bauen 2022 ff zu dem gleichen Ergebnis führen sollte erschließt sich mir nicht.
Mangelbedingungen haben wir aktuell auch, davon handelt dieser Thread ja ;)
Ich habe an sich ja auch nichts dagegen, dass man die Voraussetzungen für serielles Bauen schafft und z.B. die Landesbauordnungen vereinheitlicht sowie die Anzahl mäßig sinnvoller Vorschriften in Bebauungsplänen reduziert. Aber in solchen Artikeln klingt serielles Bauen immer wie eine Wundertechnologie die uns alle Probleme lösen wird, würde man sie nur anwenden. Aber zum einen gibt es Fertighausbau ja schon längst und da hat sich die Realität eben weg vom Standardhaus hin zum Pseudo-Unikat entwickelt, wie beim Auto. Mit entsprechenden Folgen für die vermeintlichen Vorteile. Und zum anderen sind die Vorteile in der Realität offensichtlich nicht so schlagend, dass entsprechende Anbieter den Markt komplett überrollen würden. Egal ob da jetzt Holz, Beton oder Ziegel dahintersteckt, Anbieter gibt es an sich ausreichend.
 
M

Myrna_Loy

Mangelbedingungen haben wir aktuell auch, davon handelt dieser Thread ja ;)
Ich habe an sich ja auch nichts dagegen, dass man die Voraussetzungen für serielles Bauen schafft und z.B. die Landesbauordnungen vereinheitlicht sowie die Anzahl mäßig sinnvoller Vorschriften in Bebauungsplänen reduziert. Aber in solchen Artikeln klingt serielles Bauen immer wie eine Wundertechnologie die uns alle Probleme lösen wird, würde man sie nur anwenden. Aber zum einen gibt es Fertighausbau ja schon längst und da hat sich die Realität eben weg vom Standardhaus hin zum Pseudo-Unikat entwickelt, wie beim Auto.
Wir haben aber auch extrem fette Jahre hinter uns. Die moderne Architektur der Zwischenkriegsjahre war ja nicht nur eine ästhetische Entscheidung, weil die Menschen keinen Stuck mehr auf Häusern verteilt sehen wollten, sondern aus Notwendigkeit und Mangel. Pseudoindividualität kann schnell geopfert werden, wenn man die Wahl hat zwischen ein Haus und kein Haus. Da ist es dann wurst, ob die Ankleide ein Ostfenster hat.
 
Tassimat

Tassimat

Bürokratieabbau ist immer zu begrüßen, aber mehr Wohnraum entsteht trotzdem nicht. Eine Baufirma steht ja nicht still während auf Genehmigungen gewartet wird. Die Handwerker sind durchgehend beschäftigt, auch unabhängig davon ob seriell gebaut wird oder nicht.
 
O

Offtopic

Die modulare Bauweise hat Schwörerhaus schon sehr weit getrieben, aber irgendwie hört man nix mehr davon. Schwörerhaus hat zb. Das Bad als Modul fix und fertig in der Fabrik produziert, dies wird mit einem Krahn auf Position gehieft.
Es gibt sogar ein Hotel das so gebaut wurde.

Genauso die Fassade die im Werk verputzt wird und vor Ort nur noch die Übergänge geschlossen werden. Aber solange die kleine Baufirma um die Ecke günstiger ist wird sich das niemals durchsetzen.
 
Zuletzt aktualisiert 18.04.2024
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