Dann solltest Du Dich vielleicht mal als Volkswirt bei wem auch immer bewerben und die Branche aufmischen. Denn mit dieser Meinung stehst Du - auch mit den falschen Argumenten, die ich auch nicht verstehe - alleine.
Ich verstehe deine Skepsis durchaus. Aber wenn man sich die Volkswirte der verschiedensten Banken so anhört, dann kann man tatsächlich nur mit dem Kopf schütteln. Selbst eine Frau Lagarde muss heute zugeben, die Inflation zu spät erkannt und bekämpft zu haben.
Ich hätte ihr zu deutlich größeren und früheren Zinsschritten geraten. aber ich bin wie gesagt der Laie und habe nicht mal Abitur.
Dr. Jörg Krämer, mein Lieblingsanalyst und Chefvolkswirt der
Commerzbank, war im Juni 2022 noch folgender Meinung.
"Die EZB hat in ihrer gestrigen Sitzung angesichts der hohen Inflationsraten den Weg für eine Reihe an Zinserhöhungen geebnet. „Wir erwarten, dass die EZB bis Mai 2023 schrittweise den Einlagenzins auf 1,5% erhöht."
Knapp daneben ist auch vorbei. Es waren dann im Mai schon 3,75 Prozent und heute 4,5 Prozent.
Und selbst im Frühjahr 2022 hat man nicht auf die extreme Teuerung reagiert, als die Großhandels und Erzeugerpreise längst aus dem Ruder gelaufen waren. Man hat die Inflation klein geredet, die Zinsanpassung an die Inflationserwartung geknüpft. Leider haben sich die Inflationserwartungen als deutlich zu niedrig erwiesen und so ziemlich alle Volkswirte haben sich geirrt.
Ich mach mir da lieber mein eigenes Bild und lag damit eigentlich ganz gut.