Ja, weil es eben stimmt. Man braucht Glück im Leben. Glück in der richtigen Familie geboren zu sein. Glück einen guten Job zu finden. Glück die entsprechende Tante mit der Yacht zu haben, die den Hausbau unterstützt. Glück vor dem Zinsanstieg und den absurd hohen Preisen gebaut zu haben. Alles Faktoren, die man nur zum Teil oder garnicht beeinflussen kann. Aber sollte man sich für dieses Glück schämen? Nein, ganz sicher nicht. Man sollte aber natürlich dankbar sein, wenn man gut in die Zukunft schauen kann und eben das nötige Glück bisher im Leben hatte. Und eine Chancengleichheit für alle wird man nicht hinkriegen. Das gebe ich gerne zu. Aber wie denn auch? Es ist doch klar, dass die Kinder häufiger studieren, wenn sie das aus dem Elternhaus kennen oder sie dazu ermutigt werden. Das wird man nie ganz weg kriegen. Aber anders als in den USA kostet hier die Uni kein Vermögen sondern ist für jeden erschwinglich. Und da gibt es Gottseidank den sozialen Aufstieg für ganz viele aus Elternhäusern, wo es früher nicht möglich war zu studieren, die heute als erster in der Familie studieren.