Baukosten gehen aktuell durch die Decke

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TmMike_2

hatte gestern abend geschaut. 2017 wollte ich ne neubau Parterre Wohnung kaufen, nah am stadtkern + Top Autobahn Anbindung.
137m2 für 325k. inkl. privater Gartennutzung, vllt 100m2 + 25m2 Terrasse
War die letzte verfügbare.
Ich glaub seitdem hat sich dort der Bodenrichtwert verdoppelt und unter 4k/m2 geht dort sicher nichts mehr.
 
WilderSueden

WilderSueden

Ich glaube, dass viele sich diesen Investment eben nicht als solchen durchrechnen sondern eher die Frage im Raum steht: kann ich es mir (womöglich mit Abstrichen) leisten, oder nicht. Und wenn ja, dann doch eben durchziehen.
Ja durchaus. Diese Häuser kann keiner nehmen der sich das kritisch durchrechnen. Trotzdem waren sie nach wenigen Tagen weg.
Es gibt genügend Leute die sich das noch leisten könnten, aber das unvernünftig sein ist bei niedrigen Zinsen leichter. Vor 1,5 Jahren war bei so einem Haus mit 1200€ Rate noch was zu reißen. Jetzt braucht das eher so 2000€ und wer das Geld aufbringt wird vielleicht was anderes wollen. Wobei auch Geld nicht zwangsläufig eine neuere Immobilie bedeutet. leschaf ist so ein Beispiel wo die Immobilie sich kaum rechnen wird und trotzdem unglaublich viel Geld hingelegt wird. Er kann es sich aber auch leisten unvernünftig zu sein ;)

Aktuell zu verkaufen in unserer Gemeinde: "Exklusive" Neubau-Eigentumswohnungen.
Lage: Am Allerwertesten der Welt. Autobahn 25 Min. entfernt, viele kleine Dörfer, bis zur nächsten, wirklichen Großstadt 1 Std. Autofahrt.

Sechs Parteien in einem (zugegebenermaßen wirklich exklusiv und schön geschnittenen) Mehrfamilienhaus. Luft-Wasser-Wärmepumpe, KfW55 Standard, Fliesen und Vinylböden, Aufzug, Balkon / Terrasse, barrierefrei - Garage oder Stellplatz kommt zusätzlich auf den Kaufpreis drauf.
Preis für 93 qm: 325k € - ca. 3.500 € / qm.
Preis für 104 qm: 395k € - ca. 3.800 € / qm.

Alter Schwede ... Da bin ich aber mal sehr gespannt, ob die zu dem Preis verkauft werden.
Habe gerade in meinem Heimatort geschaut. Kleinstadt in der oberschwäbischen Provinz, 8000 Einwohner mit allen Teilorten, passt sonst recht gut auf deine Beschreibung. Neubauwohnungen sind da bei 4000€/qm inseriert. Sind aber nicht mehr viele übrig.
 
A

Alexius

Das sind aber schon reele Kosten. Ein Beispiel, das ich hier schon gebracht hatte: Sozialer Wohnungsbau (1400 m2 Wohnfläche)von einer Kirchenstiftung, 2019 bis 2020 in unserer Gemeinde in Nordbayern (40 Minuten von Nürnberg bzw. Würzburg) fertiggestellt, Grundstück von der Gemeinde: geschenkt.

Reine Baukosten: 3500 /m2. Nix Bauträger-Gewinn.
Nochmals: Sozialer Wohnungsbau, Grundstück geschenkt. 2019. 3500 den m2...

Den Beitrag hatte ich glaube ich sogar gelesen - damals fand ich das schon extrem. Das mag reell sein und soll hier auch kein Vorwurf an den Bauträger sein, aber die Preise sind einfach krank. Wie gesagt, wir leben hier in der Eifel, nicht im Speckgürtel von einer Großstadt.
 
H

HansDampf88

Das sind aber schon reele Kosten. Ein Beispiel, das ich hier schon gebracht hatte: Sozialer Wohnungsbau (1400 m2 Wohnfläche)von einer Kirchenstiftung, 2019 bis 2020 in unserer Gemeinde in Nordbayern (40 Minuten von Nürnberg bzw. Würzburg) fertiggestellt, Grundstück von der Gemeinde: geschenkt.

Reine Baukosten: 3500 /m2. Nix Bauträger-Gewinn.
Nochmals: Sozialer Wohnungsbau, Grundstück geschenkt. 2019. 3500 den m2...
Das stelle ich gar nicht infrage, dass das reele Kosten sind und auch kein großartiger Gewinn für den Bauträger ist.
Die Frage ist ja: Kommen wir da nicht langsam an den Punkt, wo die Bauträger sagen: "Nö, lohnt sich nicht mehr, ich lege das erstmal auf Eis?"
Das macht doch langsam überhaupt keinen Sinn mehr. Dazu kommen ja noch unkalkulierbare Verteuerungen und Verzögerungen beim Material.

Wie erwähnt, mein Bekannter, der Baufinanzierungen tagtäglich abschließt, hatte berichtet: Rund die Hälfte seiner Kunden, ob Bauträger oder privat, springt ihm aktuell ab.
 
Zuletzt bearbeitet:
B

Benutzer200

Die Frage ist ja: Kommen wir da nicht langsam an den Punkt, wo die Bauträger sagen: "Nö, lohnt sich nicht mehr, ich lege das erstmal auf Eis?"
Den Punkt haben wir schon überschritten. Die ersten Bauträger haben Projekte auf Eis gelegt oder wickeln Vorverkäufe gegen Zahlung einer Prämie wieder zurück ab (vor Baubeginn).
 
H

HansDampf88

Den Punkt haben wir schon überschritten. Die ersten Bauträger haben Projekte auf Eis gelegt oder wickeln Vorverkäufe gegen Zahlung einer Prämie wieder zurück ab (vor Baubeginn).
Was ist aus deiner Sicht da der ausschlaggebende Punkt? Die Baupreis- und Zinsentwicklung bis heute, Materialmängel (und damit Verzögerungen) oder die Unkalkulierbarkeit von Baukosten, vor allem beim Material, in den nächsten 12 - 18 Monaten? Mit Unkalkulierbarkeit meine ich, dass der Bauträger sagt "naja, zum heutigen Stand würde ich das Ganze so durchziehen, das würde sich auch noch gut rentieren, aber ich weiß ja nicht, wie es in 6 Monaten mit den Materialpreisen aussieht"?
 
Zuletzt aktualisiert 24.04.2024
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