Baukosten gehen aktuell durch die Decke

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Trademark

Oh ja. Die Diskussion und die Frage nach Entschädigung für Betroffene Anwohner hätte man auch schon länger führen müssen. Denn klar ist auch, dass die Landbevölkerung nicht davon begeistert ist, dass die Städter Grün wählen und ihre Windräder und Stromleitungen auf dem Land abladen. Genau wie Kampagnen gegen das Auto die Landbevölkerung eben anders treffen als die Städter.
Klar du schaffst keine Akzeptanz, wenn du einfach mal machst. Es wäre schon viel gewonnen, wenn man die 30k Windräder, die wir schon haben einfach mal erneuern würde. Dann könnte man sich einiges an neuen Windrädern sparen.
 
Y

Yosan

Tatsächlich muss man auf die Stadt-Land Problematik ein Auge haben bei den Entscheidungen, sonst wird es schnell zu einem "Wir gegen Die". Fängt schon bei den Diskussionen um die Fortführung des 9 Euro Tickets an, wo sich so mancher auf dem Land denkt "da beschwert sich jemand, dass er jetzt wieder 40€ statt 9€ für das Monatsticket zahlen muss und ich hab keine öffentlichen Verkehrsmittel mit denen ich zur Arbeit käme und muss mir also ein Auto kaufen, wo mich allein die Versicherung so viel kostet wie den Städter das Ticket und dann soll mir auch noch das Windrat vor die Tür gesetzt und der Sprit weiter verteuert werden, damit ich endlich die 20km zur Arbeit mit dem Rad fahre oder mit dem Bus der alle 2h-3h fährt und über eine Stunde für die Strecke braucht. Kinder schmeiße ich dabei dann aus dem Fenster, damit sie zur Kita laufen"... So ähnlich bereits gehört...
 
S

Sunshine387

Ja, mann muss auch die Landbevölkerung im Blick haben, aber man kann nun mal nicht bis ins letzte Dorf eine regelmäßig verkehrende Buslinie einrichten. Da muss man sich schon auf die (Klein)-Städte fokussieren. Und dort auch kein Ramschticket, aber eben auch ein relativ günstiges Ticket anbieten, um den ÖPNV attraktiver zu machen. Denn zum Beispiel für 49€ im Monat in einer Metropolregion alle Öffis zu nutzen anstatt über 100€ pro Monat zu bezahlen ist doch sinnvoll. So kriegt man auch mehr Menschen aus dem Berliner, Hamburger, Kölner Umland etc. dazu die Bahn zu nutzen. Dann muss man natürlich auch die Strecken ausbauen und mit mehr Zügen fahren. Und ja die Landbevölkerung hat sich selbst dazu entschieden aufs Dorf zu ziehen. Damit ist nicht ein 5k Einwohnerdorf gemeint, sondern das mit wenigen hundert Einwohnern. Das man dort sehr stark auf den Indivdualverkehr angewiesen ist wusste man doch bevor man die Entscheidung getroffen hat. Es hat alles seine Vorteile und Nachteile. Günstige Kaufpreise, weitere pendel Strecke und mehr Kosten oder auch umgekehrt. Das muss man halt berücksichtigen. In vielen Kleinstädten mit 5k Einwohner gibt es überwiegend jetzt schon sehr regelmäßige Buslinien zum Bahnhof, sodass man schnell in der Stadt ist (30 Minuten). Aber einen Bus in jedes kleine Dorf zu schicken funktioniert leider nicht.
 
Tassimat

Tassimat

[..], wo sich so mancher auf dem Land denkt "da beschwert sich jemand, dass er jetzt wieder 40€ statt 9€ für das Monatsticket zahlen muss und ich hab keine öffentlichen Verkehrsmittel [..], damit ich endlich die 20km zur Arbeit mit dem Rad fahre oder mit dem Bus der alle 2h-3h fährt und über eine Stunde für die Strecke braucht. Kinder schmeiße ich dabei dann aus dem Fenster, damit sie zur Kita laufen"... So ähnlich bereits gehört...
Das ist nicht nur auf dem Land so, auch in Großstädten. Mit dem Bus einmal umsteigen und der Weg zur Arbeit per Bus ist direkt eine Stunde lang:
- 10 Minuten zur ersten Haltestelle laufen
- 5 Minuten warten
- 15 Minuten fahren
- 10 Minuten auf Anschluss warten
- 10 Minuten fahren
- 5 Minuten zur Arbeitsstelle laufen
Zum Vergleich: 20-25 Minuten mit dem Auto für ca. 10km Strecke.

Und selbst wenn man noch Geld für das Busfahren ausgezahlt bekommen würde, da wird jeder in der Stadt das Auto nehmen, weil man sonst nicht rechzeitig zur Kita kommt. Die Alternative ist das Fahrrad. Aber Busfahren, das geht gar nicht.
 
S

Sunshine387

Ja da ist auch was dran. Und am besten ist es dann, wenn man mit der U Bahn umsteigen muss und die andere Linie immer kurz davor abfährt, sodass man auch wieder 10 Minuten warten muss. In der Stadt braucht mann dann nämlich auch ne halbe Stunde für 5km.
 
Y

Yosan

Ja, mann muss auch die Landbevölkerung im Blick haben, aber man kann nun mal nicht bis ins letzte Dorf eine regelmäßig verkehrende Buslinie einrichten. Da muss man sich schon auf die (Klein)-Städte fokussieren. Und dort auch kein Ramschticket, aber eben auch ein relativ günstiges Ticket anbieten, um den ÖPNV attraktiver zu machen. Denn zum Beispiel für 49€ im Monat in einer Metropolregion alle Öffis zu nutzen anstatt über 100€ pro Monat zu bezahlen ist doch sinnvoll. So kriegt man auch mehr Menschen aus dem Berliner, Hamburger, Kölner Umland etc. dazu die Bahn zu nutzen. Dann muss man natürlich auch die Strecken ausbauen und mit mehr Zügen fahren. Und ja die Landbevölkerung hat sich selbst dazu entschieden aufs Dorf zu ziehen. Damit ist nicht ein 5k Einwohnerdorf gemeint, sondern das mit wenigen hundert Einwohnern. Das man dort sehr stark auf den Indivdualverkehr angewiesen ist wusste man doch bevor man die Entscheidung getroffen hat. Es hat alles seine Vorteile und Nachteile. Günstige Kaufpreise, weitere pendel Strecke und mehr Kosten oder auch umgekehrt. Das muss man halt berücksichtigen. In vielen Kleinstädten mit 5k Einwohner gibt es überwiegend jetzt schon sehr regelmäßige Buslinien zum Bahnhof, sodass man schnell in der Stadt ist (30 Minuten). Aber einen Bus in jedes kleine Dorf zu schicken funktioniert leider nicht.
Teilweise stimme ich dir zu aber bzgl. der 5k Einwohner Orte und deren Verbindungen kann ich da leider aus Erfahrung nicht zustimmen. Hier gibt es z.B. selbst aus der Kleinstadt (irgendwas zwischen 10 und 15t Einwohner in die etwas größere Stadt, wo z.B. viele zur Berufsschule hin müssen (keine Großstadt) nur jede Stunde einen Zug und die umliegenden Dörfer, wovon manche auch immerhin 2-3t Einwohner haben haben oft nur alle 2h eine Busverbindung an den Bahnhof. Tatsächlich sind die Verbindungen so schlecht, dass so ein 5-Personen-TagesLandesticket (keine Ahnung, ob es das aktuell noch gibt) auf besagter Strecke schon morgens vor der eigentlichen Startzeit des Tickets gültig war, damit man damit überhaupt was anfangen konnte hier.
Ich glaube da haben die Schulen drauf getränkt, um für Tagesfahrten mit den Klassen zumindest manchmal öffentliche Verkehrsmittel nutzen zu können, ohne dass die Eltern wegen der Preise auf die Barrikaden gehen.
Es ist leider immer zweischneidig... In der Stadt zahlt man viel für das Wohnen und hat dafür wesentlich mehr "vor der Haustür" bzw. gut erreichbar und auf dem Land zahlt man weniger fürs Wohnen und muss aber alle Nase lang das Auto nehmen.
 
Zuletzt aktualisiert 05.10.2025
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