Baukosten gehen aktuell durch die Decke

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Scout**

Staamt aus einem anderen Thread von heute, passt thematisch aber sehr gut auch hier dazu

Ja, wir haben mit der Bank gesprochen. Da wir - wie soll es auch anders sein - bei einer Direktbank sind kommen wir nicht ganz so glimpflich davon. Es werden ca. 5000€ fällig und die guten Zinsen sind wir natürlich auch los. Aber gut, damit kann ich leben bevor es völlig eskaliert.

Die Dame meinte auch sie werden gerade überrollt von Kunden die ihren Kredit zurückgeben wollen oder noch schlimmer, mitten in der Bauphase sind und es nicht mehr zahlen können, nachfinanzieren müssen oder aus der bereitstellungsfreien Zeit rutschen.
 
kati1337

kati1337

Ich finde die 5000 eigentlich gar nicht so verkehrt von der Bank. Man muss ja sehen, dass die einen bindenden Vertrag geschlossen hatten. Der Bank entstehen dadurch ja auch Bearbeitungskosten. Es entgeht ihnen bei der aktuellen Zinsentwicklung vermutlich kein Gewinn, das Geld müssen sie aber auch erst mal wieder verkauft kriegen, außerdem sind ja Vorfälligkeitsgebühren vertraglich geregelt, die 5k liegen da vermutlich drunter? Das weiß aber wohl nur der TE.
 
B

Benutzer200

Es entgeht ihnen bei der aktuellen Zinsentwicklung vermutlich kein Gewinn, das Geld müssen sie aber auch erst mal wieder verkauft kriegen, außerdem sind ja Vorfälligkeitsgebühren vertraglich geregelt, die 5k liegen da vermutlich drunter? Das weiß aber wohl nur der TE.
VE sind vertraglich NICHT geregelt. Sie können nach billigem Ermessen der Bank festgelegt werden.

Es gibt nur eine Regelung bei Objektverkauf. Da wären die Kreditzinsen aber total egal, da für die Berechnung der VE die Wiederanlagezinssätze (Bundesbankrenditen) gerechnet werden.
 
B

bavariandream

Gefährliches Halbwissen, aber war nicht mal von einem Verbot von Crypto (oder zumindest Bitcoin) in der EU die Rede?
Es wurde über ein Verbot von energieintensiven Kryptowährungen wie Bitcoin abgestimmt, aber der Entwurf wurde abgelehnt. Man braucht aber trotzdem gute Nerven in dem Bereich, weil die Kurse halt extrem auf äußere Faktoren reagieren (muss z. B. nur Elon Musk im Suff was auf Twitter posten).

Und da ich nicht ruhig schlafen könnte, wenn all meine Ersparnisse in Aktien und Kryptowährungen stecken würden (bei mir äußert sich Stress leider tatsächlich in Schlafproblemen), und viel Geld auf dem Konto im Zeiten von hoher Inflation auch keine gute Idee ist, bin ich trotz schwer kalkulierbarer Baukosten unglaublich froh über unsere Entscheidung und kann’s kaum erwarten, dass es losgeht. Irgendwie kriegen wir’s dann schon hin, auch wenn’s aufgrund von Materialengpässen womöglich länger dauert als erhofft.
 
H

hang_häuschen

Also wir haben momentan 5200€ netto und davon fließen aktuell 1800€ in die Rate, 1000€ in die Sondertilgung/Ersparnisse und wohl nochmal 500€ in aktuelle Projekte, also z.B. Garten, Wege, Innenausbau fertig...
Gesamt geben wir also aktuell wohl so 3300€ im Monat für das Haus aus und leben eigentlich ganz normal und gut weiter mit den restlichen 1900€.
Ich denke, 2200€ Rate können doch noch viele aufbringen. Aber vielleicht täusche ich mich auch.
Oder das dicke Erwachen kommt dann sobald Kinder da sind.
Das ist nicht wenig. Ich habe grade erst wieder angefangen zu arbeiten, nur in Teilzeit. Das kostet uns schon etwas genauso wie das Kind an sich einfach einiges kostet. Das wird immer total unterschätzt und dabei ist es jetzt noch ein Kleinkind.
Wir hatten eine niedrige Rate aber viele zusätzliche Kosten. Nebenkosten, Rücklagen, Spritkosten, Versicherungen usw. Am Ende blieben noch 1000€ übrig. Klar geht das, aber sparen für Urlaub oder weitere Projekte am Haus fast unmöglich.
Wenn ich das so schreibe bin ich doch irgendwie froh das es nicht geklappt hat. Wir leben in Zukunft entspannter und es bleibt mehr Geld für anderes übrig.
 
H

hang_häuschen

Was bringt dir aber der besser bezahlte Job wenn das Mehrgehalt von den teureren Lebenshaltungskosten aufgefressen wird!? Ich habe das Spiel ja hinter mir: nicht umsonst haben meine Frau und ich uns entschlossen, den Wohnsitz von Hamburg nach Sachsen-Anhalt zu verlegen. Beide verdienen wir hier unwesentlich weniger als wir in Hamburg verdient hätten. Mieten waren hier in SA aber 5-7 €/qm, die Semmel vom Ortsbäcker 0,55 € und ein Stück Kuchen 1,40-1,90 €. Ich war über Ostern wieder in Hamburg: 2,95 € für ein Stück Erdbeerkuchen.
Und Immobilien sowieso! Meine persönliche Meinung: lieber eine frei stehende Immobilie in Sachsen-Anhalt für 300.000 € als ein Reihenmittelhaus in Hamburg für 600.000 €. Für die gesparten monatlichen Kosten fliege ich lieber häufiger im Jahr nach Italien, gehe 2x die Woche ins Restaurant oder kaufe die 4. oder 5. Rolex (als Wertanlage).
Mir ist bewusst, dass das nicht für jede(n) umsetzbar ist. Aber manchmal muss man Prioritäten umkrempeln bzw. sich neu orientieren, wenn sich die Rahmenbedingungen verschlechtern. Hier sind nicht alle AfD und wir leben hier auch nicht hinterm Mond.
Es muss einfach immer auf biegen und brechen das gewünschte Traumhaus am Wunschort sein. Kompromisse werden selten akzeptiert.
 
Zuletzt aktualisiert 21.09.2025
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