Baukosten gehen aktuell durch die Decke

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Zuletzt aktualisiert 23.04.2024
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xMisterDx

Und wenn ein Unternehmen aufhört zu produzieren ist es ja auch nicht insolvent sondern stoppt nur Kurz den Betrieb. Is klar. Es stimmt aber schon das die Baufirmen durch Baukindergeld/KfW Förderung schon sehr viel Gewinn mitgenommen haben auf den sie jetzt mal verzichten müssen. Denn wenn kaum einer dein Produkt kauft musst du die Preise senken oder zumindest nicht erhöhen. Das ist Marktwirtschaft. Sonst bist du wirklich Insolvent. Die Baupreise werden sich also in ein paar Jahren wieder normalisieren.
Alle Autobauer stoppen einmal im Jahr die Bänder für einige Wochen. Sind da dann auch insolvent?
 
S

Sunshine387

Man muss immer den Kontext betrachten. Wenn ein Autobauer freiwillig eine Sommerpause einlegt ist das was ganz anderes als wenn der Wirtschaftsminister dieses Landes bei Maischberger zur erklären versucht hat, dass Bäckereien und andere bei den hohen Energiepreisen den Betrieb kurz einstellen und dann bei besseren Rohstoffpreisen wieder aufmachen könnten ohne Insolvent zu sein. Und das war schlichtweg falsch. Denn eine geplante Werkssommerpause bei Vw ist Natürlich komplett anders zu bewertende als eine Schließung eines kleinen mittelständischen Unternehmens was ungeplant schließt, obwohl es noch weiter laufende Kosten wie Miete/Personal etc. hat. Wenn diese Kosten weiter laufen dann geht die Bilanz der Bäckerei ins Minus und man ist Insolvent. Das ist zwar in der Dramatik zum Glück nicht eingetreten. Aber das Habeck nicht weiß, dass viele Unternehmern eben nicht kurz den Betrieb aufgrund von Verbindlichkeiten (Lieferantenverträge etc.) stoppen können ohne in die Insolvenz zu rutschen, weil die Rücklagen durch Inflation/Pandemie schon aufgezehrt sind ist bezeichnend.
 
SumsumBiene

SumsumBiene

Man muss immer den Kontext betrachten. Wenn ein Autobauer freiwillig eine Sommerpause einlegt ist das was ganz anderes als wenn der Wirtschaftsminister dieses Landes bei Maischberger zur erklären versucht hat, dass Bäckereien und andere bei den hohen Energiepreisen den Betrieb kurz einstellen und dann bei besseren Rohstoffpreisen wieder aufmachen könnten ohne Insolvent zu sein. Und das war schlichtweg falsch. Denn eine geplante Werkssommerpause bei Vw ist Natürlich komplett anders zu bewertende als eine Schließung eines kleinen mittelständischen Unternehmens was ungeplant schließt, obwohl es noch weiter laufende Kosten wie Miete/Personal etc. hat. Wenn diese Kosten weiter laufen dann geht die Bilanz der Bäckerei ins Minus und man ist Insolvent. Das ist zwar in der Dramatik zum Glück nicht eingetreten. Aber das Habeck nicht weiß, dass viele Unternehmern eben nicht kurz den Betrieb aufgrund von Verbindlichkeiten (Lieferantenverträge etc.) stoppen können ohne in die Insolvenz zu rutschen, weil die Rücklagen durch Inflation/Pandemie schon aufgezehrt sind ist bezeichnend.

Ernsthaft jetzt ?
Ich dachte das wäre mittlerweile hinreichend geklärt wie er das gemeint hat und das man vielleicht auch nicht alle Worte auf die Goldwaage legen sollte.
Ich will hier keine Partei für irgendjemanden ergreifen, aber das ist doch sehr bezeichnend, wenn immer wieder die ollen Kamellen rausgeholt werden.
 
Tolentino

Tolentino

Insolvent ist man (eigentlich sogar wortwörtlich) wenn man nicht mehr flüssig (=zahlungsunfähig) ist.
Ein Bäcker oder sonstiger Betrieb, der nichts produziert, dessen Fixkosten aber vom Staat übernommen werden ist also nicht insolvent.
Das hat Habeck gemeint und konnte er aber nicht so konkret sagen, weil die entsrechenden Maßnahmen noch nicht endgültig abgesprochen waren. Im Gegensatz zu der Übereinkunft der Koalitionspartner, bis zur konkreten Ausgestaltung nicht darüber zu reden.
Die Mär, dass Habeck entweder keine Ahnung von Betriebswirtschaft oder Maischberger belogen habe, wird nicht wahrer dadurch, dass man sie mehrere Monate nach der Sendung wiederholt...
Wohlgemerkt: Annahme eins könnte doch wahr sein, aber nicht auf Basis der Aussage in der Sendung.
 
S

Sunshine387

Die Fixkosten wurden doch zu dem Zeitpunkt (September) nicht vom Staat übernommen. Erst im Dezember gab es die Gaspreisbremse für einen Monat. Und zwischen Oktober-November hätte der Bäcker natürlich insolvent gehen können.
 
Tolentino

Tolentino

Ja eben, deswegen konnte er ja noch nicht darüber reden. Das waren zu dem Zeitpunkt alles ungelegte Eier. Es hätte ja auch zu Überbrückungsgeldern wie bei Corona kommen können. Das wusste man zu dem Zeitpunkt eben nicht.
Es geht darum, dass die Aussage (oder eben Nichtaussage) Habecks als Argument für dessen Unfähigkeit genommen wird, dabei konnte er aufgrund von Absprachen einfach nicht konkret sagen was er meint. Dass der Schutzschirm dann direkt auf die Energiepreise gehen würde war zu dem Zeitpunkt ja nicht klar.
 
Zuletzt aktualisiert 23.04.2024
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