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chand1986
Die Erderwärmung des letzten Jahrhunderts ist sogar vollständig menschgemacht. Und es sitzen keine 6 Mrd. Menschen in Lehmhütten und essen nur Reis.Ja gut, aber was machen wir nun daraus?
Dass der Klimawandel zum Teil menschengemacht ist? Stimmt mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit.
Dass wir bestimmte Prozesse getriggert haben, die den Klimawandel verstärken und die wir kaum mehr stoppen können, weil man die Temperatur dafür nicht nur halten, sondern senken müsste? Stimmt auch mit hoher Wahrscheinlichkeit.
Es stimmt aber leider auch, dass sich locker 6 Milliarden Menschen auf diesem Planeten darum einen feuchten Käse scheren.
Weil sie nicht in der KfW40+ Bude sitzen, sondern in einer feuchten Lehmhütte oder mit 4 Personen auf 30m² in einem Hochhaus. Weil sie nicht zwischen Rind, Schwein oder Fisch wählen können, sondern zwischen Reis, Reis oder Reis
Oder weil sie auch einen Mercedes wollen, statt eines Tuk-Tuk.
Deswegen.. den Liter Diesel, den wir nicht verbrauchen. Den verbraucht jemand anders. Ist so.
Aber davon ab beschreibst du des Pudels Kern: Milliarden Menschen auf der Welt wollen einen Lebensstil vergleichbar mit unserem. Völlig unabhängig vom Klima gibt es die dafür nötigen Ressourcenberge nicht. Die Weltbevölkerung kann nicht auf unserem jetzigen Niveau leben.
Also erfindet man entweder technisch und sozial die Mittel, die einen Lebensstil ermöglichen, der allen zugänglich ist. Oder man läuft sehenden Auges in die Verteilungskämpfe hinein und freut sich, falls man auf der richtigen Seite des Flusses geboren wurde.
Man wird erstes zumindest versuchen zu erreichen. Dafür ist Energie das Fundament. Die Abwägung Wachstum vs. Emissionen ist keine leichte, denn die besonders armen Länder sind sowohl vom Klimawandel als auch dem steigenden Energiehunger besonders betroffen. Die gute Lösung dafür kenne ich nicht. Es wird sich auf Sicht durchgewurstelt werden. Die dadurch entstehenden Konsequenzen werden getragen werden müssen - wie viel durch wen wird die Frage der Zukunft sein. Auch hier: Niemand weiß es.