Baukosten gehen aktuell durch die Decke

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WilderSueden

WilderSueden

Ich las kürzlich, wer ein Massa Haus kaufen will, sollte einfach selbst Vertriebspartner im Nebenerwerb werden. Das sei recht leicht und führt zu Mitarbeiterkonditionen.
Das erklärt, warum hier in der Nähe eine Vertreterin ihr fast neues Haus verkaufen will ;)

Siehst du falsch... "Omas Schrottimmobilie" ist für immer mehr Leute die einzige Möglichkeit... da wird dann halt über Jahre immer mal wieder was gemacht, vor allem in der Konstellation Handwerker+Hausfrau... Energiekosten... Neues Haus mit Grund sind 650k weg... Altes Haus kostet zB 200k... Für 80k mach ich optische Verbesserungen und ob jemand so alt wird um 370k zu verheizen bezweifel ich...
Wenn du Omas Haus für 200k bekommst...vor 2 Jahren waren bei uns eher 400k fällig, macht 50k Kaufnebenkosten. Dann sanierst du für gute 100k und bist auf dem Niveau, mit dem wir unseren Neubau kalkuliert haben...all-in inklusive Grundstück, Küche, Außenanlagen. In der Zwischenzeit sind zumindest die Angebotspreise auf den Portalen nochmal deutlich hoch, zu was die jetzt tatsächlich verkauft werden weiß ich auch nicht.

Der Plan ist übrigens insofern riskant, als die Politik irgendwann gezwungen sein wird, auch die Bestandsimmobilien zu einer Sanierung zu verpflichten. Oder sie muss sich von ihren CO₂-Zielen verabschieden. Aber umfassender Bestandsschutz und große Einsparungen gleichzeitig werden nicht gehen.
 
B

Buschreiter

Ich finde es immer interessant, dass auf die Preise in den Portalen verwiesen wird. Dort finden sich zumindest in meiner Gegend die Immobilien, die nicht unter der Hand weggehen. Das hat meistens Gründe!
 
WilderSueden

WilderSueden

Andere Zahlen sind leider schwer zu bekommen, ebenso wie andere Immobilien. Wenn man nicht am bisherigen Wohnort kauft, ist auch nichts mit Immobilien unter der Hand. Dass die nicht weggehen, kann ich so nicht bestätigen. Die Makler hatten teilweise Besichtigungen im 20-Minuten-Takt und ich bin mir sicher, dass die meisten im Bieterverfahren deutlich über dem aufgerufenen Preis weg sind.
 
se_na_23

se_na_23

Der Plan ist übrigens insofern riskant, als die Politik irgendwann gezwungen sein wird, auch die Bestandsimmobilien zu einer Sanierung zu verpflichten. Oder sie muss sich von ihren CO₂-Zielen verabschieden. Aber umfassender Bestandsschutz und große Einsparungen gleichzeitig werden nicht gehen.
Sobald politischer Zwang dahinter steht wird/muss entsprechend gefördert werden...
Aber einfach mal abwarten... Gewünscht werden auch immer mehr Wärmepumpen und E-Autos... Wenn dann mal regelmäßig das Licht aus geht weil Strom eben nicht aus der Steckdose kommt kann man ganz flott wieder Verbrenner haben... VW hat dies ja bereits erkannt... Und wenn mir die Regierung meint ein eAuto vorzuschreiben sind auch die Mehrkosten zum Verbrenner entsprechend zu fördern... Abgesehen davon gibt's glaube ich recht wenig Fahrzeuge unter 100k die mehr als nen Fahrradträger anhängen dürfen oder? In der Stadt ist mir das klar egal... Aber nicht auf dem Land mit Garten/Wald/Jagd etc...
 
WilderSueden

WilderSueden

Sobald politischer Zwang dahinter steht wird/muss entsprechend gefördert werden...
Das wird so nicht funktionieren und höchstwahrscheinlich auch nicht kommen. Normalerweise kann der Staat nur Geld ausgeben, das er vorher über Steuern eingenommen hat. Die breite Förderung von Gebäudesanierung oder Elektroautos ist dann einfach nur linke Tasche - rechte Tasche. Die letzte Dekade war unnormal und Schulden billig. Also hat man in jüngster Vergangenheit alles und jeden gefördert. Da man über die Zentralbank zwar Geld aus dem Nichts erschaffen kann, aber keine Güter und Dienstleistungen, hat das einfach nur die Preise in den geförderten Sektoren angeheizt. Inflation und Zinswende setzen dem Thema gerade ein Ende, außerdem wird der Staat alle Mittel auf absehbare Zeit brauchen, um die Schieflage in den Sozialversicherungen - insbesondere der Rente - auszugleichen, die durch die Demographie entstehen. Die Babyboomer sind fast alle noch im Arbeitsleben und der Bundeshaushalt ist jetzt schon ein Durchlauferhitzer für die Sozialversicherung.
Ich kann nicht nachvollziehen, wie man auf die Idee kommt, dass der Staat dann für jede Einschränkung entschädigt, die aus dem entsteht, was vor der Wahl versprochen wurde. Dieselfahrer hat keiner dafür entschädigt, dass sie nicht mehr in bestimme Städte fahren dürfen. Bei den Umweltzonen ein paar Jahre vorher ebenfalls nicht, da war das Problem des Besitzers. Und auch bei so manchem Immobilienbesitzer wird das böse Erwachen kommen. Mietfrei ist eben nicht kostenfrei. Und zur Not spielt der Staat eben über Bande und schiebt EU-Vorgaben vor, die man selbst mitbeschlossen hat. Ganz einfach
 
Zuletzt aktualisiert 16.04.2024
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