Baukosten gehen aktuell durch die Decke

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Sunshine387

Mitleid ist auch das falsche Wort. Ich kann jeden verstehen, der sich in dieser wirtschaftlich schwierigen Lage selbst ein bisschen bedauert, dass jetzt ein Urlaub dran glauben muss, weil sich der Gaspreis verdoppelt hat, obwohl man das vor einigen Jahren nicht ahnen konnte und selbst an der Katastrophalen Gas-Abhängigkeit unter Merkel keinen Anteil hat, was die Politik nicht hingekriegt hat. Und am Ende werden leider Gewinne privatisiert und Verluste verallgemeinert, sodass manche, die sich jetzt weniger Leisten können, obwohl sie mit dem Krieg nichts zu tun haben natürlich fragen, warum man selbst jetzt diese schlechte Politik teuer bezahlt.
 
M

motorradsilke

Dreck! Diskussionen über dieses Thema (soziale Gerechtigkeit, Aufstiegsmöglichkeiten, Bildungsmöglichkeiten etc.) führen wir gelegentlich beim Frühstück. Und übrigens per Definition waren wir (meine Eltern / Familie) früher definitiv arm. Drei Kinder, aus jedem ist was geworden (mehr oder weniger ;-), mein Bruder z.B. ist aus der untersten Schicht mit Fleiss und Disziplin aufgestiegen. Erst Dipl. (Bau)Ing., dann Dr. und seit vielen Jahren inzwischen Prof.. Ich habe mich für einen anderen Weg entschieden, mir gehts aber auch ganz gut, ebenso meiner Schwester ... Jeder der später über Geld jammert hatte es an vielen Stellen meist (es gibt nur wenige Ausnahmen) in der Hand die Weichen passend zu stellen. Jeder setzt Prioritäten anders, aber später jammern ist echt eine Spezialität in DE. Und wirklich, "Wir in DE leben auf einer Insel der Glückseeligkeit", weiter gefasst sogar in Europa, ist einer meiner meist geliebten und gesagten Sätze. Ich will nicht damit absprechen das es mehr soziale Gerechtigkeit geben könnte, diese aus meiner Sicht sogar sehr wünschenswert wäre. Aber wir hier sind ja so satt und verblödet! 90% wählen Parteien die ihnen (den Wählern) Geld wegnehmen. Auf die Strasse gehen und demonstrieren für echte Veränderungen? Wohl eher nicht. P.S. bis auf die letzte Wahl war ich viele Male Wähler der Linken!
Sorry, aber das ist Dreck (um bei deinen Worten zu bleiben).
Ja, es gibt die Möglichkeiten.
Aber bei weitem nicht Jeder hat die intellektuellen Möglichkeiten, zu studieren oder einen Beruf zu erlernen, mit dem er sich ein Haus leisten kann. Mancher kann noch so fleissig sein, noch so viel lernen, er wird keinen guten Abschluss bekommen und einen Beruf lernen, der ihm viel Geld bringt.
Und wenn deine Eltern sagen, du brauchst nicht aufs Gymnasium, eine Verkäuferinnenlehre reicht auch, dann kannst du vielleicht auch auf der Abendschule später weiter lernen, vielleicht musst du aber auch (durch verschiedene Lebensumstände) Geld verdienen und kannst das nicht.
Das ist tatsächlich Glück, wenn man die Voraussetzungen dafür mitbekommt, einen gut bezahlten Beruf zu erlernen. Und sicher ist es einfacher als in manch anderem Staat.
Aber zu sagen, Jeder kann das, verkennt die Realität.
 
S

Sunshine387

Ja, jeder hat Unterschiedliche Startvorausetzungen, ABER wenn ich in der Schule eben das nicht so schnell verstehe, wie klein Fritzchen neben mir muss ich mich halt zuhause hinsetzen und lernen, um trotzdem gute Noten zu schreiben. Wenn ich Probleme habe lange Texte zu verstehen. Dann lese ich in meiner Freizeit lange Texte als Übung. Wenn ich schlecht in Mathe bin, dann übe ich zuhause Mathe bis ich die Formeln kann. Wer das alles nicht macht und sich dann in die Schule setzt und sich beschwert, dass ihm das dort nicht alles genau vorgekaut wird sondern man selbst aus eigener Initative heraus lernen muss der ist selber Schuld. Und wenn klein Fritzchen besser lange Texte versteht ich aber besser Mathe kann dann müssen wir beide was tun, um unsere Bildung in den Bereichen zu verbessern. Klar gibt es auch Überflieger, aber die meisten müssen lernen und fleißig sein, um einen guten Abschluss zu erhalten.
 
F

fromthisplace

Ich kann jeden verstehen, der sich in dieser wirtschaftlich schwierigen Lage selbst ein bisschen bedauert, dass jetzt ein Urlaub dran glauben muss, weil sich der Gaspreis verdoppelt hat, obwohl man das vor einigen Jahren nicht ahnen konnte
Du kannst also Leute mit einem eventuell nicht-erwünschten Reisewunsch mit Eigenheim und eigener Familie „verstehen“, hast aber „kein Mitleid“ mit Leuten, die ihren Wohnungsumstand verbessern möchten, dies aber nicht können. Sauber! I hate being bi-polar, it‘s awesome.
 
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Sunshine387

Du kannst also Leute mit einem eventuell nicht-erwünschten Reisewunsch mit Eigenheim und eigener Familie verstehen, hast aber „kein Mitleid“ mit Leuten, die ihren Wohnungsumstand verbessern möchten, dies aber nicht können.I hate being bi-polar, it‘s awesome.
Du hast also mit allen Leuten Mitleid? Alle, die sich kein Haus leisten können, wegen der Zinsen. Alle, die nicht die Unterstützung der Eltern für einen guten Abschluss hatten. Alle, die keinen guten Job gefunden haben. Alle, die nicht unseren westlichen Lebensstandard haben. Diese Liste lässt sich beliebig fortsetzen. Das ehrt dich sehr und ist ein guter Charakterzug. Und ja, ich gebe zu, auch ich kann alle diese Argumente verstehen. Diese Krise ist für alle auf unterschiedliche Art und Weise belastend. Doch eines ist nun mal wahr. Jeder kann hier das Beste aus seinen Möglichkeiten durch harte Arbeit erreichen. Das galt vor der Krise und jetzt auch noch. Das Stichwort lautet: Fleiß.
 
i_b_n_a_n

i_b_n_a_n

Sorry, aber das ist Dreck (um bei deinen Worten zu bleiben).
Ja, es gibt die Möglichkeiten.
Aber bei weitem nicht Jeder hat die intellektuellen Möglichkeiten, zu studieren oder einen Beruf zu erlernen, mit dem er sich ein Haus leisten kann. Mancher kann noch so fleissig sein, noch so viel lernen, er wird keinen guten Abschluss bekommen und einen Beruf lernen, der ihm viel Geld bringt.
habe nie gesagt das als Ergebnis dabei herauskommt sich ein Haus leisten zu können.

Ein Beispiel wie es laufen kann: Ich habe vor ca. 30 Jahren Fachabi gemacht, in meiner Klasse ein Mädchen welches von zu Hause ausziehen musste weil der Vater sinngemäss sagte: Frau braucht nichts lernen/studieren, die steht sowieso später am Herd). DIE hat die Gelegenheit beim Schopf gepackt mit Fachabi und Bauing-Studium, das war bestimmt schwer. Hier hätte sie auch anders "abbiegen" können.
(bei mir: Grundschule->Gymnasium->Realschule-> Ausbildung->Arbeit->Fachabi->Studium->Selbständigkeit)
Ausbildung und Arbeit übrigens bei einer Behörde! Habe dort aus eigenem Antrieb gekündigt um (s.o) weiterzumachen.

Und wenn deine Eltern sagen, du brauchst nicht aufs Gymnasium, eine Verkäuferinnenlehre reicht auch, dann kannst du vielleicht auch auf der Abendschule später weiter lernen, vielleicht musst du aber auch (durch verschiedene Lebensumstände) Geld verdienen und kannst das nicht.
Das ist tatsächlich Glück, wenn man die Voraussetzungen dafür mitbekommt, einen gut bezahlten Beruf zu erlernen. Und sicher ist es einfacher als in manch anderem Staat.
Aber zu sagen, Jeder kann das, verkennt die Realität.
siehe oben, man kann alles immer erklären, hat immer eine Begründung warum wer was nicht konnte. DAS meine ich ist "schwach". Die harte Realität kenne ich auch aus eigener Erfahrung! Letztendlich viele meiner Entscheidungen aus finanzieller Sicht mehr als fraglich. Aber ich jammere nicht ;-) denn ganz klar: Alles mein freiwillig eingeschlagener Weg! Im Studium dachte ich noch: Ach, warum sagt mir keiner was ich tun soll. Inzwischen bin ich froh das mir das keiner mehr sagt.
 
Zuletzt aktualisiert 20.09.2025
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