Baukosten gehen aktuell durch die Decke

5,00 Stern(e) 260 Votes
G

Gelbwoschdd

Ja, denn auch wenn die Energiepreise kritisch bleiben werden, besteht m.E. bei der klar&deutlich sinkenden Nachfrage eine Menge Preissenkungspotential. Die nachfrageinduzierten Steigerung der letzten 5 Jahre haben sicherlich gut zur Marge der Branche beigetragen, das sind die Reserven, an die es gehen wird wenn der Markt dreht. Letztlich muss man sich anpassen, ggfls. Federn lassen & klug rationalisieren. Energieintensive Baustoffe werden dann wohl nicht mehr lokal bezogen sondern importiert - Transportkapazität wird im nächsten Jahr verfügbar sein.
Grundsätzlich schon richtig, dass die Marge der Baubranche abnehmen wird. Ich sehe da aber nicht, dass dies durch günstigere Preise für den Endverbraucher geschehen wird, sondern durch die gesteigerten Lohn- und Beschaffungskosten. Ich denke ab Oktober wird sich einiges tun zwecks Lohn-Preisspirale, da wird es auch für die Baubranche nicht einfach untätig zu bleiben, selbst wenn sie bisher schon über dem neuen Mindeslohn liegen.
 
B

BackSteinGotik

Grundsätzlich schon richtig, dass die Marge der Baubranche abnehmen wird. Ich sehe da aber nicht, dass dies durch günstigere Preise für den Endverbraucher geschehen wird, sondern durch die gesteigerten Lohn- und Beschaffungskosten. Ich denke ab Oktober wird sich einiges tun zwecks Lohn-Preisspirale, da wird es auch für die Baubranche nicht einfach untätig zu bleiben, selbst wenn sie bisher schon über dem neuen Mindeslohn liegen.
Bestimmt, aber wie so oft in Deutschland, wird vergessen, dass die höheren Löhne & Preise jemand bezahlen muss - und wenn der Staat nicht mehr baut, die kommerziellen Entwickler auf der Bremse stehen, die Wohnungsbaugenossenschaften und ganz, ganz viele Baufamilien es sich nicht mehr leisten können, wird es spannend. Und dann sind da noch die Banken und deren Bewertungen & Bedingungen..
 
G

Gelbwoschdd

Bestimmt, aber wie so oft in Deutschland, wird vergessen, dass die höheren Löhne & Preise jemand bezahlen muss - und wenn der Staat nicht mehr baut, die kommerziellen Entwickler auf der Bremse stehen, die Wohnungsbaugenossenschaften und ganz, ganz viele Baufamilien es sich nicht mehr leisten können, wird es spannend. Und dann sind da noch die Banken und deren Bewertungen & Bedingungen..
Naja eigentlich ist es doch ganz einfach. Steigende Kosten zahlt am Ende IMMER der Endkunde. Da die Löhne sowohl beim Bauunternehmen selbst, als auch bei den Zulieferern teilweise deutlich steigen werden, werden sowohl der Zulieferer, als auch das Bauunternehmen diese, genauso wie steigende Energiekosten an den Endkunden weitergeben müssen. Die, welche ohnehin bisher kaum Marge haben, müssen somit zwangsläufig teurer werden, andere, welche bisher teurer waren, weil sie bessere Margen hatten, können mit den Preisen aber auch nicht runter gehen, sondern diese maximal halten. (was ein Schachtelsatz :-P!?) Da spielt es dann auch eine sekundäre Rolle, wie hoch die Nachfrage ist. Es wird sich keiner leisten können und wollen, dass er bei einem Projekt draufzahlt. Eher wird der ein oder andere schließen (müssen), was wiederum dazu führt, dass das Angebot derer, die ein Projekt umsetzen können, kleiner und somit teurer wird. Dabei sind geringe Materialverfügbarkeiten und Lieferkettenprobleme noch gar nicht berücksichtigt, welche zusätzliche Preistreiber sind. Dann gibt`s ja auch noch sowas wie Photovoltaikpflichten,...
Fazit: ich sehe nicht, wie die Preise in absehbarer Zeit fallen sollen. Als Privatperson zu bauen wird somit zusehends schwieriger bis unmöglich, wenn man nicht erbt oder anderweitig ein hohes Eigenkapital zusammenbekommt. Traurig aber wahr.
 
R

Reggert

Ich könnte mir ja eher vorstellen das man dann wieder häufiger Fahrzeuge aus einem anderen EU Land auf der Baustelle sieht. Hatten auch 1x Samstag einen sehr freundlichen Rumänen mit Freundin der bei uns paar Dachlatten gesetzt hatte, glaub der wurde aber nur landesnormentsprechend bezahlt
 
G

Gelbwoschdd

Ich könnte mir ja eher vorstellen das man dann wieder häufiger Fahrzeuge aus einem anderen EU Land auf der Baustelle sieht. Hatten auch 1x Samstag einen sehr freundlichen Rumänen mit Freundin der bei uns paar Dachlatten gesetzt hatte, glaub der wurde aber nur landesnormentsprechend bezahlt
Dann wäre das ein sauberer Mindestlohnverstoß und würde vom Zoll geahndet werden, so er das mitbekommen würde. Der Mindestlohn gilt für alle Arbeitgeber, nicht nur für die Deutschen.
 
Tolentino

Tolentino

Wenn er Alleinunternehmer ist nicht. Dann ist er eine Firma und kann dann die zu leistende Arbeit zu dem Preis anbieten, den er für angemessen hält.
 
Zuletzt aktualisiert 19.04.2024
Im Forum Baukosten / Baunebenkosten / Baupreise gibt es 818 Themen mit insgesamt 27635 Beiträgen


Ähnliche Themen
Alle Bilder dieser Forenkategorie anzeigen
Oben