Baukosten gehen aktuell durch die Decke

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WilderSueden

WilderSueden

Da ist nichts dran überraschend. Die Investition in ein Fernwärmenetz rentiert sich nur, wenn auch mittelfristig (z.B. beim Heizungstausch) alle daran anschließen müssen. Bestehende Einfamilienhaus-Neubausiedlungen sehe ich da aber noch lange nicht als Kandidaten, sondern eher Bestand im Zentrum sowie neu zu erschließende Gebiete.
 
S

sysrun80

Die Nummer ist nicht neu. Diese Vorgabe gibt es seit 2020. Die Stadt Hannover hat das auch in einer Satzung. Hier wird aber ganz klar gesagt was der Zweck ist:

* die Senkung von Treibhausgasemissionen in der Energieversorgung
* die Einsparung und weitest mögliche Vermeidung der Verwendung fossiler Energieträger wie Kohle, Erdgas und Heizöl

Dort wurde auch ganz klar beschrieben wann man eben nicht unter diese Pflicht fällt

emissionsfreie Wärmeerzeugungsanlage: primär durch die Nutzung erneuerbarer Energien betriebene Anlage, die auch mittelbar (z. B. durch gesteigerten Stromverbrauch) nicht zu einem Anstieg der dadurch hervorgerufenen Emissionen führt (z. B. Solarthermie, Wärmepumpen, Geothermie)

Ich würde dann gerne mal sehen wie die genannten Gemeinden hier etwas drehen möchten um Geld einzunehmen.

Sicherlich muss, wenn man diesen Weg mit der FW geht, ein gewisser Satz an Nutzern erreicht werden um wirtschaftlich zu arbeiten. Wenn aber der Kern der Verordnung die einsparung von CO2 und Fossilen ist - tja, dann möge das mal einer gegen eine Wärmepumpe mit Photovoltaik und Ökostrom versuchen durchzusetzen. Vermutlich wird das dann die Verwaltungsgerichte sehr lange beschäftigen
 
mayglow

mayglow

Ich vermute den Nutzungszwang auch eher als eine "wenn eh ein Austausch ansteht" Geschichte und kann mir schwer vorstellen, dass das anders durchboxbar ist.

Ich schwanke bei Fern- und Nahwärmenetzen auch immer noch, was ich davon denn halte. Wir hatten mal nen Neubaugebiet angeschaut, wo der Bauträger dann zentral nen Blockheizkraftwerk hinsetzt und man darüber dann auch Wärme bezieht (ich glaube beziehen muss) (und meine sogar Miteigentümer wird). Ich meine die ersten 10( oder 15?) Jahre oder so war dann auch festgesetzt wie teuer einen das kommt, da kümmerte sich dann glaube auch der BT noch um nen Wartungsvertrag. Grundsätzlich klang das für mich für die dort vorherrschende dichte Besiedlung auch nicht verkehrt, aber der vorgerechnete monatliche Preis war schon happig und die Aussicht sich dann mit irwie 50 anderen Hausbesitzern darüber zu streiten, wie's weiter damit geht, klang für mich auch eher abschreckend.
 
B

Buchsbaum

Wie war das mit der aufkommensneutralen neuen Grundsteuer?
Da wurde beschwichtigt und verharmlost. Kaum einer soll mehr als vorher bezahlen.

Wie sieht die Realität aus. Es wird für alle teurer. Von der Aufkommensneutralität will plötzlich niemand mehr etwas wissen.
Keine angst, die Stadtwerke und kommunalen Wärmeerzeuger werden sich schon genügend "Kunden" suchen, damit sie ihre Kosten decken und Geld damit verdienen. Die gesetzliche Grundlage dafür ist ja geschaffen worden.
 
A

AllThumbs

Wie war das mit der aufkommensneutralen neuen Grundsteuer?
Da wurde beschwichtigt und verharmlost. Kaum einer soll mehr als vorher bezahlen.

Wie sieht die Realität aus. Es wird für alle teurer. Von der Aufkommensneutralität will plötzlich niemand mehr etwas wissen.
Keine angst, die Stadtwerke und kommunalen Wärmeerzeuger werden sich schon genügend "Kunden" suchen, damit sie ihre Kosten decken und Geld damit verdienen. Die gesetzliche Grundlage dafür ist ja geschaffen worden.
Dann bist du wohl der erste, wo die Gemeinde die Hebesätze schon festgelegt hat und der schon seinen Grundsteuerbescheid auf Basis der neuen Berechnungsmethode erhalten hat
 
B

Buchsbaum

Wahrscheinlich bin ich aber der einzige, dessen Hebesätze schon vor der Einführung der neuen Grundsteuer erheblich erhöht worden sind.

Die Last der Grundsteuer wird deutschlandweit im Durchschnitt um 10 bis 20 Prozent steigen. Diese Zahlen nennt der Hauseigentümerverband Haus und Grund und warnt vor einer Explosion der Wohnkosten. Hintergrund der Erhöhungen ist offenbar die neue Berechnung der Grundsteuer ab dem Jahr 2025.

Kommunale Spitzenverbände hatten eine aufkommensneutralen Grundsteuerreform versprochen. Davon ist nun so nicht mehr die Rede. Immobilienbesitzer haben Einsprüche gegen 3,25 Millionen Bescheide eingelegt. Die kommunalen Spitzenverbände rücken von ihrer Zusage einer aufkommensneutralen Grundsteuerreform 2025 ab.
 
Zuletzt aktualisiert 28.04.2024
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