Baukosten gehen aktuell durch die Decke

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Zuletzt aktualisiert 25.04.2024
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SumsumBiene

SumsumBiene

Wir hatten uns auch ein Erbpachthaus angesehen. Das war auf einer Ackerfläche von dem Vater des jetzigen Besitzers erbaut worden. Dieser war Knecht auf dem nebenliegendem Gehöft. Grundstück 2500qm , Pacht jährlich um die 200€. Der Verpächter (mittlerweile die Tochter) hatte gar kein Interesse das Haus zu kaufen. Hätte nur Arbeit bedeutet. Also wurden dem potenziellen Käufer gute Angebote gemacht bzgl Weiterpacht oder Kauf. Zu anderen Zeiten hätte sie die Hütte ja aber kaufen müssen, wenn der Vertrag ausgelaufen ist.
 
Y

ypg

Aber das dann beharrlich schön zu reden
Wie Du lesen kannst, schreibe ich auch die Nachteile. Natürlich ist es für viele nichts.
Aber deshalb kann man ja hier informieren.
Es ist ein Unterschied, ob jmd seinen Standpunkt beharrlich verteidigt oder jmd informiert.
Es wird zu einem Problem, wenn es welche gibt, die hier aus Unwissenheit Unwahrheiten kund tun.
 
Tolentino

Tolentino

Da ist es nur fair, wenn die Kinder irgendwann mal das Haus erben.
Also Erblassen als Freikaufen vom schlechten Gewissen für Verfehlungen in Lebzeiten? Habe ich noch nicht gehört, aber kann auch eine Einstellung sein.

Ich setze doch keine Kinder in die Welt, um denen dann zu sagen "So, 18 Jahre habt ihr mich Geld gekostet, nun geht, ihr kriegt nix
Das habe ich nicht geschrieben, leg mir bitte keine Worte in die Tasten. Ich habe lediglich gesagt, dass ich nichts vererben will.
Ich gehe davon aus, dass meine Kinder sobald ich sterbe, auf eigenen Füßen stehen und einfach keine Entschädigung nötig haben werden. Gleichzeitig werde ich dafür sorgen, dass die sich eben so wenig wie möglich um Pflege, Nachlassvollstreckung und Bestattung kümmern müssen. Als jemand der das schon machen musste, weiß ich nämlich, dass das eine Aufgabe ist, die keiner machen möchte, egal wie gut er dann evtl. durch ein Erbe entschädigt wird.

Nö, es ist eben die Frage, was man möchte.
Meine Einlassungen galten eher der Aussage, dass man auf Pachtgrundstücken ja nicht bauen würde und die nicht vererbbar seien. Das ist bei Erbpacht nicht so.
 
A

AllThumbs

Führt denn Erbpacht nicht zwangsläufig irgendwann zu Sanierungsstau? Sobald in die nächste Generation vererbt, überlegt man sich doch, ob Investition XY anhand der verbleibenden Jahre überhaupt noch Sinn macht, oder?
 
Tolentino

Tolentino

Führt denn Erbpacht nicht zwangsläufig irgendwann zu Sanierungsstau? Sobald in die nächste Generation vererbt, überlegt man sich doch, ob Investition XY anhand der verbleibenden Jahre überhaupt noch Sinn macht, oder?
Kann psychologisch so sein, weiß ich nicht, mir sind keine Statistiken dazu bekannt.
Aber wie gesagt, nur weil ein Erbpachtvertrag ausläuft, heißt das nicht, dass alles gleich zurückgegeben werden muss.
Das Haus muss entschädigt werden, deswegen wird das der Verpachtende oft gar nicht wollen. Und dann bleibt ein Erbpachtvertrag eben eine Vertrag. D.h. man kann da auch andere Heimfallbedingungen abreden.
Die 2/3 sind ja die gesetzliche Mindestsumme.
 
mayglow

mayglow

An sich ein "neuer" Erbpachtvertrag der dann 80-90 Jahre läuft, kann ich mir in der Theorie auch vorstellen. Aber ich muss sagen, als wir auf der Suche waren und dann zT auch mal nen Haus gesehen haben, wo dann noch ~25 Jahre oder weniger der Vertrag läuft, das war für uns dann schon eher so ein "hmmmm, ne ich glaube, eher nicht". Also, wir haben dann gar nicht mehr angefragt, was genau bei Ende eines Erbpachtvertrags üblicherweise passiert oder auch wie da im speziellen die Regelungen sind (also ja, wir sind da auch absolut mit Vorurteilen dann ausgestiegen, bekenne mich schuldig.) aber da werden wir wohl auch nicht die einzigen sein.

Hier ging auch schon ein paar mal was durch die Presse, wo dann nach Ablauf des Vertrags die Kosten für die Pacht stark erhöht wurden (was halt zT auch daran lag, dass die bei nem 90 Jahre alten Vertrag vorher lächerlich niedrig waren - aber wenn das dann verzehnfacht wird, ist man da ggf trotzdem nicht voll drauf vorbereitet, selbst wenn man nen Puffer in der Haushaltsrechnung hatte) und auch mal was, dass die Pacht eben gerade nicht verlängert wurde oder werden sollte, weil der Geber die Flächen anders nutzen wollte. Ich meine, das ist ja zu nem gewissen Maße auch einfach der Sinn. Gesamtgesellschaftlich muss das auch durchaus nicht verkehrt sein... ich meine, hier die Städte waren auch zT am überlegen vermehrt auf Erbpacht zu setzen, eben damit ggf in vielen Jahren auch über Umnutzung wieder diskutiert werden kann, sofern sich das dann als sinnvoll herausstellt und eben nicht alle innerstädtischen Flächen in Privathand übergehen (und ggf dann teuer zurückgekauft werden müssen). Aber für den einzelnen der dann zu Ablauf der Erbpacht oder Nahe des Ablaufs das Haus darauf hat, ist es natürlich nen Unsicherheitsfaktor. Was da dann am Ende für Entschädigungszahlungen zu zahlen sind, das wusste ich tatsächlich nicht genau. Habe ich jetzt mal für mich als Erkenntnisgewinn mitgenommen (und entschärft für mich durchaus die Problematik).

Was "Investitionsstau" angeht, kann ich mir das aber auch vorstellen. Meine Eltern haben immer viel in ihr Haus rein gesteckt, aber jetzt seit 1-2 Jahren ist in der Diskussion, ob da nicht ne Bahnstrecke langgelegt werden soll. Gerade ist doch wieder nen anderer Verlauf im Gespräch, aber im Hinterkopf haben sie es halt doch noch. Da überlegt man sich dann doch noch nen drittes Mal, ob man jetzt ne Photovoltaik aufs Dach setzt, auch wenn da wohl realistisch gesehen auch noch Jahre dauert, bis es mal ernsthaft um "Bahn kauft Grundstücke auf" geht. Bei Maßnahmen ums Haus geht's ja doch oft darum, dass die sich erst nach Jahrzehnten ökonomisch rentieren (ökologisch aber zT schon deutlich eher) und da vermute ich auch, dass die dann irgendwann einfach nicht mehr gemacht werden? Das ist ähnlich wie mit der Person, die vor ein paar Seiten erzählte, dass sie in 10 Jahren Mietshaus im Garten weniger gemacht hätte als 1 Jahr im eigenen Hausgarten, auch wenn sie das vorher auch gedurft hätte. Also letztlich ist das natürlich individuell, aber ich könnte mir auch vorstellen, dass bei nem Erbpachtgrundstück der ein oder andere dann auch da gewisse Blockaden im Hinterkopf hat. Insbesondere, wenn wir eben nicht mehr von 90 Jahre Laufzeit reden, sondern von der Hälfte oder nem Viertel...
 
Zuletzt aktualisiert 25.04.2024
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