Baukosten gehen aktuell durch die Decke

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N

nagner99

Dabei bitte nicht vergessen, dass die Vorviertelstunde als Unterricht zählt und gerade zu Pandamiezeiten gefühlt jede Pause beaufsichtigt werden musste. Um 1 bist du dann auch noch nicht alle SuS los, so dass vier der sechs Stunden täglich schon mal locker 60 Minuten lang sind. Du hast aber Recht, die unterrichtsfreie Zeit ist ein Träumchen. Die gleicht m. E. n. den deutlich höheren Stresslevel verglichen mit einem „normalen“ Beruf wieder aus.
ich habe viele Lehrer im Bekanntenkreis aber ich glaube viel was dort als Stress empfunden wird ist einfach mit mangelnder Belastbarkeit zu erklären. Da hat man im Vertrieb deutlich mehr Stress als 4 (Zeit)Stunden am Tag etwas zu lehren.
 
B

bavariandream

Ich glaube bei den Zinsen ist relativ absehbar, dass sie ganz sicher nicht günstiger werden als sie heute sind. Spannend wird es, wie stark die EZB reagieren muss - der Druck der FED und anderer Banken lässt sie ja nicht als isolierten Akteur zurück. Aber das wäre ja nur das untere Ende - der Ausblick in die Zukunft ist ja nun mal gerade ziemlich, ziemlich schwarz, sodass sich die Zinsen auch so weiter nach oben bewegen. Nimm das Gasthema, das kommt..

Die Folge: das direkt verfügbare Geldvolumen für einen Kauf/Bau - also Eigenkapital+Kreditsumme schrumpft weiter, weil die Geldkosten über die Laufzeit weiter zunehmen. Aufgrund der Inflation schrumpft auch der Anteil am Haushaltseinkommen, der für Kredite/Wohnen leistbar ist - schon jetzt ist die heutige Belastung für viele einfach nicht mehr darstellbar.

Bedeutet also einen weiteren Nachfragerückgang. Oder eben auch Schock. Ich verweise ja immer gerne auf die Anzahl Threads/Projektvorstellungen hier im Forum. Dürfte so langsam die Nulllinie erreicht haben. Und wenn, reden wir von Einkommen von 7000€ netto und mehr - und selbst da gibt es große Zweifel, ob das Vorhaben eine gute Idee ist. Wir haben also die Mittelschicht komplett abgehängt, und sind bei der unteren Oberschicht angekommen, die Probleme beim Kauf bekommt. Wenn sie nicht größere Millionenanteile Eigenkapital dabei hat..

Bei den Neubauten - oder besser Neubaupreisen - da wird es wohl am längsten dauern. Vorher geht es eher beim Grund los. Die Blasenpreise sind nicht mehr darstellbar. Um überhaupt noch ein Angebot zur extrem eingebrochenen Nachfrage zu kriegen, wird die Bauindustrie sich anpassen müssen. War ja bisher nicht wirklich durch Innovation aufgefallen. Da der globale Konsummarkt gerade ziemlich einbricht, wird es irgendwann im nächsten Jahr auch wieder einfacher mit dem internationalen Transport. Dann kann sich der deutsche Holzpreis eben nicht mehr vom Weltmarkt abkoppeln, und die Rohmaterialien kommen auch wieder unter Druck.
Ansonsten - bei Neubauprojekten vom Bauträger hab ich jetzt schon Preissenkungen in der Vermarktung gesehen, klein (30.000€), aber immerhin. Zu dem aufgerufenen Preis muss man halt schon sehr lange nach einem Verrückten suchen - besonders wenn 10, 20 andere es ebenfalls gerade probieren..

FOMO ist vorbei und endet für viele gerade hart - Kredit wird nicht mehr bewilligt. Der Zyklus geht ganz normal weiter - wir bekommen einen Käufermarkt.
Aber wird’s dann für den durchschnittlichen Häuslebauer wirklich günstiger, wenn auch du mit steigenden Zinsen rechnest? Wenn das Haus nächstes Jahr 50k günstiger ist, aber die Zinsen bei > 4 Prozent liegen, habe ich ja auch nichts gewonnen, sofern ich nicht sehr viel Eigenkapital mitbringe.

Außerdem scheinst du vor allem die Entwicklung bei Einfamilienhäusern zu berücksichtigen. Aber es werden schon seit einiger Zeit immer mehr Mehrfamilienhäuser und weniger Einfamilienhäuser gebaut und dieser Trend wird sich wohl fortsetzen. Wohnraum wird ja trotzdem noch gebraucht.

Also ich persönlich denke nicht, dass man in Zeiten steigender Energie- und Lohnkosten (gehen wir mal optimistischerweise davon aus, dass sich die Materialsituation wieder entspannt) sowie steigender Zinsen wirklich darauf warten sollte, dass das geplante Neubauprojekt nächstes Jahr wieder günstiger wird. Aber muss natürlich jede/r selbst wissen.
 
F

fromthisplace

ich habe viele Lehrer im Bekanntenkreis aber ich glaube viel was dort als Stress empfunden wird ist einfach mit mangelnder Belastbarkeit zu erklären.
Und das machst du woran genau fest? Hast du mal sieben Wochen á fünf Tage am Stück den halben Tag mit 18 - 30 Kindern/Jugendlichen verbracht?

Viele ziehen die falsche Schlussfolgerung "Ich war ja mal als Schüler*in in der Schule, also weiß ich auch, wie es als Lehrer*in ist."
Das ist ungefähr so als würde ich über die Vertriebler in meinem Bekanntenkreis behaupten: "Mensch, so ne dicke Prämie für ein bisschen Rumtelefonieren und Mails schreiben am Tag. Außerdem auf den Nacken des Arbeitsgebers während der Arbeitszeit mit einem gesponserten Wagen rumfahren und dafür nicht mal studiert haben."
 
Y

Ysop***

Kommt jetzt wieder mal die halbjährlich anstehende Lehrerdiskussion? :rolleyes: Die war im thread bestimmt auch schon
 
N

Neubau2022

Ein halbwegs normal engagierter Lehrer liegt über 40 Std. Eine Vollzeitstelle liegt bei 27 Unterrichtsstd. Dazu kommen dann Aufsichten, Vorbereitung und Nachbereitung etc pp. Es kommt nicht von ungefähr, dass viele Lehrer ihre Stunden freiwillig reduzieren. Die Belastungsspitzen sind halt recht hoch. Dann kommt noch dazu, dass viele, wenn nicht sogar die meisten, auch noch fachfremd eingesetzt werden. Ich Stelle mir das sehr stressig vor, wenn ich plötzlich ein Fach unterrichten muss, in welchem ich selber nicht safe bin.
Also mein Verständnis haben die Lehrer.
Meine Frau ist ausgebildete Germanistin. Unterrichten tut Sie deutsch, Mathe, Sachkunde, Kunst und das bei 3. und 4. Klasse.
 
Zuletzt aktualisiert 16.04.2024
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