Baukosten gehen aktuell durch die Decke

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Zuletzt aktualisiert 24.04.2024
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Pitiglianio

Kannst Du Lastenausgleich, Artikel 21 evtl., wenn Du Zeit und Lust hast, näher erläutern? Ich, und vielleicht andere ;-) , verstehen das so nicht.
Auch Deinen Hinweis, dass es jetzt klüger wäre, nicht mehr zu bauen, finde ich interessant, würde jedoch nähere Erklärungen hierzu hilfreich finden.
Danke im Voraus. :)
Nach dem zweiten Weltkrieg wurde ein Gesetz geschaffen, dass die Zerstörung die der Krieg in Deutschland anrichtete auf Kosten der Grundbesitzer und Vermögenden verteilte. Den so genannten Lastenausgleich. Dieses Gesetz wurde danach nie eingestampft und liegt weiterhin in der Schublade.
Es wird behauptet, dass 2024 ein neuer Lastenausgleich kommen wird, weil der deutsche Finanzhaushalt sich gerade selbst zerschießt.
 
M

Myrna_Loy

Niedrigere Zinsen eher unwahrscheinlich.
Niedrigere Hausbaukosten, vielleicht etwas. Dann fallen zumindest die Dreistigkeitsaufschläge weg und die Firmen kümmern sich um die Kundschaft. Das sind doch aktuell die Preistreiber. Mein bestes Beispiel sind aktuell 100qm Lärche Fassadenverkleidung für 44t€ Material.
War das der letzte Container Sibirische Lärche?
 
C

cryptoki

Dito hier. Von 50 Bauplätzen gingen 10 zurück und nun noch 6 weitere.
Die Leute checken es langsam, dass Sie halt ein Asset für 1 Mio (Grund und Bau Kaufen) und dass auch irgendwie bezahlen müssen am Ende.
Das Schielen auf jahrelange Niedrigraten bei 1,1% Zins war optisch toll, aber zusammen mit dem krassen Anstieg der Baukosten wird das aktuell so nicht mehr aufgehen.

Wie sollen denn da neue Wohnräume entstehen, wenn jetzt soviele ihre Projekte stoppen?!
Endlich, jedoch sind die Bauunternehmen für das komplette Jahr 2022 ausgebucht. Das ist bei denen noch gar nicht so richtig angekommen. In unserem Fall üben die Baufirmen noch immensen Druck auf uns aus, dass der Vertrag sofort zu unterschreiben sei ansonsten würde die nächste Erhöhung kommen. Die letzte Erhöhung war vor 2 Wochen. Die Materialien sind teurer geworden, aber nicht in dem Maße wie die aktuell verlangten Aufschläge.
 
M

Myrna_Loy

Es gibt ja einige Modelle, wie man auf die extrem explodierenden Bodenpreise der Spekulanten reagieren kann. Besonders Städte und Gemeinden hätten theoretisch einige Hebel, wenn einige Gesetze angepasst würden. Z.B. die Pflicht, den höchstmöglichen Preis zu erzielen ist ein Kostentreiber. Städte könnten stattdessen eigenen Boden in Erbpacht an Baugenossenschaften vergeben werden, die „Wohnpflicht“ bei Eigentum könnte wie in anderen Ländern eingeführt werden, Erhaltungssatzungen für Wohngebiete verschärft werden, etcpp
aber wie bei allen Versuchen, Steuerschlupflöcher zu schließen gibts auch hier natürlich viel kreative bis kriminelle Energie, Vermögen zu schützen und zu mehren. Erst das Fressen, dann die Moral. Der Drops ist damit gelutscht
 
S

SoL

Das Zurückgeben von Grundstücksreservierungen sehe ich hier übrigens auch. Haben wir aufgrund der gestiegenen Zinsen und Kosten auch gemacht und behalten jetzt unser Häuschen.

Wir warten nur auf das Platzen der Blase...
Dann wird unser schmucker Altbau von 1930 auf Vordermann gebracht :p

Und da wir Zeit haben, ist es eigentlich nur eine Frage von wann, nicht von ob...
 
G

guckuck2

Hier haben schon vor fünf Jahren Bauwillige ihre Grundstücke zurück gegeben und pampige Sprüche abgelassen ;-)
Aber ja, wessen Lohn nicht halbwegs mit steigt, entfernt sich von der Möglichkeit des (Einfamilienhaus)Baus immer mehr.
 
Zuletzt aktualisiert 24.04.2024
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