Fehler in der Finanzierung?

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Elina

Elina

Also dass die Miete günstiger ist als die Hausfinanzierung kann ich hier gerade gar nicht bestätigen. Habe grade einer Freundin bei der Wohnungssuche geholfen. Sie suchte was um 80 qm hier auf dem Land, mit kleinem Garten für die Hunde. Das billigste ging bei 600 kalt los, mit besagten 80 qm und winzigem Gartenanteil (Terrasse mit 1 m Grünstreifen drum rum).
Da nicht klar war ob sie die Wohnung bei 3 Hunden auch bekommt, suchte ich spaßeshalber mal etwas weiter und landete bei einem Reihenhaus, 120 qm mit "richtigem" Garten, für 119000 Euro. Die Rate hätte nur 350 Euro betragen inkl. 2% Tilgung, also deutlich weniger als die viel schlechtere Mietwohnung. Nur hätte die Freundin keinen Kredit bekommen.

In unserm eigenen Fall war die Kaltmiete (650 Euro) in der alten Wohnung genauso hoch wie die Rate (die ersten 3 Jahre 500, dann 667 Euro, nach 5 Jahren 697) , die wir jetzt aufs Haus zahlen. Und wir hatten 70 qm und keinen Garten. Gegen jetzt 200 qm, 2 Garagen und 700 qm Grundstück. Die Nebenkosten sind bis auf Rücklagen gleich geblieben.

Für nen Neubau mag das nicht gelten, aber bei Bestandshäusern behaupte ich mal, man wohnt dort deutlich billiger als in Miete. Mag auch nicht gelten für top sanierte und renovierte Bestandshäuser (oder vielleicht doch?) aber die allerwenigstens Wohnungen sind top saniert und renoviert und wenn doch, kosten sie auch entsprechend.

Ergo: wenn man sich die Hausrate nicht mehr leisten kann, dann kann man sich auch keine Mietwohnung mehr leisten. Zumal man dafür auch wieder mehrere tausende an Kaution aufbringen müßte und bei der Hausrate im Gegensatz zur Miete auch mit der Bank eine Tilgungsaussetzung vereinbart werden kann im Notfall. Da muß man sich schon gar nicht mehr kümmern, daß das in der Zwangsversteigerung endet.
 
R

Rollo83

Das ein Neubauhaus mit einem Volumen von über 450.000€ und 0,0 € Eigenkapital teurer ist als eine vernünftige Mietwohnung seh ich aber schon so.
 
H

Henrik0817123

@Rollo83: Nicht wenn man das Haus so als Mietshaus haben möchte. Da sind die Mieten sehr teuer, andernfalls würden wir in so einem Wohnen, aber das lohnt absolut gar nicht.

Aber genau deswegen sehe ich es nicht so kritisch, wenn man dann mal Vermieten würde / müsste.
 
Elina

Elina

Wie gesagt : für nen Neubau mag das nicht gelten....hab ich doch oben geschrieben.
Auch sicherlich nicht für ne Altbauprotzvilla. Aber sicherlich doch für ein bescheidenes durchschnittliches Bestands-Einfamilienhaus im Vergleich mit einer durchschnittlichen Mehrpersonenwohnung in der Stadt. Und ich red hier durchaus von Ballungsgebiet (in meinem Fall Wiesbaden, gehört zu den teuersten Städten in D.).
 
S

Steffen80

Wie gesagt : für nen Neubau mag das nicht gelten....hab ich doch oben geschrieben.
Auch sicherlich nicht für ne Altbauprotzvilla. Aber sicherlich doch für ein bescheidenes durchschnittliches Bestands-Einfamilienhaus im Vergleich mit einer durchschnittlichen Mehrpersonenwohnung in der Stadt. Und ich red hier durchaus von Ballungsgebiet (in meinem Fall Wiesbaden, gehört zu den teuersten Städten in D.).
Und die Bestandsimmobilie hat nicht etwa DEUTLICH höhere Nebenkosten als eine gleichwertige Mietwohnung?!!! Ich fall ja gleich vor Lachen vom Stuhl...das dieses Märchen von "mit Eigentum spare ich Geld" noch immer die Runde macht...*kopfschüttel*

Eigentum (egal ob Neu oder Bestand) ist Luxus und kostet nahezu 100% mehr als eine Mietwohnung. Das Gegenteil soll mir erst mal einer beweisen..
 
f-pNo

f-pNo

Wie gesagt : für nen Neubau mag das nicht gelten....hab ich doch oben geschrieben.
Auch sicherlich nicht für ne Altbauprotzvilla. Aber sicherlich doch für ein bescheidenes durchschnittliches Bestands-Einfamilienhaus im Vergleich mit einer durchschnittlichen Mehrpersonenwohnung in der Stadt. Und ich red hier durchaus von Ballungsgebiet (in meinem Fall Wiesbaden, gehört zu den teuersten Städten in D.).
Naja - wenn ich an die Phase zurück denke, als wir noch nach Bestandsimmobilien im Raum Trier gesucht haben (würde ich nur tendenziell als Ballungszentrum bezeichnen - aber mit unmittelbarer Nähe zu Luxemburg), möchte ich hier mal Einspruch einlegen.

Die aufgerufenen Preise für Gebrauchtimmobilien (heruntergekommene Häuser aus den 50ern bis 70ern) - also noch keine Kosten für Sanierung eingerechnet - lagen da teilweise nur leicht unter den Preisen für Neubau (inkl. Grundstück). Vielleicht 10 oder Max. 20 % drunter. Die Sanierungskosten darauf und schon hatte man seinen Neubau in der Tasche.
Als wir nach langer Suche endlich zu dieser Erkenntnis kamen, entschlossen wir uns zum Neubau.

Es ist aber tatsächlich von der Wohngegend abhängig. In Haldensleben, Hettstedt, Querfurt oder Sondershausen wird Dein Szenario wohl tatsächlich zutreffen (Einwohner der genannten Kleinstädte mögen mir verzeihen, dass ich ihre Ortsnamen beispielhaft herangezogen habe).
 
Zuletzt aktualisiert 25.09.2025
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